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0478 - Die Schlacht um Olymp

Titel: 0478 - Die Schlacht um Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner schweren Erkrankung nur noch aus maximal fünfundvierzig Kilometern Distanz als Telepsimat arbeiten konnte.
    Ein Gedankenimpuls, und vor Corello rollte die erste Mikro_Atombombe auf das Fixierbrett. Der Mutant konzentrierte sich—und im nächsten Moment war der faustgroße runde Gegenstand verschwunden.
    Nahezu im gleichen Augenblick verging die erste Abschußrampe des Hafens in einer nuklearen Explosion. Inzwischen lag die zweite Bombe bereit. Sie verschwand, kaum daß sie aufgetaucht war und explodierte in der zweiten Abschußbasis.
    In dien Gluten des Atomfeuers vergingen sämtliche Raumschiffe, die näher als fünfzig Kilometer an den Abschußbasen standen—und das waren fast alle Schiffe, die auf Ringhafen Vwaren.
    Als die letzte Abschußbasis vernichtet war, verschwand der zwingende Bann, der Ribald Corello bisher gefangengehalten hatte. Der Supermutant blickte zurück auf das nukleare Inferno, das er entfesselt hatte.
    Diesmal hatten die Cappins ihren ersten schweren Schlag hinnehmen müssen. Corello war sicher, daß in den Abschußbasen die fähigsten takerischen Pedotransferer eingesetzt gewesen waren, sonst hätte der Beschuß nicht so lange anhalten können.
    Der Feind mußte also seine Elite abschreiben.
    Dem Triumph folgte tiefe Niedergeschlagenheit, als es dem Mutanten bewußt wurde, daß mit den Pedotransferern auch deren Opfer in der atomaren Hölle umgekommen waren.
     
    *
     
    Akanjii wußte nicht, was mit ihm geschehen war, seit er aus dem Gehirn des terranischen Supermutanten geschleudert worden war.
    Der takerische Pedotransferer hatte vage Eindrücke von etwas Schrecklichem mitbekommen, etwas, das lichtlos, schwerelos und dennoch erdrückend gewesen war.
    Nun befand er sich wieder im Doppelgehirn des Haluters und ließ das monströse Lebewesen jenes Kodewort sprechen, das die Energiesperren um das selbstgewählte Gefängnis desaktivierte. Die Panzerschotte öffneten sich, und Akanjii steuerte den Körper des Haluters in die Korridore des Explorerschiffes.
    Kalan Zorkh hatte auf diesen Augenblick gewartet. Ihm war sofort nach der erneuten Übernahme klargeworden, daß „sein" Takerer durch irgend etwas aus dem seelischen Gleichgewicht geraten war.
    Zorkh besaß, wie alle Haluter, eine natürliche Widerstandskraft gegen jegliche Art geistiger Beeinflussung. Diese Widerstandskraft kam nahe an eine Mentalstabilisierung heran, aber sie erreichte ihren Wirkungsgrad eben doch nicht.
    Dennoch hatte sie genügt, um dem Pedotransferer bei der ersten Übernahme, weit draußen im Raum, länger Widerstand zu leisten als es den übrigen Besatzungsmitgliedern und Wissenschaftlern der EX_Box 123 möglich gewesen war. Schließlich war er dem Ansturm des Gegners doch erlegen. Es war eben ein grundlegender Unterschied, ob ein fremder Geist aus dem eigenen Körper heraus Beeinflussungsversuche unternahm, oder ob er—und zwar sein gesamtes geistiges Potential, also das, was man Geist oder Seele oder Übsef_Konstante nannte in das Gehirn seines Opfers eindrang.
    Kalan Zorkh sammelte seine geistigen Kräfte—und fiel damit über den Eindringling her. Ein furchtbarer Kampf entbrannte. Äußerlich war dem Haluter nichts anzumerken, da diese Lebewesen ohnehin eigenartig reagierten, jedenfalls für Personen, die nicht mit ihnen vertraut waren.
    Es gelang Zorkh, seinen Gegner aus dem Ordinärgehirn zu verdrängen und ihn auf zwei Drittel des sogenannten Planhirns abzuschieben. Der Pedotransferer leistete erstaunlich geringen Widerstand, anscheinend infolge seiner unerklärlichen Verwirrung.
    Langsam und scheinbar schwerfällig stapfte der Gigant auf die Kommandozentrale zu. Davor zögerte er.
    Es war schon schwierig, mit nur einem Drittel seines gespeicherten Wissensschatzes auszukommen, noch schwieriger wurde seine Lage dadurch, daß ausgerechnet jenes Wissen, das die übrigen Cappins an Bord betraf, weiterhin von seinem Gegner blockiert wurde.
    Kalan Zorkh befand sich ungefähr in der Lage eines Raumkadetten, der mit relativ geringem Wissen ein von Feinden besetztes Riesenschiff erobern soll.
    Nachdem er mit dem Drittel seines Planhirns, über dessen Kapazität er auch nur begrenzt verfügte, weil er den Cappin ständig zurückhalten mußte, eine mathelogische Analyse der Situation erstellt hatte, entschloß er sich für die einfachste Art des Vorgehens.
    Er öffnete das Panzerschott, betrat die Zentrale und sperrte das Impulsschloß mit einem Kodesignal seines Kommandoarmbandes ab. Danach zog er seinen

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