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0477 - Tanzplatz der Verfluchten

0477 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: 0477 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allmählich ausbreitete.
    Der G-man stand auf. Sein Gesicht wirkte grau. Der grüne Schein eines Reklamelichts streifte seine linke Schulter.
    Jemand fragte: »Ein Freund von Ihnen, Mister?«
    »So ungefähr.«
    »Sie hätten achtgeben sollen. Aber so ist diese Stadt. Wer nicht von ihr gefressen wird, der bringt sich selbst um.«
    Abe achtete nicht auf den Schwätzer. Zwei Uniformierte waren erschienen. Sie drängten die Gaffer zur Seite. Einer der beiden war ein Schwarzer.
    »Wissen Sie Bescheid, Mister?«
    Douglas zeigte seinen Ausweis. »Oh.« Der Farbige schob die Schirmmütze noch tiefer in die Stirn.
    »Die Konkurrenz ist schon da.«
    »Zufall, Patrolman.« Abe deutete an der Hauswand hoch. »Er hat sich aus meiner Wohnung gestürzt.«
    »Nur so?«
    »Ja, nur so. Holen Sie einen Wagen, damit die Leiche abtransportiert werden kann.«
    Der Farbige schickte seinen Kollegen, der ihm wohl unterstand. Abe suchte nach Zigaretten, fand noch zwei in der Packung und schob sich eine Filterlose zwischen die Lippen. Er rauchte nicht oft, jetzt aber brauchte er das Stäbchen.
    Die Umwelt nahm er nicht wahr, als er gedankenverloren dem Rauch nachstarrte. Die große Kälte war glücklicherweise vorbei. Schnee lag nicht mehr auf den Straßen, aber der Wind fiel noch immer kalt in die Straßenschluchten.
    Es kamen die Vorwürfe. Abe hätte den Aussagen mehr Gewicht beimessen müssen. Aber wie hätten andere Personen an seiner Stelle reagiert? Wohl kaum so, wie es eigentlich richtig gewesen wäre.
    Nein, die Aussagen hatten zu unwahrscheinlich geklungen. Knochen, die in der Luft tanzten und gleichzeitig zuschlugen. Dazu eine ferne Trommelmusik, der böse Mann, den es tatsächlich gab.
    Er war auch indirekt der Mörder Kudelkes. Er hatte sich gezeigt und ihn gelockt, den Mann in den Bann geschlagen, so daß er sich nicht mehr wehren konnte.
    Der farbige Patrolman stieß Abe an. »Und Sie wissen wirklich nicht mehr, Sir?«
    »Nein!«
    »Was soll ich ins Protokoll schreiben?«
    »Das erledige ich schon.«
    Der farbige Cop bedankte sich, während Abe Douglas sich den Leuten zuwandte, die aus dem Führerhaus eines grauen Kastenwagens kletterten und eine Plane ausbreiteten, auf die sie die Leiche legen wollten.
    »Nehmen Sie den Toten mit«, sagte Douglas. »Es war einwandfrei Selbstmord. Ich bin Zeuge.«
    »Und wer sind Sie?«
    Douglas wies sich aus.
    Damit war alles erledigt. Der G-man schaute noch zu, wie der Tote auf die Plane gelegt und anschließend im Wagen verstaut wurde. Einer der Männer kehrte noch mal zurück und kippte Sägespäne über die Blutlache.
    Abe schaute dabei zu. Trübe Gedanken durchflossen ihn. Das also bleibt von einem Menschen zurück. Eine Blutlache mit Sägespänen, damit niemand ausrutschen kann.
    Die Menschen schlugen noch einen Bogen um den direkten Ort des Geschehens. Irgendwann jedoch würden sie in die Lache treten. In New York vergaß man schnell.
    Nicht so Abe Douglas. Durch den Tod seines Mitarbeiters hatte er eine Verpflichtung übernommen.
    Kenneth Kudelke war kein G-man gewesen. Er gehörte zu den Leuten, die unterhalb der offiziellen Szene arbeiteten, die man ins Vorfeld schickte, um zu ermitteln.
    Er hatte sein Leben verloren, doch sein Tod war für Douglas eine Verpflichtung.
    In seiner Wohnung war es kalt. Er betrat sie mit gezogenem Revolver, durchsuchte zunächst die Zimmer, fand sie leer und ließ sich im Wohnraum nahe des zweiten Telefons in einen Sessel fallen.
    In New York arbeiteten auch Handwerker rund um die Uhr. Er rief einen Glaser an, der versprach, noch in der Nacht seine Leute vorbeizuschicken. Eine genaue Zeit konnte er nicht sagen. Es war Douglas auch recht so, weil er noch einen weiteren Anruf tätigen wollte. Ein Gespräch nach Übersee, nach London.
    Er hatte es sich genau überlegt und hoffte, daß er John Sinclair erreichte. Kenneth Kudelke war kein Spinner gewesen, obwohl Abe ihn zunächst dafür gehalten hatte. Er hatte sich die Maske nicht eingebildet, es gab sie, Und Abe Douglas, der sich auf seinem Sessel drehte und zum Fenster schaute, sah plötzlich das grinsende Gesicht des bösen Mannes.
    Für einen Moment saß er unbeweglich. Dann riß er seine Waffe hoch und feuerte.
    Die Kugel schlug in den Schädel, doch sie tat ihm nichts. Er blieb so stehen, wie er erschienen war, bis er sich urplötzlich fallen ließ und verschwand.
    Als Abe Douglas das Fenster erreichte, war vom bösen Mann nichts mehr zu sehen.
    »Ich kriege dich noch«, flüsterte Douglas. »Sei dir

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