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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Programmierung nicht exakt vorgesehen.
    Eine Sonderschaltung gab ihm die Möglichkeit, nach eigenem Ermessen zu handeln.
    PRX-64 forderte drei Kampfroboter an.
    Er nutzte die Wartezeit, die beiden anderen Eindringlinge bei ihrer Tätigkeit zu beobachten. Der kleinere schien harmlos zu sein, ein gewöhnlicher Fisch, der versehentlich mit in die Station eingedrungen war. Er konnte keinen Schaden anrichten. Anders hingegen der gigantische Krake.
    Mehrere der Kampfroboter waren ihm bereits zum Opfer gefallen. Sinnlos zerstörte das Tier alles, was sich ihm in den Weg stellte. Es mußte unschädlich gemacht werden.
    Ein Signal alarmierte PRX-64, aber es waren nicht die angeforderten Kampfroboter, die sich anmeldeten.
    Auf einem der Bildschirme sah er den eingedrungenen Humanoiden.
    Er stand vor der Zentralschaltung und bewegte seine rechte Hand auf den orangefarbenen Hebel zu, der die Selbstvernichtungsanlage mit der Eniergieversorgung verband.
    Und dann legte er ihn um und unterbrach den Kontakt.
    PRX-64 sah noch, wie der Eindringling wahllos auf verschiedene Knöpfe drückte, ehe er sich in Bewegung setzte. Obwohl unbewaffnet, mußte er jetzt etwas unternehmen. Er konnte nicht zulassen, daß noch mehr Unheil angerichtet wurde.
    So geschah es, daß er nicht mehr sah, wie Hamart auf den großen roten Knopf inmitten der Schaltanlage drückte.
     
    *
     
    Ein unheimliches Summen erfüllte plötzlich den Raum, in dem Hamart stand und mit den Kontrollen, Hebeln und Knöpfen spielte. Auf den Bildschirmen flackerten die farbigen Symbole, wechselten und wurden durch richtige Bilder ersetzt. Zu seiner maßlosen Verblüffung erkannte Hamart die Oberfläche seiner eigenen Welt, so als betrachte er sie aus großer Höhe.
    Andere Schirme zeigten Dinge, die für Hamart unverständlich bleiben mußten. Er sah nichts als Dunkel, das nur durch die hellen Lichtpunkte der Sterne unterbrochen wurde. Sterne kannte Hamart, aber so, wie er sie nun auf den Bildschirmen sah, kannte er sie nicht. Sie flackerten nicht, sondern standen ruhig im Raum. Sie waren nicht nur weiß, sondern flammten in allen vorstellbaren Farben.
    Die Sterne waren bunt!
    Wieder auf anderen Schirmen erkannte er etwas, das nicht fremd war: Die Unterwasserwelt Chams.
    Er sah den Meeresgrund. Besonders fiel ihm auf, daß fast nur Gebirgslandschaften erkennbar wurden.
    Schroffe Felsen wechselten mit merkwürdig abgerundeten Plateaus, die seltsame Auswüchse besaßen. Hamart hatte keine Ahnung, wo die Unterwasserlandschaft lag, aber sie kam ihm vage bekannt vor.
    Ihm war so, als hätte er sie erst gestern gesehen.
    Er hörte das Geräusch und schnellte herum. Drei der metallenen Gesellen, die ihm bereits in der großen Halle begegnet waren, betraten den Raum durch eine Tür, die er bisher nicht bemerkt hatte. Sie hoben die Arme, mit denen sie auch Guyl angegriffen hatten, und instinktiv ahnte Hamart, daß er gegen sie nichts würde ausrichten können.
    Die Tür schloß sich nicht!
    Das war seine einzige Chance!
    Mit einem Satz, den er sich selbst nicht zugetraut hätte, sprang er auf die drei Roboter zu, und ehe sie reagieren konnten, war er zwischen ihnen hindurch und raste auf den Korridor hinaus. Dabei signalisierte er Guyl die Gefahr und erhielt sofort Antwort. Der Krake war gerade dabei, die Wand zu zertrümmern, die ihn von der noch trockenen Sektion trennte.
    Diesmal hatte Hamart nichts dagegen, daß Guyl zerstörte.
    Das Wasser brach ein. Hamart entdeckte zu seinem Glück rechtzeitig eine schmale Nische, an der die gewaltige Strömung vorbeirauschte, während sich die Räume schnell füllten. Er schaltete auf Kiemenatmung um, und dann entdeckte er Dronal, der an ihm vorbeitrieb.
    „Hallo, Dronal! Wohin so eilig?"
    „Wir sehen uns noch!" kam es zurück. „Mal sehen, wo ich lande."
    Inzwischen hatten sich die drei Kampfroboter, die den Eindringling aus der wichtigen Schaltzentrale vertrieben hatten, auf Unterwassertätigkeit umgestellt. Sie folgten ihm, fanden ihn aber nicht so schnell. Dafür gerieten sie Guyl in die Hände - oder besser, in die Tentakel.
    Der Krake machte kurzen Prozeß mit ihnen.
    Die Station hatte sich nun völlig mit Wasser gefüllt, und es trat wieder Ruhe ein. Hamart wagte sich aus seinem Versteck hervor und nahm Verbindung zu seinen beiden Freunden auf. Der Widerstand der Wachroboter erlahmte. Gegen den mächtigen Kraken kamen sie mit ihren Harpunen nicht an.
    Der Mutant begegnete etwas später wieder einem der Roboter, der allerdings keine

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