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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Löchern in die Kuppel. Er stanzte sozusagen im Verlauf von einigen Minuten eine Polkalotte aus einer Halbkugel heraus, und als letztes feuerte er mehrmals ins Zentrum des von Sprüngen zerrissenen Kreises.
    Dann bog er seinen Körper wieder zurück.
    Nach dem Donnern der Detonationen und der Abschüsse wirkte die folgende Stille doppelt intensiv. In dieser Stille war ein langanhaltendes Knistern zu hören, dann kamen die Aufschläge kleiner, glasähnlicher Trümmer auf den Hallenboden.
    Dort, wo sie auf den Schrott der vernichteten Roboter auftrafen, gab es prasselnde, metallischgläserne Geräusche. Dann, nach einer langen Pause, krachte die gesamte Kalotte herunter. Ein ungeheures Klirren und Krachen erfüllte den Raum, gleichzeitig entleerte sich der gesamte Luftvorrat der Halle in den Weltraum hinaus.
    Als wieder Stille herrschte, sahen die Insassen der Jacht, daß aus dem Zwischenraum der beiden Schleusentüren ein neuer Schub von wütenden und aufgeregten Robots in die Halle strömte.
    „Los! Hinaus!" sagte Atlan. „Schnell!" Auf Ovarons Steuerpult erschien ein stechend rotes Licht, das nach vier Sekunden wieder erlosch.
    Die äußere Schleusentür des Raumbootes war jetzt geschlossen.
    Eine andere Lampe blinkte.
    Dann befand sich der Paladin im Mittelgang.
    „Ausgezeichnet", sagte Atlan befriedigt und lehnte sich erschöpft zurück. „Endlich sind wir im freien Weltraum!"
    „Noch nicht", erwiderte der Ganjo in durchaus hoffnungsfrohem Ton, richtete den nadelscharfen Bug des Schiffes auf das Zentrum der gezackten Öffnung im einstmals durchsichtigen Material der Kuppel, das jetzt durch Zehntausende von Sprüngen blind und undurchsichtig geworden war.
    Ein kurzer Stoß erschütterte das Boot.
    „Aber jetzt!" sagte Rhodan.
    Mit aufheulenden Maschinen und unter Ausnützung aller Beschleunigung, deren die Maschinen des Schiffes fähig waren, schoß die Raumjacht in das offene Weltall hinaus. Hinter ihr ergoß sich ein breiter Strom von wütenden Reparaturmaschinen in die Kuppel, aus der alle Luft entwichen war.
    Gucky atmete schnell ein und aus und fuhr sich über sein geschundenes Fell. Er sagte leise: „Männer! Ich freue mich schon auf den Moment, an dem ich ruhig in meiner Kabine an Bord der MARCO POLO schlafen kann. Und dann werde ich wieder Roi ärgern können!"
    „Schon gut", meinte der Arkonide. „Träume weiter. Im Augenblick kannst du es dir leisten."
    Rhodan trank seinen Becher leer und erklärte: „Aber bis zum Ende dieses Weges ist es noch lange hin.
    Das klingt zwar ziemlich lakonisch und alltäglich, aber es ist so. Ovaron?" Ovaron raste in einer weitgestreckten Kurve zwischen dem böse glühenden Planeten und dem künstlichen Mond dahin und steuerte senkrecht aus der Ekliptik heraus. Für sie alle war es wichtig, daß sie zuerst einmal einen genügend großen Sicherheitsabstand zwischen den Sammler, das System und dessen Gefahren legten.
    „Was fragten Sie, Perry?" Auch seine Stimme klang freier und selbstsicherer. Sie waren allen den Gefahren entronnen, die mit der Verhaftung durch den im Duell getöteten Taschkar angefangen hatten.
    Die kleine Crew kehrte mit sehr vielen wichtigen Informationen zurück ffaber das Ziel war, wie der Großadministrator richtig bemerkt hatte, noch in weiter und dunkler Ferne.
    „Haben Sie die Programmierung der Sicherheitsmaßnahmen eingeschaltet?" Ovaron versicherte halblaut: „Ich habe unsere Lebensversicherung, nämlich den Kennimpuls der herrscherlichen Jacht, vor genau acht Sekunden abstrahlen lassen."
    „In Ordnung!" Acht Personen befanden sich in der Jacht, vorausgesetzt, man zählte Paladin als ein Individuum, was von den kleinen Siganesen empört als typisch terranisch, hochmütig und arrogant bezeichnet worden wäre. Tage voller tödlicher Abenteuer hatte die Crew zusammengeschmiedet.
    Sowohl die Terraner als auch die reichlich exotischen Wesen aus dieser Galaxis und aus anderen Teilen der Schöpfung verstanden sich ausgezeichnet Rangunterschiede und ähnliche Dinge waren bedeutungslos geworden.
    Jeder hatte jedem geholfen.
    Sie hatten geschwitzt und gehungert, hatten sich gegenseitig die Wunden verbunden, hatten gegen Durst, Vulkanismus und Dampfwolken gekämpft und gegen den tückischen Intellekt des Taschkars.
    Jetzt befanden sie sich in dem Element, das sie am wenigsten zu fürchten Grund hatten.
    Im Weltall.
    Hinter ihnen blieb der Planet zurück, sein düsteres Glühen wurde geringer, je weiter die Jacht in den Raum hinausraste.

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