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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis in die Nähe des Äquators, der einen breiten, eisfreien Gürtel um den Planeten bildete und so leicht zu erkennen war. Von Städten oder sonstigen Anzeichen einer Zivilisation war nichts zu sehen.
    Die ersten Ergebnisse der Fernortung bestätigten die Beobachtungen Rhodans und seiner Freunde: keine Zivilisation, aber primitive Bewohner.
    Siedlungen waren aufgespürt worden, alle am Meer.
    Viele der Inseln waren überschwemmt und die Siedlungen zum Teil abgeschmolzen, denn sie bestanden aus Eis.
    Ein wenig befriedigendes Ergebnis, soweit es Ovaron betraf.
    Und trotzdem mußte jemand den Ganjo-Alarm ausgelöst haben!
    Die immer noch vorhandenen Funkimpulse bestätigten das eindeutig, außerdem erleichterten sie die endgültige Zielpeilung.
    „Ich kann Gedankenimpulse empfangen", sagte Gucky plötzlich, der die ganze Zeit über geschwiegen und sich konzentriert hatte. „Ziemlich einfach und primitiv, aber nicht unintelligent. Dazu kommen andere, aus denen ich nicht schlau werde. Muß ja ein wilder Bursche sein, denn er denkt nur an Zerstörung und Vernichtung. Allerdings kann ich nicht herausfinden, auf wen er da so wütend ist. Sie kommen aus dem Zielgebiet."
    „Aus dem Meer?"
    „Ja. Aus dem Meer! Aber da gibt es noch mehr Impulse, die jedoch aus verschiedenen Richtungen stammen. Die beiden erwähnten und noch dritte stammen hingegen aus dem Gebiet, das von euch als Zielgebiet bezeichnet wird."
    „In der von uns vermuteten Station gibt es also mindestens drei intelligente Lebewesen", stellte Atlan fest. „Einem von ihnen haben wir die Auslösung des Alarms zu verdanken."
    „Wir werden nicht landen", entschied Rhodan.
    „Wir nehmen eine Space-Jet. Die MARCO POLO bleibt in einer Umlaufbahn. Es hat wenig Sinn, wenn wir die einzige Möglichkeit, zur Erde zurückzukehren, leichtsinnig aufs Spiel setzen. Es könnte noch arbeitende Abwehreinrichtungen geben, deren Wirkungsweise uns unbekannt ist." Er gab die entsprechenden Anweisungen über Interkom an den Kommandanten durch und fuhr dann fort: „Wir werden alle mitfliegen, auch Ras und Gucky, damit wir notfalls beweglich sind. Legt die Kampfanzüge an, es wird vielleicht notwendig sein, unter Wasser operieren zu müssen. In einer halben Stunde dürfte es soweit sein. Der Oberst hat schon das Manöver zur Umlaufbahn eingeleitet. Wir treffen uns im Hangar."
    Gucky und Ras Tschubai teleportierten in ihre Kabinen und warteten bereits im Hangar, als die anderen dort eintrafen.
    Die Space-Jet startete.
     
    *
     
    Nicht weit von der Kuppelstation entfernt türmte sich das mächtige Unterwassergebirge auf, dessen höchste Spitze als Insel aus dem Ozean ragte. Rein äußerlich sah dieses Gebirge aus wie jedes andere.
    Das Gebirge war ein Sammler, in dem die sogenannten Vasallen stationiert, gesammelt und transportiert wurden. Ein solcher Sammler wirkte wie ein selbständiges Gebilde, und doch gab es untrügliche Anzeichen dafür, daß er nur ein Teil des rätselhaften Apparates sein konnte, der mit dem Begriff „Urmutter" bezeichnet wurde.
    Niemand konnte sich vorstellen, was das sein sollte.
    Seit vielen Jahrtausenden ruhte der Sammler im Meeresgrund von Cham, unbehelligt und unentdeckt.
    Die Empfangsstation in seinem Innern wartete auf den Befehlsimpuls, der ihn auf die Reise zu seinem unbekannten Ziel schicken sollte. Sie würde den Impuls zur Kommandozentrale weiterleiten, die dann die gigantischen Triebwerke zünden und steuern würde.
    Dann erst würde sich das Gebirge aus dem Meeresboden lösen und den Planeten Cham verlassen. Zurück würde ein gewaltiges Loch bleiben, in das die Fluten des Meeres stürzten. Neue Inseln würden entstehen und dem Eisplaneten ein anderes Gesicht geben.
    Von dieser Warte aus gesehen war der Sammler Chams Mond, der noch ungeboren in der Kruste des Planeten ruhte.
    Bis man ihn weckte ...
     
    *
     
    Hamart hatte ihn geweckt, aber das konnte er nicht wissen. Außerdem benötigte eine so gigantische Maschinerie eine gewisse Anlaufzeit. So kam es, daß sich einige Dinge anders entwickelten, als es normalerweise der Fall gewesen wäre.
    PRX-64 nahm Kontakt zu seiner Kommandostelle auf und erfuhr, daß die Eindringlinge mehr Schaden angerichtet hatten, als in Jahren wieder repariert werden konnte. Die ersten Arbeitskommandos gingen bereits an ihre Aufgabe heran. Es war lebenswichtig, daß die Station in ihrer Gesamtheit funktionsfähig blieb.
    Während Guyl seine Wut und seinen Schmerz weiter austobte und sich dabei in den riesigen

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