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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lächelte.
    „Du hattest heute eine gute Beute", empfing er ihn freundlich. „Ich möchte dich dazu beglückwünschen, Scharam."
    „Danke, Hamart. Ich hatte Glück, das war alles."
    Er setzte sich auf einen niedrigen Polster aus getrocknetem Seegras. „Es wird wärmer."
    „Nicht mehr lange, und das Eis wird wieder zu Wasser werden. Die Vorräte an Fischmehl werden ausreichen, hinzu kommt die frische Beute. Aber bevor das große Meer zu uns kommt, habe ich noch etwas zu erledigen. Hat Feral es dir nicht erzählt?"
    Scharam schüttelte erstaunt den Kopf.
    „Nein, er sagte nichts. Was planst du?"
    „Du kennst die Insel, die weit draußen im Meer liegt. Man muß drei Stunden schwimmen, um sie zu erreichen. Dorthin will ich Ich habe etwas entdeckt."
    „Ein anderer Stamm?"
    „Auch das! Die Insel ist bewohnt. Ich weiß nicht, wie der Stamm heißt, aber sie haben mich gejagt, als sie mich bei meinem letzten Besuch entdeckten. Ich tauchte unmittelbar an der Küste, und sie konnten mir in die Tiefe nicht folgen. Doch es sind nicht die dort ansässigen Chamyros, die mich zur Rückkehr bewegt haben. Es ist etwas anderes, aber du würdest es nicht erraten."
    „Berichte schon!" forderte Scharam ihn ungeduldig auf.
    „Ich will es dir erzählen. Als ich mich in die Tiefe sinken ließ und auf Kiemenatmung umschaltete, schüttelte ich schnell meine Verfolger ab, die plötzlich wieder nach oben tauchten und verschwanden. Ich glaubte, sie hätten Angst vor der Tiefe allein, aber ich hatte mich geirrt. Als es um mich schon ganz dunkel geworden war und ich seewärts zu schwimmen begann, fing ich Gedankenimpulse auf. Verstehe mich richtig, Scharam, es waren nicht die Gedankenimpulse meiner Verfolger, die ich genau identifizieren konnte.
    Es waren ganz andere Impulse, verworren und ... nun ja, nicht ganz verständlich. Jemand wollte etwas von mir, konnte es mir aber nicht so recht mitteilen.
    Immerhin muß es jemand gewesen sein, der auch meine Gedanken empfing. Also auch ein Telepath, wenn vielleicht auch ein sehr schwacher und ungeübter. Verstehst du mich nun, daß ich zurückwill?"
    „Warum hast du nicht gleich versucht herauszufinden, wer dich rief?"
    „Ich versuchte es, aber dann mußte ich fliehen. Die Chamyros, die auf der Insel lebten, mußten den Graben kennen, in den ich hinabgetaucht war. Sie warfen von oben schwere Felsbrocken ins Wasser, die mich fast getroffen hätten. Von den Riffen in der Tiefe lösten sich durch den Aufprall der Felsgeschosse wiederum andere Felsen, zum Teil gewaltige Stücke, und sanken schnell in die unbekannte Tiefe, aus der die Gedankenimpulse kamen. Ich konnte nicht länger warten und versprach, bald zurückzukehren. Die Antwort war ein telepathischer Hilferuf, so als befände sich mein mir unbekannter Gesprächspartner in größter Gefahr. Ich wiederholte mein Versprechen und trat endgültig den Rückzug an. Morgen werde ich wieder zur Insel schwimmen und ich wollte dich bitten, mich zu begleiten."
    „Ich soll dich begleiten?" Scharam sah seinen Freund entsetzt an. „Zur Insel mit den Kannibalen?
    Sie werden uns töten und verzehren."
    „Sie tauchen auch nicht besser als du, Scharam.
    Und wenn du an meiner Seite tauchst, können sie dich niemals einholen. Du weißt, daß ich dir unter Wasser Luft geben kann, wenn es sein muß. Du darfst dich nur nicht weit von mir entfernen. Aber vielleicht entdecken sie uns nicht, wenn wir vorsichtig sind. Wir tauchen das letzte Stück vor der Insel, damit uns niemand sieht."
    „Das hört sich alles so einfach an, Hamart. Was sagt Raga dazu?"
    „Meine Frau?" Hamart lächelte. „Sie würde es niemals wagen, mir in diesen Dingyen, die nur Männer angehen, zu widersprechen. Auch Feral ist einverstanden. Er hofft natürlich, daß ich einen zweiten Mutanten finde. Damit wäre der Stamm der Gayszatus in der Tat der mächtigste Stamm aller Chamyros. Niemand würde uns anzugreifen wagen.
    Eine verlockende Aussicht. Aber ich glaube, daß ich in dem Graben etwas anderes als nur einen Mutanten entdeckt habe. Wir werden es morgen wissen."
    Der gefährliche Ausflug bedurfte keinerlei Vorbereitungen. Nahrung gab es für die beiden Taucher genug im Meer, und Fische wurden meist roh gegessen. Nur auf dem Land gab es den Luxus des Feuers das mit Hilfe von Seegraszunder und Feuersteinen gemacht wurde. Der Tran brannte trübe aber zuverlässig, und er gab eine Menge Wärme ab.
    Scharam blieb in dieser Nacht im Wohnhaus der Makratoren, statt im Haus seiner Frau zu

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