0474 - Das Duell der Mächtigen
nicht selbst gesehen werden. Alles andere entscheiden wir an Ort und Stelle.
Einverstanden?"
Atlan murmelte: „Ich hätte es lieber in Großraum-Planung, aber auch gut. Vorsicht ist besser als Sterben."
„Du sprichst aus, was ich denke", sagte Rhodan.
„Hier greift uns niemand an, also bitte zuerst Paladin und Takvorian."
„Mit Vergnügen", sagte Gucky und krabbelte auf Takvorians Rücken hinauf.
Ras Tschubai griff nach einem des Arme des siganesischen Robots und - verschwand. Eine halbe Sekunde später waren auch Gucky und Takvorian verschwunden.
„Man fühlt sich direkt allein", brummte Rhodan.
„Ras hatte es gut - man hat ihn komplett eingekleidet."
Atlan sagte: „Es wird Zeit, daß wir wegkommen. Gleich bricht hier die gesamte Anlage nach unten in die Lava."
Die Bemerkung hatte ihre Richtigkeit.
Die Beben wurden stärker, und alles zitterte und schlingerte wie auf einem mittelgroßen Schiff, das mit voller Kraft voraus einer rauhen See zu trotzen versuchte. Das Chaos begann. Schon längst hatte der Lärm der zusammenbrechenden Anlagen und der berstenden Wände, des einströmenden Dampfes und des nach-drückenden Lava jeden Versuch einer Unterhaltung unmöglich gemacht. Da ...
Die beiden Mutanten erschienen.
Rhodan sagte laut: „Merkoste und Atlan."
Zwei Sekunden später war er allein.
Und sechs Sekunden später hatte er auch diese Szenerie des Wahnsinns verlassen. Er befand sich in einem relativ kleinen und gutausgestatteten Raum. Es schien eine Art übergroßer Konferenzraum zu sein.
Eine mächtige Tür stand offen, und Ras Tschubai sagte: „Dort vorn, etwa zweihundert Meter weiter, geschützt durch einige hintereinander gestaffelte Schirme, ist der Taschkar."
Und Gucky krähte aufgeregt: „Er ist da, sitzt vor seinem Pult und schaltet wie verrückt. Was sollte er auch sonst an einem Schaltpult machen?"
„Er konnte auch meditieren", entgegnete Rhodan sarkastisch.
Vermutlich war der Taschkar durch eine Transmitterverbindung, die nur ihm bekannt war, in den modernen Teil des unterseeischen Labyrinths vorgedrungen.
Rhodan hob die Hand und sagte: „Wartet, bitte!"
Er schaltete das Funkgerät ein. Der Lautsprecher knisterte und pfiff nicht mehr so stark wie bei den anderen Versuchen. Plötzlich ertönte das Heulen einer Störung durch die winzige Lautsprecheraniage, dann riß es ab, und der Empfang war fast glasklar.
Ovaron meldete sich. „Rhodan - sind Sie auf Empfang?"
„Ich bin", sagte Rhodan. „Wir befinden uns hier im modernen Teil der Anlage. Gibt es wichtige Neuigkeiten? Ras hat alles berichtet."
Ovaron sagte: „Ich habe erfahren, daß eine große Anzahl der Energieerzeugungsstationen ausgefallen ist Dadurch sind eine Menge Energieschirme zusammengebrochen, und die Folge davon ist ..."
„... daß wir die Stimme des Ganjos glockenrein hören können", rief der Lordadmiral. „Was gibt es?"
Aufgeregt rief Ovaron: „Die Lage hat sich entscheidend geändert!"
„In welcher Weise?" erkundigte sich Perry.
„Die Seebeben haben wichtige Kraftstationen und andere Anlagen zerstört, das ist nicht mehr gerade neu. Die sechsdimensionalen Energieschirme, die bisher über all den Räumen lagen, in denen die Vasallen untergebracht waren, sind plötzlich verschwunden."
Atlan sagte scharf: „Ein gutes Zeichen und ein Punkt von großer Wichtigkeit. Weiter!"
„Die Vasallen, die bisher einen verrückten Eindruck machten, benehmen sich ausgesprochen normal. Normal, aber leicht gestört. Ich kann meine X-Logik vergessen und ihnen Befehle geben, die sie befolgen. Nur hin und wieder gibt es eine Störung, aber das hängt sicher mit dem durcheinandergeratenen Energiehaushalt dieses Gebiets zusammen."
Rhodan erwiderte nachdenkllich: „Das ist aber sicher nicht nur die aufgehobene Wirkung der Energiefelder, sondern auch der Versuch des Taschkars, die Vasallen wieder in die Gewalt seiner Schaltungen zu bringen. Gucky und Ras haben ihn beobachtet. Wenn es ihm gelingt, sind Sie in äußerster Gefahr, Ovaron!"
„Ich weiß. Aber ich halte es noch eine Weile aus."
„Ihr Risiko. Melden Sie sich, wenn Sie gefährdet sind."
„Verstanden!"
Rhodan schaltete ab.
Vor einigen Tagen, als diese höllische Jagd begann, war es beiden Teleportern unmöglich gewesen, in die Schaltzentrale des Taschkars vorzudringen. Die fünfdimensionalen und sechsdimensionalen Energiefelder, die jeden Eingang und jeden Ausgang verschlossen, hatten auch sie aufgehalten.
Auch jetzt konnten sie den Taschkar sehen,
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