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0475 - Der große Vasall

Titel: 0475 - Der große Vasall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Flammen vermischten sich zu ohrenbetäubendem Lärm.
    Blokhs Schüsse schlugen in die Kontrollen ein, furchten den Boden auf und brannten die Decke dunkel. Es war ein Wunder, daß sie noch nicht die Wand im Hintergrund getroffen hatten.
     
    *
     
    Auf den Bildschirmen war von der Umgebung kaum noch etwas zu erkennen, aber die Angaben, die Cool Aracan ihm aus der Ortungszentrale übermittelte, reichten aus, um General Dephin das ganze Ausmaß der Katastrophe erkennen zu lassen.
    Der Paladin lag unter den Trümmern mehrer Maschinen begraben. Die Explosion und die Flammen allein hätten dem Robotriesen kaum etwas ausgemacht. Bei der Zerstörung der Maschinen war jedoch sechsdimensionale Strahlung freigeworden und hatte einen Teil der positronischen Sensoren des Paladins beschädigt.
    Dephin drückte auf einen Knopf und atmete erleichtert auf. Immerhin funktionierte der Interkom des Paladins noch.
    „Mirus! Stellen Sie fest, wo Schäden aufgetreten sind."
    „Schon geschehen", erwiderte Mirus Tyn. „Es sieht nicht gut aus, General. Sie wissen, daß ein Teil der Sensoren auch die Umgebung aufnehmen und damit Bewegungen des Paladins steuern."
    Dephin brummte zustimmend und nahm die SERT-Haube vom Kopf. Solange der Paladin bewegungsunfähig war, brauchte er die schwere Haube nicht zu tragen.
    Tyn fuhr fort: „Der Paladin kann sich natürlich noch bewegen, aber ich befürchte, daß er Ihren Impulsen nur noch teilweise folgen würde."
    „Ich komme zu Ihnen 'runter!" kündigte Dephin an.
    „Besser nicht!" rief Tyn. „Retekin und ich haben mit dem Auswechseln der Sensoren begonnen, die für die Bewegungen verantwortlich sind."
    Dephin nickte langsam und warf einen Blick auf die Bildschirme. Durch Lücken zwischen dem Trümmerberg konnte er den brennenden Raum sehen. Die Leibwächter waren mit Sicherheit tot.
    Vielleicht aber hatte der riesige Blokh die Explosion überstanden.
    „Die Strahlung hat sofort nach der Explosion wieder an Intensität verloren", informierte Cool Aracan die anderen Thunderbolts. „Sie ist jetzt ungefährlich."
    „Nötigenfalls müssen wir den Paladin verlassen", sagte Dephin ärgerlich. „Macht die Linsen startbereit."
    Er hörte Amos Rigeler protestieren.
    „Ruhe!" rief Dephin. „Denkt ihr, ich würde gern hinausgehen? Wenn es jedoch notwendig sein sollte, dürfen wir nicht zögern."
    Dephin machte sich Sorgen, weil sie keine Verbindung mehr mit den anderen hatten. Keiner von ihnen wußte, was jetzt im Nebenraum geschah. Eine exakte Ortung war im Augenblick unmöglich.
    Verschiedene der empfindlichen Meßgeräte waren bei dem Ansturm sechsdimensionaler Impulse durchgeschlagen.
    Hulos meldete sich.
    „Ich könnte mit einer Linse einen Erkundungsflug machen", schlug er vor.
    Dephin lächelte humorlos.
    „Bleiben Sie an Ihrem Platz, Dart. Sobald wir den Paladin aufrichten, werden Sie an den Waffen gebraucht."
    Hulos lachte auf.
    „Glauben Sie wirklich, daß dort draußen noch jemand ist, der uns Widerstand leisten könnte?"
    Dephin antwortete nicht. Hulos hatte natürlich recht. Der General befürchtete jedoch, daß auch ihre Freunde durch die Explosion in Gefahr geraten waren.
    „Hier sieht es böse aus!" meldete Tyn aus einem Speicherraum. „Einige Widerstände sind verbrannt."
    „Beeilen Sie sich!" befahl Dephin.
    Nach einer Weile sagte Tyn: „Wir müssen den Paladin aufzurichten versuchen."
    „Weshalb?" erkundigte Dephin sich argwöhnisch.
    „Wir haben keine Zeit, alle zerstörten Teile zu ersetzen", erklärte der Ingenieur. „Wenn wir den Paladin bewegen, sehen wir sofort, worauf es bei der Reparatur ankommt."
    Dephin seufzte und griff nach der SERT-Haube. Er mußte sich in diesem Fall auf Tyns Angaben verlassen.
    „Fertig?" fragte Tyn.
    „Ja", gab Dephin gepreßt zurück. „Wir müssen vorsichtig sein. Wenn der Paladin sich unkontrolliert bewegt, kann es Schwierigkeiten geben."
    Er aktivierte die Haube. Behutsam nahm er die ersten Schaltungen vor und strahlte die entsprechenden Impulse ab. Die Beine des Paladins krümmten sich.
    „Wunderbar!" kommentierte Tyn.
    Dephin konnte den kleinen Ingenieur fast vor sich sehen, wie er mit verschwitztem Gesicht vor den Kontrollen kauerte, um die fehlerhaften Sensoren zu markieren.
    Dephin bewegte die Handlungsarme des Paladins.
    Der rechte Arm gehorchte den Impulsen nur ruckartig.
    „Ah!" machte Tyn.
    Dephin reagierte nicht. Er mußte seine Aufmerksamkeit auf den linken Laufarm konzentrieren, der auf den ersten Bewegungsimpuls

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