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0476 - Der Schrecken von Takera

Titel: 0476 - Der Schrecken von Takera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starten in Kürze", sagte Lavascha leise.
    „Kann ich mich auf die Männer verlassen, Schekonu?" Schekonus Blick wanderte hinüber zu Commander LaGrange Tuscalosa, dem rotbärtigen Riesen, der neben Cascal stand. Tuscalosas Finger spielten mit einer dreizehn Millimeter starken Eisenstange und bogen sie hin und her, bis eine fast geometrische Figur entstanden war. Schließlich, als Tuscalosa die pyramidenähnliche Konstruktion fertig hatte, brach das Eisen. Bedauernd grinste der zwei Meter große Mann und ließ die Schultern hängen.
    Dann steckte er die Eisenstange wieder zurück in seine Brusttasche.
    „Ja!" sagte Schekonu. „Sie werden hier im Schiff keine besseren finden, Lavascha." Die Ankunft des Schiffes, das zwischen dem Start vom MoritatorenStützpunkt und dem Anlegen hier an der MARCO POLO weniger Fahrtzeit gebraucht hatte, als geschätzt worden war, hatte beträchtliche Aufregung hervorgerufen. Jetzt schwebte das riesige Schiff längsseits der Kugel, ein Koloß von rund zweihundertfünfzig Metern Kantenlänge, geformt wie eine Pyramide. Man sah nur die quadratischen Umrisse des Hecks, der Schiffskörper selber maß achthundertfünfzig Meter bis zur Spitze, die im Licht der kleinen Sonne aufschimmerte. Dort vorn befand sich die Kommandozentrale des Moritatoren-Schiff es.
    Cascal sah auf die Uhr.
    „Wir haben jetzt 19:30 Uhr Bordzeit", sagte er.
    „Sollten wir uns nicht etwas beeilen, selbst wenn Lavascha skeptisch ist?" Wieder erntete er einen langen schweigenden Blick aus den blauen Augen des weißbärtigen Moritators.
    „Wir sind früher angekommen als geplant", sagte Lavascha. „Wir haben noch Zeit, einige Fragen zu klären."
    „Ich stehe zur Verfügung", sagte Danton.
    „Sie sind der Stellvertretende Kommandant, ja?"
    fragte Lavascha.
    „So ist es. Kommen Sie bitte in meine Kabine?
    Alle, bitte", sagte Roi Danton und drückte einen Kontakt. Die breite Sicherheitstür schob sich geräuschlos in die Wand zurück und gab den Blick auf die Kabine frei. Dort, um einen großen Tisch, standen einige Sessel. Auch hier sahen die Männer das Bild des riesigen Pyramidenschiffes vor der stechenden kleinen Sonne.
    „Dieses Schiff ist eine der mächtigsten und größten Einheiten der Moritatoren-Flotte in dieser Galaxis", sagte Schekonu. „Und Lavascha ist Kommandant und Eigentümer zugleich." Lavascha meinte: „Richtig. Aber Ihr Schiff ist größer, Danton!"
    „Eine Kleinigkeit, Sir, aber wir alle hoffen, sie ist entscheidend", sagte Roi höflich und deutete auf die Sessel. Eine Ordonnanz kam und brachte Getränke und Kleinigkeiten zum Knabbern.
    Als sich Lavascha setzte, bemerkte Cascal, daß dieser Moritator noch mindestens zehn Zentimeter größer als Commander Tuscalosa war. Cascal versuchte die beklemmende Situation etwas zu entspannen und sagte zur Ordonnanz: „Legen Sie doch einmal ein Band vom Barden auf.
    Vielleicht wird die Unterhaltung ein wenig freundlicher, wenn Zodiak Goradons >Lieder der Raumfahrer< erklingen."
    „Gern, Sir!" erwiderte die Ordonnanz.
    „Aber leise!" schränkte Schekonu ein.
    Die Getränke dampften in den wertvollen Bechern.
    Cascal war irgendwie von dem Neuankömmling fasziniert. Lavascha, von dem man sagte, er habe den Beinamen „Der Dröhnende", war ein ziemlich alter, aber sehr kräftig und entschlossen wirkender Cappin.
    Vermutlich bezog sich der Beiname auf die Art seiner Vorträge, in denen er die Ankunft des Ganjo vorausgesagt hatte ... noch war es nicht ganz klar.
    Breite Schultern und breite Hüften, ein schwerer und massig wirkender Mann, der sich aber auf dem Weg vom Hangar bis hierher überraschend leichtfüßig bewegt hatte. Langes, weißes Haar reichte bis zu den Schultern, und ein ebenfalls schneeweißer Bart hing bis zum Brustbein herunter. Gekleidet war Lavascha in ein Kostüm, das an eine Art Waldläufertracht des frühen Terras erinnerte.
    Höflich fragte Roi Danton: „Wieviel Mann Besatzung hat Ihr Schiff, Lavascha?" Lavascha kostete das Getränk, in seinem zerfurchten und von Falten bedeckten Gesicht rührte sich kein Muskel.
    „Zweihundertunddreißig Männer und Frauen."
    Schekonu fügte hinzu: „Von denen fünfzig hier bei uns an Bord bleiben werden, dafür gehen die fünfzig Mann von Cascals Gruppe nach drüben." Er deutete auf das Bild auf den Schirmen.
    Lavascha war argwöhnisch, das stand fest. Sicher nicht ohne Grund. Denn Ovaron, den er erwartet hatte, war nicht an Bord. Schekonu spürte dies - wie alle anderen in diesem Raum. Er hob

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