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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer von uns in Gefahr begibt. Ich bin stark genug, gegen das Wasser zu kämpfen."
    Der Draafir war zwar mit der Entscheidung des Kraken nicht einverstanden, aber ihm blieb keine andere Wahl, als ihr zuzustimmen.
    „Also gut, ich warte hier. Und wenn du ihn nicht findest?"
    „Ich finde ihn! Allerdings sieht es so aus, als wäre die Gedankenverbindung unterbrochen, aber ich weiß ja, wo der Strudel ist. Sei vorsichtig!"
    „Das wäre besser dir zu raten!" meinte Dronal und schwamm davon.
    Guyl machte sich auf den Weg zum Unterwassergebirge.
     
    *
     
    Die Space-Jet flog sehr niedrig über das Meer dahin, so daß jede Einzelheit der Oberfläche Chams mit bloßem Auge deutlich zu erkennen war.
    „Sie haben ganze Häuser und Siedlungen aus Eisblöcken gebaut", stellte Ras Tschubai ungläubig fest, „die nun wie Butter in der Sonne schmelzen.
    Wenn die jedes Jahr neue Häuser bauen müssen, dann frage ich mich, warum sie kein anderes Material verwenden."
    „Es wird kein anderes Baumaterial vorhanden sein", vermutete Rhodan. „Eis gibt es genug, wenigstens in der kälteren Jahreszeit. Aber ein Jahr hier bedeutet mehr als hundert Jahre Terrazeit. Wir wissen nicht genau, wie lange die Wärmeepisode andauert, aber sie scheint gerade begonnen zu haben."
    „Wir können mit der Space-Jet tauchen, Ovaron.
    Wir werden sie unter Wasser verlassen, wenn wir gefunden haben, was wir suchen."
    Gucky sagte von seinem Sessel her: „Warum eigentlich so umständlich, Perry? Ich könnte doch mit Ras einfach hineinteleportieren."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Erst dann, wenn wir wissen, womit wir es zu tun haben."
    Auf ihren Gravitationspolstern schwebend, stand die Space-Jet ohne Fahrt über dem Meer, das an dieser Stelle vollkommen eisfrei war. Das Wasser zeigte nur geringen Wellengang. Langsam sank das Raumschiff tiefer und dann tauchte es in die Fluten ein.
    Es wurde zum U-Boot.
    Die grellen Scheinwerfer erhellten die nähere Umgebung. Auf dem Bildschirm war das zu erkennen, was unter dem Schiff lag - vorerst nur schwarze, jenseits der Lichtgrenze beginnende Dunkelheit.
    Tausend Meter!
    „Noch immer kurze Impulsstöße, Sir", meldete die Funkzentrale. „Nur Symbole, kein Text."
    „Befehle für Robotschaltungen", sagte Ovaron.
    „Das bestätigt unsere Vermutung, es könne sich nur um eine automatisch gesteuerte Station handeln. Wir werden vorsichtig sein müssen."
    In knapp anderthalbtausend Metern Tiefe wurden die Lichter der Station sichtbar, genau unter ihnen.
    Rhodan ließ die Scheinwerfer ausschalten. Die Space-Jet nahm geringe Fahrt auf, um nicht genau auf dem Kuppeldach zu landen, das durch den Lichterkranz deutlich abgezeichnet wurde.
    Sanft setzte das Schiff auf dem Meeresboden auf.
    Der Antrieb erstarb.
    In aller Ruhe studierten sie die geheimnisvolle Anlage, die in keiner Weise auf ihre überraschende Ankunft reagierte. Ruhig und stetig brannte das Licht hinter den ringförmig angeordneten Fenstern, obwohl schon jetzt erkennbar wurde, daß Wasser in das Innere der Kuppel eingedrungen war.
    Atlan deutete auf den Schirm.
    „Dort - der Eingang! Er ist, geöffnet, als sei jemand mit Gewalt eingedrungen."
    „Weiter links ist eine größere Beschädigung in der Kuppelwandung", stellte Ovaron fest. „Das Leck hat mindestens einen Durchmesser von dreißig Metern.
    Das können niemals die primitiven Eingeborenen gewesen sein."
    „Sieht aus, als wäre die Wandung mit harten Werkzeugen zertrümmert worden." Rhodan schüttelte den Kopf. „Ob es die Bewohner von Cham waren oder andere, werden wir vielleicht niemals herausfinden. Jedenfalls sind wir nicht die ersten, die sich um die Station kümmern. Die Frage ist nur: Wer hat den Ganjo-Alarm gegeben?"
    Die beiden Teleporter verschlossen die Helme.
    Dann nahm der Mausbiber Ras bei der Hand, und nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm verschwanden sie beide spurlos vor den Augen der Männer.
    Sie waren direkt in die Unterwasserkuppel hineinteleportiert.
     
    *
     
    Ferals Stamm geriet in arge Bedrängnis, als das Eis zu schmelzen begann.
    Zuerst wurden die Häuser unbewohnbar. Tagsüber schmolz das Eis, aber wenn es nachts wieder gefror, bildeten sich die seltsamsten Formen. Eingänge wurden verschlossen, während an anderen Stellen unerwünschte Öffnungen entstanden.
    In der Bucht stieg das Wasser und überflutete die noch vorhandenen Eisflächen. Der Stamm mußte sich in höher gelegene Gebiete zurückziehen.
    Scharam, seine Frau und Hamarts Frau Raga hatten

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