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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenhallen der Station regelrecht verlor, faßte Hamart einen einsamen Entschluß. Er teilte ihn Guyl und Dronal telepathisch mit: „Ich habe Bilder gesehen, und jetzt weiß ich, woher ich sie kenne. Das Unterwassergebirge - wir haben es überquert. Es muß ein Zusammenhang zwischen dem Gebirge und der Kuppel bestehen, Ich bin dort, falls ihr mich sucht."
    Guyl war einverstanden. Dronal protestierte zwar, gab sich aber dann zufrieden, als Hamart versprach, spätestens morgen wieder zurückzusein.
    Hamart hatte nämlich auf einem der Unterwassergipfel eine Metallstange gesehen, die genauso aussah wie die Metallstange auf dem Kuppeldach der Station.
    Er wollte wissen, was das zu bedeuten hatte.
    Es gelang ihm, den Ausgang zu finden und die Station auf dem gleichen Weg wieder zu verlassen, wie er sie betreten hatte.
    Unterwegs fing er einen saftigen Krebs und verzehrte ihn. Dann tauchte er auf und stellte fest, daß es wieder wärmer geworden war. Unaufhaltsam und mit hoher Geschwindigkeit näherte er sich dem Gebirge - und dem merkwürdigen Wasserstrudel, den er bei der Gelegenheit gleich mit untersuchen wollte.
    Der Strudel stand genau über dem Gipfel mit der Antenne.
    Als Hamart die Strömung spürte, stellte er die Schwimmbewegungen ein und ließ sich treiben. Jetzt erst versuchte er wieder, telepathischen Kontakt mit seinen in der Kuppel zurückgebliebenen Freunden herzustellen. Aber so sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht. An der Entfernung konnte es nicht liegen, denn er hatte mit den Leuten von Ferals Stamm auch über große Strecken hinweg Kontakt halten können. Vielleicht schirmte die Kuppel die Gedankenimpulse ab oder schwächte sie derart, daß sie ihr Ziel nicht mehr erreichten.
    Er gab es schließlich auf. Guyl wußte, wo er zu finden war.
    Die Strömung wurde immer stärker und riß ihn mit. Er näherte sich dem Mittelpunkt des Strudels. Er wehrte sich auch nicht, als der Strudel ihn langsam in die Tiefe zog.
    Zu Anfang störte ihn die Wirbelbewegung, aber dann gewöhnte er sich daran. Immer tiefer wurde er gezogen, und allmählich auch immer schneller. In der Mitte des Strudels entstand ein Sogkanal, der nichts mehr freiließ, was er einmal gepackt hatte. Hamart bemerkte kleine und größere Meerestiere, die verzweifelt versuchten, dem Verderben zu entfliehen.
    Es gelang ihnen nicht, so sehr sie sich auch anstrengten.
    Seiner Schätzung nach mußte er sich etwa dreihundert Meter unter dem Meeresspiegel befinden, als er unter sich Grund sah. Der langgezogene Strudel war deutlich zu erkennen. Wie ein breiter Silberstrom führte er senkrecht nach unten und endete in einem schwarzen runden Trichter.
    Er war es, der das Wasser ansaugte.
    Hamart wurde von plötzlicher Panik ergriffen.
    Damit hatte er nicht gerechnet! Wenn er einmal in den Trichter auf dem Grund des Meeres geriet, gab es keine Rettung mehr für ihn. Er würde ihn verschlucken und nie mehr herausgeben.
    Oder doch ...?
    Der Grund kam schnell näher. Hamart spürte den Sog wie eine Riesenfaust, die ihn nach unten zog.
    Seine Schwimmbewegungen zeigten nicht den geringsten Erfolg. Unaufhaltsam näherte er sich dein Trichter.
    Sein letzter verzweifelter Gedankenimpuls galt Guyl, dann stürzte er zusammen mit einem Schwall Meereswasser in den grundlosen Schacht, der zuerst senkrecht und dann schräg in das Innere des Planeten führte.
    Die Strömung wurde schwächer, als der Schacht sich verbreiterte. Kanäle zweigten nach allen Seiten ab, so als hätten sie die Aufgabe, das Wasser in verschiedene Richtungen zu bringen. Bald war Hamart wieder in der Lage gegen den Strom zu schwimmen. Aber es würde sinnlos sein, auf dem gleichen Weg wieder ins Meer zurückzugelangen zu wollen. Wenn schon, dann mußte es einen anderen Weg geben.
    Ihn wollte er suchen.
    Der Hauptkanal, in dem er verblieben war, endete in einem riesigen Sammelbecken, dessen Ausmaß er nicht abzuschätzen vermochte. Jedenfalls war die Strömung hier so schwach, daß sie kaum spürbar wurde. Von der Felsendecke herab kam ein schwaches, gleichmäßig strahlendes Licht.
    Er schwamm so lange, bis er das Ufer des riesigen Sees erreichte, der nicht natürlichen Ursprungs sein konnte. Instinktiv sah sich Hamart in seiner Vermutung bestätigt, daß zwischen der Station und dem Wassergebirge ein Zusammenhang bestand. Der Strudel gehörte ebenfalls dazu.
    Das Ufer war steil, aber nicht sehr hoch. Es gelang Hamart, über einige unebene Stellen, die er dem Einfluß des Meerwassers

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