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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Befehl ausgeführt ist."
    Ras trank einen zweiten Schluck.
    „Was ist ausgeführt?" fragte er erstaunt.
    Ovaron sagte leise: „Der Vasall sagte wörtlich: >Der einzige und letzte Befehl ist ausgeführt.<" Ras meinte mürrisch: „Das ist ein ziemlich rätselhafter Ausspruch. Er sollte ausgewertet werden!"
    „Damit beschäftige ich mich bereits. Was noch schöner ist, kam von einem der verrückten Vasallen.
    Er sagte, ebenfalls wörtlich. Wir bringen dich heim zur Urmutter!"
    Ras grinste und bemerkte sarkastisch: „Da wird sich Ihre Frau Mutter aber freuen. Und was hat das zu bedeuten?"
    Ovaron sagte: „Ich habe keine Ahnung, aber einige Vermutungen. Ich glaube auch, daß ich ungefähr weiß, wo der Taschkar seine Schaltzentrale hat."
    Sie tauschten einige Minuten lang Informationen aus, dann stellte Ras den Becher zur Seite und meinte abschließend: „Kommen Sie mit?"
    „Nein", sagte Ovaron entschlossen.
    „Ich werde hier warten, und versuchen, noch weitere wichtige Informationen zu erhalten. Ich nehme an, daß dieses zurück zur Urmutter auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß sämtliche Vasallen nur Bestandteile, also teilautonome externe Elemente eines Riesengerätes von robotischer oder positronischer Natur sind. Dies ist im Augenblick alles, was ich sagen kann - Genaues weiß ich leider nicht."
    Ras warnte: „Die Beben werden stärker, Ovaron."
    Der Ganjo schüttelte den Kopf und erwiderte: „Sie wissen, wo ich mich befinde. Sie kennen auch die Gange und Stollen, die hierher führen. Falls ich wirklich in Not bin, werde ich Rhodan anfunken.
    Klar?"
    Ras drängte es, wieder zu seinem Team zurückzukehren: er wußte nicht, wie es ihnen im Augenblick ging.
    „Klar. Trotzdem ... geben Sie auf sich acht."
    „Natürlich."
    Tschubai teleportierte hinweg. Auch für ihn war es wichtig, trotz der beginnenden Zerstörung möglichst viele Informationen zu bekommen. Er sprang also zunächst in den größten aller Vasallen hinein, nämlich denjenigen, der als Transmitter ausgebildet war.
    Er landete in der Zerstörung ...
    Den uralte Teil der unterseeischen Stadt an den Rändern des vulkanischen Berges drohte endgültig ein Raub von Flammen und Hitze, Wassereinbrüchen und Dampferuptionen zu werden. Was die zusammenbrechenden Wandungen nicht zerstörten, erledigten die Wassereinbrüche. Die Leitungen wurden kurzgeschlos-sen, wertvolle Maschinen wurden geflutet und hörten auf zu arbeiten.
    Blitzschläge und die nachfolgenden Trommelschläge des Donners erschütterten die Luft.
    Die stählernen Verstrebungen, ausgerechnet für stärkste Belastungen, brachen zusammen. Der Transmitter, in dessen Mitte sich Ras einen Moment lang befand - natürlich nicht in der Mitte der Torbögen -, wurde von den zusammenbrechenden Felswänden zerstört. Lava strömte nach, und zwei Sekunden, bevor die riesige Detonation das gesamte Aggregat zerfetzte und dadurch andere Räume vernichtete, sprang er zurück zu seinen Freunden. Sie kletterten gerade, leichenblaß und an allen Gliedern zitternd, aus dem Lift.
    Hinter ihnen dröhnten die Schläge der abbrechenden Stahlröhre.
    „Hier ist er!" schrie Gucky auf.
    Der Schlaf der letzten halben Stunde schien ihm alle seine Kräfte wiedergegeben zu haben.
    Atlan fragte entgeistert: „Wie sehen Sie denn aus, Ras?"
    Tschubai berichtete in einigen kurzen Sätzen, was er gesehen und gehört hatte. Er berichtete auch vom zusammenbrechenden Transmitter und von den rätselhaften Aussprüchen der Vasallen.
    „Jedenfalls weiß ich ziemlich genau, wo wir uns befinden", sagte Ras abschlie-ßend.
    „Mir wäre lieber", meinte Atlan knurrend, „wenn ich endlich den Taschkar in die Finger bekäme. Ich habe den Eindruck, daß diese gesamte Anlage binnen weniger Stunden völlig zerstört sein wird. Das dürfte, wenn wir weiter hier bleiben, auch unsere eigene Lebensdauer sein."
    Rhodan entschloß sich, etwas anders vorzugehen, als man es erwartete.
    „Ras und Gucky", sagte er leise. „Ihr bringt uns jetzt bitte nacheinander von hier weg."
    „Nichts tue ich lieber", sagte der Mausbiber.
    Tschubas nickte nur schweigend. Rhodan fuhr fort: „Und zwar in die Nähe jenes Teiles der Stadt, der - zum Unterschied von diesem Teil hier - supermodern ist. Dort befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Taschkar. Wir haben ihn schon einmal gesehen, konnten aber nicht durchdringen, weil riesige Abwehrschirme ihn schützen. Ihr müßt uns also bis zu einem Punkt bringen, an dem wir ihn sehen können, aber

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