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0478 - Die Schlacht um Olymp

Titel: 0478 - Die Schlacht um Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erbgott Lullog’ nannte."
    Lesska Lokoshan fuhr auf, als hätte ihn eine Viper gebissen.
    „Lullog .. !"
    Er sank stöhnend zurück.
    „Bei den..."
    „ ...glühenden Wolken von Darih Hole", ergänzte Huron Palater sarkastisch. „Den Vers kennen wir bereits. Was hat es mit diesem Lullog auf sich, mein Freund?"
    Lesska Lokoshan wischte sich den Schweiß von der Glatze. Er hielt die Augen geschlossen und antwortete nicht.
    Palater wallte mit der Faust auf den Tisch schlagen, als ihn ein Geräusch alarmierte.
    Er fuhr herum.
    Etwa zwölf Meter entfernt, zwischen der Säule der Emmen und einem blühenden Zierstrauch, stand der Maorghy und stieß das Kampfgebrüll seiner Art aus. Seine großen Augen strahlten puren Haß aus und waren auf Reginald Bull gerichtet.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog Parater seinen Paralysator, zielte und Schoß. Doch der Maorghy war schneller. Das riesige Raubtier, äußerlich halb Tiger, halb Grizzlybär und so groß wie zwei Exemplare der beiden Arten zusammen, war in edier geschmeidigen Bewegung ausgewichen und stand nun seitlich von Staatsmarschall Bull, den Rachen aufgerissen und die furchtbaren Reißzähne entblößt.
    „Er ist übernommen!" schrie Palater. Er öffnete durch einen Gehirnimpuls eine Stelle der rechten Hand, und der Lauf eines Thermo_Intervallnadlers kam zum Barschein, einer tödlichen Waffe, die in der Sekunde dreißig vernichtende Hochenengieschüsse abgeben konnte.
    Adam, der Kolkrabe, flatterte eingeschüchtert auf und suchte auf dem Zweig eines Borrux_Baumes Zuflucht.
    „Weg da, Zwerg!" schrie Palater, als Lesska Lokoshan in der Schußlinie seines Nadlers auftauchte.
    Der Kamashite hörte nicht auf ihn. Sein Schulterumhang flatterte in edier Bö des Abendwindes. Er stand nur wenige Meter von dem gefährlichen Raubtier entfernt, das offensichtlich von einem Cappin übernommen worden war, um die gefährlichsten Gegner der Pedotransferer zu zerreißen.
    Balton Wyt war bei dem ersten Schrei des Maorghys zusammengezuckt, dann aber wieder eingeschlafen. Nun hob er den Kopf und rieb sich die Augen.
    „Ach, es isst nur der Maorghy", murmelte er schlaftrunken und sank in seine Träume zurück.
    Lesska Lokoshan redete mit leiser Stramme in einer unbekannten Sprache auf die Bestie ein, wähnend die anderen Personen Blut und Wasser schwitzten.
    Das Brüllen des Maorghys ging in ein dumpfes Grollen über, dann zuckte das Tier zusammen, zitterte und schnaufte laut. Der Kamashite ging dichter heran, und plötzlich legte ihm das Tier die Pranken auf die schmächtig wirkenden Schultern. Lesska schwankte, hielt sich aber aufrecht. Er redete erneut auf den Maorghy ein, bis das Tier von ihm abließ und lautlos davonging.
    Lesska Lokoshan taumelte. Einige Sekunden lang sprachen alle Personen _. bis auf Balton Wyt—auf ihn ein, dann setzte sich Palaters kräftiges Stimmorgan durch.
    „Sie verrückter Mensch!" tobte der Fürst. „Der Maorghy war von einem Takerer übernommen. Ich verstehe nicht, warum er Sie nicht zerfleischt hat."
    Der Kamashite war offensichtlich erschöpft, aber er lächelte.
    Solarmarschall Deighton hat Ihnen offenbar nicht gesagt, daß ich Faunameister von Kamash bin, Fürst.
    Von Tieren verstehe ich etwas mehr als sie alle zusammen, einschließlich der Bevölkerung von Olymp und der solaren Planeten."
    „Sind Sie ein Mutant?" fragte Galbraith Deighton im Tonfall eines Prospektors, der eine wertvolle Ynkelonium_Mine entdeckt hat.
    „Nein, Solarmarschall", erwiderte Lesska. „Ich weiß aber, daß die Handlungen von Tieren durch ihre Instinkte geleitet werden. Die konnte auch der beste Cappin nicht beherrschen. Es gelang ihm nur für relativ kurze Zeit, das Zentralnervensystem des Tieres zu reizen und zu ‘verwirren. Als ich die Instinkte ansprach, wurde er verdrängt und es dauerte nur noch kurze Zeit, bis sich das Tier wieder beruhigt hatte."
    Huron Palater wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Der Blick, mit dem er den Kamashiten bedachte, zeugte von Verwunderung und Respekt.
    „Sie sind ein großes Risiko eingegangen und haben damit ein treues Tier gerettet. Vielen Dank. Aber wie konnten Sie wissen, daß Sie den Instinkt des Maorghy in den Griff bekommen würden, bevor er Sie zerriß?"
    Lesska Lokoshan blickte den Fürsten ernst an und erwiderte: „Ein Faunameister von Kamash weiß so etwas eben, Fürst."
     
    *
     
    Ribald Corello schwebte in seinem Transportroboter zwischen den leeren Wänden eines ausgebrannten

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