Tessy und die Zärtlichkeit des Kommissars
Kapitel 1
Sie zog sich die Bettdecke über den Kopf, aber das nervtötende Geräusch war immer noch deutlich zu hören. Pepper oder Chili, dachte sie und stöhnte. Einer der beiden Kater drehte wahrscheinlich seine übliche Nachtrunde durchs Haus und kickte dabei irgendeinen Gegenstand vor sich her, oder die beiden prügelten sich um den kleinen Gummiball, den sie ihnen mitgebracht hatte … Am Abend zuvor hatten die Katzen ihres Onkels den Ball noch mit hoheitsvoller Missachtung gestraft, aber das musste ja nichts heißen. Tessy warf die Decke mit einer heftigen Bewegung zurück, richtete sich auf und lauschte mit seitlich geneigtem Kopf in die Dunkelheit. Das Geräusch wurde nicht von den Katzen verursacht, dachte Tessy. Sekunden später angelte sie unter dem Bett nach ihrem Baumwollhemd. In der Brusttasche steckte das Handy, bei dem Vibrationsalarm eingestellt war – und der verursachte auf den Holzdielen dieses klappernde Brummen.
Sie zog das Handy hervor und ließ sich wieder in die Kissen sinken – direkt in Gertruds Arme.
„Mach bloß das Teil aus“, nuschelte die, zog Tessy eng an sich und begann an ihrem Ohr zu knabbern.
„Ja, gleich – ich will bloß mal sehen, wer mitten in der Nacht …“
Gertrud packte ihre Hand, entwand ihr das Telefon und stopfte es unters Kopfkissen. Tessy kicherte. Es war kaum eine Stunde her, dass sie nach einer ebenso aufregenden wie anstrengenden Liebesnacht erschöpft eingeschlafen waren. Tessy schmeckte der Erregung nach und spürte ein sanftes Ziehen im Bauch. – Gertrud hat ungemein geschickte Finger und eine Zunge, die länger und agiler ist als mancher Schwanz, dachte Tessy und grinste. Außerdem hat sie ein Faible für Spielchen jeder Art …
Gertrud schob ein Bein über Tessys Oberschenkel und rückte dicht an Tessy heran. Mit einer Hand begann sie, Tessys Nippel zu massieren, die sofort hart wurden.
„Unten oder oben?“, murmelte Gertrud.
„Hm. Was?“
„Willst du unten oder oben liegen?“
Tessy lachte und spürte, dass sie schon wieder feucht wurde. Gertrud legte sich auf Tessy und hielt Tessys Hände fest. Gertruds Körper fühlte sich schwer und warm an, vertraut und aufregend zugleich. Gertrud biss Tessy sanft in den Hals, glitt mit der Zunge in Tessys Ohr und begann, sich träge und selbstvergessen auf ihr zu bewegen. Mit einer Hand tastete sie nach Tessys Schoß und stöhnte leise, als sie die Feuchtigkeit spürte, in die sie mit zwei Fingern hinein glitt. Mit drei. Tessy atmete schneller, als Gertrud begann, ihr Schambein an Tessys Schoß zu reiben und ihr dann die Oberschenkel mit festem Griff auseinander schob.
„Du bist unersättlich“, flüsterte Tessy stöhnend. Unter ihrem Kopf begann das Handy erneut zu vibrieren, aber das war im Moment zweitrangig. Gertrud umfasste mit beiden Händen Tessys Pobacken und begann, sich heftiger zu bewegen, während Tessy die Beine hinter Gertruds Hüften verschränkte und sich zitternd an sie presste. Kurz bevor sie kam, hielt Gertrud kurz inne und schob dann aufreizend langsam mehrere Finger in Tessys Möse. Tessy wurde schwindelig vor Wollust.
„Meine Güte“, stöhnte sie. „Mach schon – stoß mich! Aber richtig!“
„Wer ist hier unersättlich?“, fragte Gertrud mit leisem Lachen, bevor sie kraftvoll zustieß.
Tessy atmete scharf ein. Sie krallte ihre Finger ins Laken, spreizte ihre Beine, soweit es ging, und gierte mit vorgeschobener Hüfte nach jedem Stoß. Dann kam sie, als hätte sie monatelang keinen Sex gehabt, wovon definitiv nicht die Rede sein konnte. Tessy konnte sich an keinen Zeitraum nach ihrem sechzehnten Lebensjahr erinnern, in dem das der Fall gewesen wäre. Minuten später rollte sie sich unter der Decke ein, während Gertrud aufstand und sich nach einem letzten Kuss verabschiedete. „Ich hab heute noch einiges vor und mache mich auf den Weg – wir sehen uns“, sagte sie leise. „Träum was Schönes.“
„Mach ich.“
Die Haustür klappte leise. Im gleichen Moment vibrierte zum dritten Mal das Handy.
Es könnte sich bei dem frühen Anrufer um Edgar handeln, Tessys Onkel, der zur Zeit einen Freund in Bayern besuchte und dem durchaus zuzutrauen war, in aller Herrgottsfrühe anzufragen, ob es seinen Katzen gut ging und das Haus noch stand. Tessy tastete leise stöhnend nach dem Telefon und stellte die Verbindung her. Am anderen Ende erklang eine Frauenstimme, die sie nicht zuordnen konnte. Jedenfalls nicht sofort.
„Tessy? Bist du es?“ Die Stimme war
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