Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hierhergeführt, damit du etwas tust, das Gefahr verursachen könnte."
    „Vor einiger Zeit hast du anders gesprochen", erinnerte ihn Hamart. „Was meinst du, Guyl?"
    Der Krake war bis zum Meeresgrund hinabgesunken und hockte vor einem der Fenster.
    Wahrscheinlich bildete er sich ein, von der wärmenden Sonne angeschienen zu werden, denn er teilte die Bedenken seiner Freunde nicht. Er fühlte sich wohl, und er dachte wahrscheinlich auch nicht darüber nach, wer die Kuppel erbaut hatte.
    „Vielleicht kann ich die Wände zerschmettern ...?"
    „Es muß eine andere Möglichkeit geben, Guyl.
    Jene, die das Ding bauten, konstruierten sicher auch einen Eingang. Wir müssen nur versuchen ihn zu finden. Nur im Notfall bin ich dafür, ein Fenster einzuschlagen, falls es sich einschlagen läßt."
    Dronal sagte gar nichts mehr. Er fühlte sich von den anderen übergangen und ignoriert. Er hatte sie hierhergebracht, und nun entschieden sie ohne ihn, was zu tun sei. Sicher, für ihn war die Kuppel kein Heiligtum, aber er hatte Angst vor ihr. Er dachte nach dem Grundsatz: ich tue dir nichts, wenn du mir auch nichts tust.
    „Ich kriege alles kaputt!" behauptete Guyl kategorisch.
    Damit war Hamart nicht einverstanden. Es war keine Furcht die ihn von einem gewaltsamen Eindringen in die Kuppel abhielt. Vielleicht hätte man es als eine Art instinktiver Ehrfurcht bezeichnen können, vielleicht aber auch als „instinktive Intelligenz". Schließlich war Hamart ein Mutant.
    Dronal folgte Hamart und Guyl langsam, als sie um die Kuppel herumschwammen. Immer wieder hielten sie vor den Fenstern an und versuchten das zu erkennen, was dahinter zu sehen war. Hamart konnte nichts mit dem anzufangen, was er sah. Oft waren es nur riesige Tafeln mit Kontrollinstrumenten, die den Raum ausfüllten, dann wieder Bildschirme, auf denen noch immer farbige Bildsymbole flackerten.
    Einmal glaubte er sogar eine Bewegung erkannt zu haben, aber das konnte auch eine Täuschung gewesen sein, hervorgerufen durch die Bewegung des Wassers.
    Guyl, der vorausgeschwommen war, teilte plötzlich mit: „Hinter diesem Lichtfenster ist Wasser. Komm doch mal her, Hamart!"
    In der Tat stand der Raum halb unter Wasser. Es umspülte mächtige Metallblöcke, die mit Klammern im Boden verankert waren. Teilweise stand es bis zu Kontrolltafeln, deren Signallämpchen noch brannten.
    Das Wasser hatte also bisher noch keinen Schaden angerichtet.
    „Wenn Wasser eingedrungen ist, müssen wir die undichte Stelle finden. Immerhin haben wir den Beweis, daß wir auch ohne allzu große Gewaltanwendung in die Kuppel gelangen können.
    Und wir wissen, daß die einzelnen Räume gut voneinander isoliert wurden. Suchen wir weiter."
    Sie sahen natürlich nur das, was in den Räumen am Rand der Kuppel war. Was sie in ihrem Innern beherbergte, blieb ihren neugierigen Blicken verborgen. Und selbst Hamart, der von Mathematik keine Ahnung hatte, konnte sich ausrechnen, daß sie nur einen Bruchteil dessen durch die Fenster erforschen kannten, was wirklich vorhanden war.
    Der nächste Raum war bis zur Decke überschwemmt. Die Bildschirme an den Wänden waren erloschen, mit der Zeit also richtete das Wasser Schaden an. Hamart wußte, daß die Kuppel von Wesen erbaut worden war, die auf dem Lande lebten und Luft atmeten.
    Dronal hatte sie überholt und war weitergeschwommen. Sein Gedankenimpuls kam von einer Stelle, die sie nicht einsehen konnten.
    „Kommt her, ich habe etwas gefunden!"
    Damit hatte sich der Draafir wieder in die allgemeine Suchaktion eingeschaltet, und - wie es schien - mit Erfolg.
    „Was ist es?"
    Die Antwort war verblüffend.
    „Der Eingang", teilte Dronal lakonisch mit.
     
    *
     
    Es handelte sich zweifellos um eine Luftschleuse, wie sie auch bei Raumschiffen üblich war, um eine Vorrichtung also, mit der man von einem Medium ins andere wechseln konnte, ohne daß eine Vermischung stattfand. Die Technik konnte Hamart nicht verstehen, aber die halbgeöffnete Einstiegluke sprach Bände.
    „Für mich ist sie zu klein", beschwerte sich Guyl.
    „Soll ich sie etwas größer machen?"
    „Das würde dir auch nichts nützen, Guyl. Du bist zu groß!"
    „Wenn du in das Ding hineingehst, werde ich dich begleiten. Die Räume sind groß genug für mich. Ich suche mir einen anderen Eingang."
    Ehe Hamart protestieren konnte, schwamm der Riesenkrake davon, beruhigende Gedanken abstrahlend. So blieben sie in Verbindung, wenn die Entfernung zwischen ihnen auch größer wurde.
    Dronal schien

Weitere Kostenlose Bücher