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0477 - Das Schwert des Träumers

0477 - Das Schwert des Träumers

Titel: 0477 - Das Schwert des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zertrümmerten Labor befunden hatte, die einzigen Besatzungsmitglieder dieses Stützpunktes.
    Sie erreichte den Raum, in dem Teri immer noch gefangen war. Sie untersuchte das Schwebelager und fand schließlich eine Schalterserie. Sie betätigte sie alle nacheinander. Bereits der vierte Schalter löste das unsichtbare Fesselfeld; welche Funktionen die anderen hatten, blieb unbekannt. Nicole interessierte sich auch nicht im Mindesten dafür.
    Teri berührte ihren Unterarm und gab ihr einen schwesterlichen Wangenkuß. »Danke, Nicole. Was ist mit Sara?«
    »Tot«, sagte Nicole. »Wir müssen von hier verschwinden. Was ist mit dir? Kannst du springen ?«
    »Ich glaube, ja«, sagte Teri. »Der Sog ist nicht mehr da, der mich sofort bei Benutzung meiner Druidenkraft in jenen versklavten Seelenpool reißen will. Mag der Himmel wissen, warum.«
    »Dann laß uns verschwinden, solange wir es noch können«, drängte Nicole.
    Teri hielt sie fest. »Was ist mit unseren Sachen? Deine Kleidung, Teds Machtkristall…«
    Nicole winkte heftig ab. »Kleidung läßt sich ersetzen, und der Kristall ist ohnehin teilweise schwarz geworden. Abgesehen davon wird Ted ihn sowieso nie wieder benutzen können. Lassen wir ihn hier zurück. Komm, Teri!«
    Nicole sah, wie die Augen der Druidin riesengroß wurden. Sie fuhr herum und sah jetzt auch, was Teri erschreckte: hinter ihnen zerfloß, alles in grellem, seltsamerweise kaltem Feuer. Die Glut breitete sich blitzschnell aus und floß auf die beiden Frauen zu. Blitzschnell riß Teri Nicole an sich, machte einen schnellen Sprung vorwärts und löste damit einen Notsprung aus.
    Sie hätte keine Sekunde länger damit warten dürfen. Da, wo sie beide gerade eben noch gestanden hatten, breitete sich jetzt der Atombrand aus, der alles vernichtete und in pure Energie umwandelte, was er berührte.
    ***
    Gryf erhob sich taumelnd. Zamorra lag vor ihm auf rissigem Lehmboden, und YeCairn stand breitbeinig neben dem Druiden. »Vielleicht«, brummte »Gevatter Tod«, »solltest du einen müden alten Mann nächstens vorwarnen, falls du wieder mal so etwas ausprobierst. Was ist da zu einer kleinen Sonne geworden?«
    »Das Raumschiff, in dem wir eben noch gesteckt haben«, murmelte Gryf und starrte zu der Explosionsstelle hinüber. Eine eigenartige, gelbrotblaue Glut breitete sich mit hoher Geschwindigkeit aus. »Ich glaube, wir haben es gerade eben noch geschafft«, sagte er leise. »Aber wir sind noch nicht außer Gefahr.«
    Auch YeCairn betrachtete das sich schnell ausbreitende Glühen nachdenklich. »Was ist das, Freund Gryf ap Llandrysgryf?« erkundigte er sich.
    »Ich weiß es nicht«, gestand der Druide. »Aber es ist mit Sicherheit etwas, das uns umbringen kann.«
    »Das ist mir auch klar«, bellte YeCairn heiser. »Ich wünsche mir, daß du uns auch von hier weg- und in Sicherheit bringen kannst.«
    Gryf schloß die Augen.
    Es ging nicht.
    Er hatte sich zu sehr verausgabt. Er brachte keinen weiteren zeitlosen Sprung mehr zustande - nicht einmal mehr im Notfall. Schon wenn er nur daran dachte, bekam er Schwindelanfälle, und ihm wurde schwarz vor den Augen. Zu viel war in den letzten Stunden über ihn hereingebrochen und hatte ihn gefordert; auch die rasche Wundheilung mußte mit an seinen Kräften gezehrt haben. Er brauchte eine mehrstündige Ruhepause.
    »Es geht nicht mehr«, sagte er leise. »Wir müssen zu Fuß fliehen.«
    »Schau dir die Ausbreitungsgeschwindigkeit an«, stieß »Gevatter Tod« hervor. »Wir schaffen es niemals. Vor allem nicht mit ihm.« Er deutete auf den immer noch betäubten Zamorra, den Gryf sich gerade mühsam auf die Schulter zu laden versuchte.
    »Hilf mir beim Tragen, verdammt!« stieß der Druide hervor.
    »Gevatter Tod« schüttelte den dünnhäutigen Schädel. »Kommt gar nicht in Frage. Dieser Mann ist nur unnötiger Ballast. Wir werden es auch ohne ihn schon schwer genug haben. Wahrscheinlich werde ich irgendwann sogar dich zurücklassen müssen, wenn du schlapp machst.«
    »Wir nehmen Zamorra mit!« sagte Gryf entschlossen.
    YeCairn schüttelte den Kopf.
    »Ohne mich«, sagte er und begann zu laufen.
    Gryf sah ihm fassungslos nach. Der seltsame Mann, der ihm auf der Erde noch das Leben gerettet hatte, ließ ihn jetzt einfach mit Zamorra zurück!
    »Bleib stehen!« schrie Gryf ihm nach. »Verdammt, bleib stehen und hilf mir, du Schweinehund!«
    Aber »Gevatter Tod« reagierte nicht darauf. Er lief mit einem Tempo, das Gryf ihm niemals zugetraut hätte. In diesem

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