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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle bisherigen Bedenken überwunden zu haben.
    „Versuchen wir es?" fragte er. Schließlich war er es gewesen, der den Einstieg entdeckt hatte.
    „Vorsicht! Die Ecken sind scharf, und man kann sich leicht verletzen."
    Er zwängte sich in den kleinen Raum hinter der halbgeöffneten und etwas verbogenen Tür. Es sah so aus, als hätten schon andere versucht, mit Gewalt in die Kuppel einzudringen. Hamart folgte etwas zögernder. Er hatte Angst, daß sich die Tür plötzlich wieder schloß und sie in der Kuppel gefangen wurden. Trotzdem wäre er in diesem Stadium der Entwicklung auf keinen Fall umgekehrt. Die Neugier war größer als jede Furcht.
    Der Raum war klein und dunkel. Hier brannte kein Licht, aber das störte weder Dronal noch Hamart. Sie entdeckten eine zweite Tür, die hinein in einen dunklen Gang führte, der ebenfalls mit Wasser gefüllt war.
    Weiter vorn war es heller.
    Hamarts Orientierungssinn funktionierte einwandfrei. Er konnte feststellen, daß sie sich vom Rand der Kuppel fortbewegten, auf das Zentrum zu.
    Es war ein seltsames Gefühl, in den mit Wasser gefüllten Räumen zu schweben und doch beengt zu sein. Es war, als wären sie bereits gefangen.
    „Ich komme!"
    Das war Guyl gewesen. Er mußte also eine Möglichkeit entdeckt haben, in die Kuppel einzudringen. Die Räume warnen groß genug für ihn.
    „Findest du uns?"
    „Ihr denkt ja genug", sagte er.
    Sie schwammen in einer riesigen Halle, die mit unverständlichen Maschinen und Geräten angefüllt war Auch hier hatte das Wasser keinen sichtbaren Schaden angerichtet, denn das Licht brannte, - und die Bildschirme funktionierten noch. Im Wasser selbst war eine eigenartige Vibration, und deutlich konnten Hamart und Dronal ein gleichmäßiges Summen hören, das von irgendwoher zu ihnen drang.
    Sie konnten nicht ahnen daß unter ihnen, tief im Meeresboden verankert, gigantische Atomkraftwerke arbeiteten und Energien lieferten, die eines Tages benötigt werden sollten. Außerdem war es diesen Kraftwerken zu verdanken, daß die Station noch arbeitete.
    Ihnen und anderen technischen Einrichtungen, die bald in Erscheinung treten sollten ...
    Sie sahen zuerst nur einen Tentakel von Guyl, der sich vortastete und das Gelände sondierte. Dann folgte der Krake nach. Majestätisch segelte er durch die Halle und landete dicht neben Hamart und Dronal.
    „Eine wunderbare Höhle, Freunde! Ich glaube, ich werde von nun an hier wohnen. Es gefällt mir."
    „Das ist keine Höhle", sagte Hamart. „Es ist etwas, das wir nicht begreifen können, weil es vor unserer Zeit gebaut wurde. Es wurde auch nicht gebaut, um darin zu wohnen."
    „Woher willst du das wissen?"
    Hamart deutete auf die Maschinen und technischen Geräte.
    „Sieht das alles wohnlich und zweckmäßig aus?
    Wir Chamyros würden niemals solche Häuser bauen, weil wir nichts damit anfangen könnten. Wo sollten die Fische zerlegt und aufbewahrt werden? In dieser Hitze? Sie würden verderben. Und wo könnte sich hier ein Chamyro zum Schlaf niederlegen, vorausgesetzt natürlich, die Halle wäre mit Luft angefüllt, nicht mit Wasser? Nein, die Kuppel muß einem anderen Zweck gedient haben, und vielleicht tut sie das noch heute."
    Guyl hatte seine eigene Meinung.
    „Welchen Zweck auch immer, Hamart, heute ist das egal. Die Erbauer existieren nicht mehr, also gehört die Höhle uns, weil wir sie betraten. Du kannst ja weiter herumsuchen, wenn du willst. Ich schlafe jetzt."
    Hamart war offensichtlich erschreckt.
    „Schlafen willst du? Denkst du an keine Gefahren?
    Ich habe draußen vom Meer her eine Bewegung hier drinnen gesehen. Jemand ist also noch da, vielleicht ein Wächter Wenn er dich im Schlaf überrascht, wird er dich töten. Wesen, die so etwas wie diese Kuppel erbauten, haben auch entsprechende Waffen."
    „Ich fürchte mich nicht."
    „Ein toter Held ist weniger wert als ein lebender Feigling, Guyl!"
    Der Krake wedelte mit den Tentakeln und entschwebte nach oben zur Kuppeldecke.
    „Ich werde euch im Auge behalten", versprach er.
    Ehe Hamart und Dronal ihr weiteres Vorgehen beraten konnten, geschah etwas, das die weitere Entwicklung der Dinge entscheidend beeinflußte.
    In der runden Hallenwand öffnete sich eine Tür.
    Sie schwang langsam nach innen auf und erzeugte eine kaum spürbare Wasserbewegung.
    Hamart sah die Bewegung in dem anderen Raum zuerst. Sie erinnerte ihn an das, was er schon früher zu sehen geglaubt hatte. Eine Gestalt, annähernd menschlich in ihrem Aussehen, tauchte im

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