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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kenntnis der Daten einen relativ unbekannten Stützpunkt der Moritatoren anzufliegen."
    Kuruzin blickte durch den Rauchschleier einer Zigarette hindurch auf Roi Danton. Er sah die Sorge und die Erwartung im Gesicht dieses Mannes, der seinem Vater so ähnlich und doch in seiner Art gänzlich verschieden war.
    „Es war nicht besonders schwer", sagte Kuruzin fest. „Auch nicht besonders gefahrvoll. Wir kamen gut zurecht."
    Hinter dieser knappen Äußerung verbargen sich zahlreiche Aufregungen, Mühen und knifflige Situationen.
    „Ich verzichte auf eine lange Beschreibung", sagte Schekonu. „Ich gab jedenfalls meinen Bericht ab und versuchte, so überzeugend zu wirken, wie es mir möglich war."
    Der Geruch starken Kaffees zog durch die Kabine.
    Die Männer rührten sich nicht.
    „Ja, weiter!"
    „Mein Bericht wurde zuerst mit großer Skepsis, dann aber mit zunehmender Begeisterung aufgenommen."
    Er spielte darauf an, daß er versucht hatte, die Moritatoren davon zu über-zeugen, daß es erstens wirklich der erwartete Ganjo war, der in Ovarons Gestalt hier in Gruelfin aufgetaucht war.
    Und daß es zweitens leicht zu erklären war, daß Ovaron als Ganjo erst oder gerade jetzt hier aufgetaucht war. Das alles hatte Schekonu wahrheitsgemäß vorgetragen.
    „Ich bat natürlich um die Menge der Unterstützung, die wir brauchten", sagte Schekonu und rührte in der Tasse.
    „Gleichzeitig wurden die Wissenschaftler in dieser örtlich eingegrenzten Sterneninsel verständigt."
    Danton erinnerte sich an das Abenteuer, das Oberst Cascal durchgestanden hatte. Er fragte: „Die Wesakenos?"
    „Richtig. Sie haben natürlich wesentlich skeptischer als die Moritatoren reagiert. Aber ich habe den Eindruck, daß sie sich wohlwollend, aber abwartend verhalten werden. Sie verfolgen sämtliche Ereignisse, die mit uns, der MARCO POLO und rund um den vermeintlichen Ganjo herum passieren."
    Roi hob die Schultern und horchte auf die leisen Kommandos und Dialoge, die aus den Lautsprechern des Visiphons kamen. Worte von wichtiger Bedeutung für die Dialogpartner. Nicht wichtig für ihn und diese beiden Männer hier. Nicht wichtig im Augenblick.
    „Wie geht es weiter?" fragte Roi leise.
    Schekonu lächelte kurz, dann wurde seine Stimme etwas lauter. Er schien mit dem Erfolg seines Versuches nicht unzufrieden zu sein. Er sagte: „In ungefähr zwanzig Stunden - oder einige Zeit früher oder später - wird ein Raumschiff des Moritatoren-Volkes volkes hier bei Punkt Davis eintreffen."
    Roi fragte zurück: „Also rund zwanzig Stunden nach Ankunft der CMP-1 hier bei uns?"
    „Richtig. Die Besatzung dieses Schiffes ist hochgradig qualifiziert und genau auf den zu erwartenderl Einsatz ausgesucht worden. Es sind auf ihre Art lauter erstklassige Spezialisten. Sie haben sich mit unseren Vorschlägen einverstanden erklärt."
    Schekonu grinste Roi Danton an.
    Danton sagte kurz: „Das bringt uns also zum Spezialisten für besondere Einsätze, also zu unserem allseits bekannten Bordsarkastiker Oberst Cascal. Ich werde ihn hierher bitten."
    Die Logistikerin hob die Hand und sagte: „Ich lade ihn ein, ja?"
    Roi nickte und erwiderte: „Machen Sie's dringend. Er soll sich so schnell wie möglich hier einfinden und eine Liste von seinen besten Leuten mitbringen."
    „Verstanden."
    Das Mädchen ging die wenigen Schritte bis zum nächsten kleinen Interkom, wählte die Hangarnummer von Cascals Flaggschiff und redete etwa zwei Minuten lang. Dann hörten die drei Männer durch ihre Unterhaltung die sonore, tiefe Stimme des schlanken Mannes, der eine kurze Antwort gab. Das Mädchen kam zurück, unterbrach das Gespräch kurz und sagte: „Er ist in einigen Minuten hier und bringt das Gewünschte mit. Wie ging es weiter, Schekonu?"
    „Die Moritatoren - die übrigens einen umerwartet entschlossenen Eindruck machten, haben sich mit unserem Vorhaben einverstanden erklärt. Sie haben nichts dagegen, daß insgesamt fünfzig Terraner in der Verkleidung von Moritatoren an Bord jenes Schiffes gegen. Ich bin auch dafür, daß der Chef dieser Gruppe Joaquin Manuel Cascal sein sollte. Das bedingt natürlich einige Maßnahmen."
    Roi nickte entschlossen.
    „Sie haben völlig freie Hand, Schekonu - wenn Sie nicht gerade die MARCO POLO einschmelzen wollen."
    Schekonu musterte das dunkle Gesicht Dantons und nickte. Er hatte genügend Gelegenheit gehabt, den Mann selbst und die gefährliche Geschmeidigkeit seiner beherrschten Kräfte kennenzulernen, der geistigen Kräfte wie der

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