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0478 - Die Schlacht um Olymp

Titel: 0478 - Die Schlacht um Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewütet wie ... wie Dschingis Kahn."
    „Ich nehme an, es handelte sich um eine Zwangshandlung", erklärte Galbraith Deighton. „Corello ist ein parapsychisches Genie, ein echter Supermann, aber eben mit dem Körper eines Monstrums. Dieses Bewußtsein schafft automatisch Komplexe, die eich ein Durchschnittsmensch überhaupt nicht vorstellen kann. In Situationen wie der, in die Corello geriet, treibt er dann unweigerlich auf eine Entladung zu."
    Er holte tief Luft, dann blickte er den Kamashiten ernst an.
    „Ribald Corello wird in solchen Situationen allein vom Instinkt regiert. Vielleicht sollten wir ihn nie wieder allein in einen Einsatz schicken. Vielleicht braucht er einen Menschen, der fähig ist, Instinkte zu beherrschen. Sie, Faunameister!"
    Lokoshan hob abwehrend die Hände.
    „Wo denken Sie hin, Solarmarschall!" rief er. „Mein Betätigungsfeld liegt auf Kamash, sobald ich meinen Enkel gefunden habe. Die Menschen dort brauchen mich."
    Huron Palater wölbte die Brauen.
    „Es ist nicht so wichtig, ob die Menschen Sie brauchen, Faunameister. Wichtiger ist, daß die Menschheit Sie braucht. Außerdem herrscht im Boscyk_System Kriegsrecht. Wir brauchten Sie nur dienstzuverpflichten, wenn wir das wollten."
    Der Kamashite lächelte undefinierbar.
    Solarmarschall Deighton klopfte auf die Tischplatte.
    „Wir müssen etwas klären, Faunameister. Was ist mit Lullog?"
    Lesska Lokoshan lehnte sich zurück und schloß die Augen.
    „Die Statuette ist der Hausgott der Familie Lokoshan, Sir. Wir glaubten sie sicher in dem Tresor meines Sohnes, aber als wir den Tresor vor einem Monat terranischer Zeitrechnung öffneten, stellten wir fest, daß sie verschwunden war. Wie Sie sagten, führte mein Enkel sie mit sich. Dieser verflixte Bengel! Bei den glühenden Wolken ..."
    „Ersparen Sie uns das!" unterbrach Deighton ihn schroff. „Warum ist Ihnen Lullog so wichtig, daß Sie seinetwegen durch die halbe Galaxis reisen?"
    Der Kamashite seufzte, öffnete die Augen und sagte: „Treffen wir ein Abkommen, Sir. Sie stellen mir keine Fragen mehr nach unserem Hausgott, und ich verpflichte mich, für die Dauer der Cappin_Invasion mit Ribald Corello zusammenzuarbeiten."
    „Für die Dauer der Bedrohung durch die Cappins", korrigierte der SolAbChef ihn.
    „Einverstanden, Sir. Und wo befindet sich mein Enkel Patulli?"
    Deighton lächelte. Er war erleichtert, daß er den Faunameister für den Dienst in der Solaren Abwehr gewonnen hatte, und er hoffte, er würde seine Dienstzeit über den vereinbarten Termin hinaus verlängern können.
    „Major Lokoshan", antwortete er, „befindet sich auf dem Flaggschiff des Großadministrators, der MARCO POLO. Das Schiff startete vor rund achteinhalb Monaten zu einem intergalaktischen Flug nach NGC_4594."
    Der Kamashite blickte ihn fragend an. Die Bezeichnung sagte ihm offenbar nichts.
    „Die Galaxis NGC_4594, auch Sombrero_Galaxis oder Gruelfin genannt, ist rund elf Millionen Parsec von der Menschheitsgalaxis entfernt, also annähernd sechsunddreißig Milliarden Lichtjahre. Von dort sind auch die takerischen Pedotransferer gekommen. Viel mehr wissen wir selber nicht, auch nicht, wann wir mit der Rückkehr der MARCO POLO rechnen können."
    „Sechsunddreißig Milliarden Lichtjahre ...", murmelte der alte Kamashite betroffen. „Bei den glühenden Wolken von Darih Hole! Ist das nicht schon an den Grenzen des Universums?"
    Deighton schüttelte den Kopf. Es befriedigte ihn zu erkennen, daß der Faunameister von Kamash so stark beeindruckt war.
    „Glücklicherweise ist das Universum größer, Lokoshan", antwortete er. „Unser Universum jedenfalls."
    Er wollte noch mehr sagen, unterbrach sich aber, als Juliaa Tifflor den Raum betrat. Der Solarmarschall und Chef der Solaren Heimatflotte hatte schwere Gesichtsverbrennungen erlitten, die durch die Plasmaabdeckungen zu sehen waren. Sein Kampfanzug war beschädigt.
    „Ich habe Balton Wyt in der Palastklinik abliefern müssen", meldete er. „Der Mann war derartig mit Aufputschmitteln vollgestopft, daß er fast immun dagegen geworden war."
    Reginald Bull erhob sich.
    „Vielen Dank, Tiff. Wie fühlen Sie sich?"
    Tifflor zuckte die Schultern.
    „Auf jeden Fall einsatzfähig, Sir. Wyt und ich hatten Glück, daß eine Menge schwerer Kampfroboter um uns postiert waren. Sie hüllten uns in ihre Paratronschirme, als der Zauber losging. Aber zur Sache, Sir: Ribald Corello ist ebenfalls in der Klinik. Ein Suchkommando fand ihn in den nördlichen Bergen. Er

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