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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat Ihnen im Wagen die Narkose gegeben.«
    »Wie groß ist die Bande?«
    Shearon hob tadelnd die Augenbrauen. »Es ist nicht fair, uns mit einem solchen Ausdruck zu belegen. Wir sind keine Gangster, Mr. High.«
    »Sie bilden eipe Gang, und Sie verüben Verbrechen«, stellte Mr. High ruhig fest. »Wüßten Sie in diesem Fall eine treffendere Bezeichnung?«
    »Bleiben wir beim Thema. Vermutlich hat das FBI für gewisse Spezialfälle genau ausgearbeitete Pläne bereit? Für Entführung von Spitzenbeamten, um ein Beispiel zu nennen?«
    »Das trifft zu.«
    »Ich dachte es mir«, meinte Shearon triumphierend. »Darauf gründet sich mein Selbstvertrauen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nun, das FBI hat es bisher vorgezogen, die Entführung geheimzuhalten«, sagte Shearon. »Man will sich und Ihnen die Blamage ersparen, die eine Veröffentlichung des Kidnappings zweifellos mit sich bringen würde. Das FBI kann es sich schon aus Prestigegründen nicht leisten, die Angelegenheit an die große Glocke zu hängen. Ihre Leute hoffen, die Sache unter der Hand bereinigen zu können, entweder durch eine rasche Aufklärung oder durch die Erfüllung unserer Forderung. Ich bin überzeugt davon, daß das FBI den Entschluß fassen wird, sich mit uns zu einigen.« Er grinste. »Und das streben wir an, Mr. High. Das ist unser Ziel. Ein Fünf-Millionen-Dollar-Abkommen.«
    »Weshalb sollte sich das FBI dazu entschließen?« fragte Mr. High.
    »Aus Selbsterhaltungstrieb, um seinen Ruf nicht zu ruinieren«, meinte Shearon. »Das ist doch klar! Das ganze Land würde eine Organisation belächeln, die es nicht verhindern konnte, daß man ihren Chef entführte und zum Mittelpunkt einer Robin-Hood-Aktion machte.«
    »Robin Hoods Geschichte ist Ihnen offenbar nur ungenügend bekannt.«
    »Sie übersehen, daß wir Vorhaben, die fünf Millionen wohltätigen Zwecken zuzuführen«, meinte Shearon grinsend. Wieder war das triumphierende Glitzern in seinen Augen. »Stellen Sie sich doch einmal vor, wie die Allgemeinheit darauf reagieren wird! Man entführt den FBI-Distriktchef, kassiert dafür fünf Millionen… und gibt das 'Geld für wohltätige Zwecke aus! Glauben Sie nicht, daß wir die öffentliche Meinung auf unserer Seite hätten? Man hängt keine Leute, die Waisenhäuser bauen… egal, auf welche Weise sie in den Besitz des Geldes gekommen sind.«
    »Auf diese Weise wollen Sie sich Straffreiheit sichern, nicht wahr?« fragte Mr. High.
    »Ja«, antwortete Shearon grinsend. »Ja, das trifft zu. Meine Freunde und ich sind reich. Wir brauchen kein Geld. Wir suchen nur den Nervenkitzel, das Ungewöhnliche, ein neues Erlebnis. Um der Gefahr zu entgehen, als gemeine Verbrecher abgestempelt zu werden, haben wir uns die Idee mit der Verwendung des Geldes für wohltätige Zwecke einfallen lassen. Was halten Sie davon?«
    »Sie wäre ausgezeichnet gewesen, wenn Sie das Geld der eigenen Tasche entnommen hätten.«
    Shearon lächelte. »So groß ist mein Wohltätigkeitsdrang nicht, Mr. High.«
    »Ich kenne Ihren Namen. Selbst wenn wir einmal voraussetzen wollen, daß Sie das Geld bekommen und mich dafür ausliefern… wie stellen Sie sich die weitere Entwicklung vor? Glauben Sie im Ernst, ich würde auf eine Strafverfolgung verzichten?« , »Das würden Sie schon deshalb tun, weil es im Interesse aller Beteiligten liegt, die Affäre zu vertuschen. Sie werden zugeben müssen, daß das Prestige des FBI fünf Millionen wert ist.«
    »Es gibt Dinge, die uns höher stehen als jedes Prestigedenken«, sagte Mr. High mit fester Stimme. »Dazu gehören Recht und Gesetz. Sie haben beides verletzt. Dafür werden Sie sich verantworten müssen!«
    In diesem Moment fiel etwas gegen die Tür. Shearon sprang auf. »Ja?« rief er.
    Die Tür öffnete sich. Der Gärtner torkelte herein. Er hielt noch immer die Gartenschere in der Hand. Er blutete aus Mund und Nase.
    »John!« rief Shearon. »Verdammt, was ist denn mit Ihnen los? Was ist passiert?«
    Der Gärtner machte noch zwei Schritte in das Zimmer hinein, dann brach er plötzlich zusammen. Stöhnend rollte er sich auf den Rücken. Im nächsten Moment verlor er das Bewußtsein.
    Mr. High und Shearon waren mit wenigen Schritten bei ihm. Shearon sah verblüfft aus. »Haben Sie eine Erklärung dafür?« fragte er fassungslos.
    Mr. High musterte das Gesicht des Gärtners. »Er ist zusammengeschlagen worden«, stellte er fest.
    »John? Zusammengeschlagen?« echote Shearon ungläubig. »Das ist doch absurd! Er ist ein alter

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