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0480 - Champagner-Party bei Capone

0480 - Champagner-Party bei Capone

Titel: 0480 - Champagner-Party bei Capone Kostenlos Bücher Online Lesen
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die zusammen das Juweliergeschäft von Mail and Sons in der sechsten Etage ausgeräumt hatten. Die drei Gangster schleppten schwere prallgefüllte Campingbeutel mit sich. Sie hatten es eilig, und sie achteten nicht auf die Etagentür, durch deren winzigen Spalt Sergeant Levky spähte. Kaum waren die drei Männer an der Tür vorüber und wieder auf den Stufen der nächsten Treppe, da hastete Levky hinaus und rief lauthallend abwärts:
    »Ricci! Schneidet ihnen den Weg ab!« Die drei Gangster fuhren herum. Sie blickten in die Mündungen der langläufigen Ausführungen.von drei Smith and Wesson 38er Special. Zugleich hörten sie aber auch schon von der nächsttieferen Etage her die kräftigen Tritte von Polizeistiefeln heraufkommen. Roger Healing faßte sich als erster.
    »Hallo«, sagte er gelassen, »schöne Schweinerei, daß man in so einem Gebäude klettern muß wie ein Dschungelaffe. Haben Sie eine Ahnung, was eigentlich los ist?«
    Sergeant Levky trat näher an ihn heran. In mehr als dreißig Dienst jahren war er auch oft genug Gangstern gegenübergetreten, die sich nicht hatten verblüffen lassen. Da mußte man mit einer anderen Methode arbeiten.
    »Was habt ihr denn in euren Säcken?« fragte er plump.
    »Nichts Besonderes«, sagte Healing. »Lassen Sie mich mal sehen«, forderte Levky.
    »Das geht aber ein bißchen weit, Sergeant«, murrte Healing. »Sie können doch nicht einfach das Gepäck von ordentlichen Bürgern durchschnüffeln!«
    »Warum eigentlich nicht?« erkundigte sich der ergraute Sergeant und war sich sehr wohl der Tatsache bewußt, daß wenigstens die beiden jüngsten Polizisten jetzt genau darauf achteten, wie er mit dieser Situation fertig werden würde.
    Healing setzte eine arrogante Miene auf.
    »Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?« bellte er.
    Levky schob sich seine Schirmmütze in den Nacken. Es sah fast verlegen aus.
    »Allerdings nicht«, gab er zu.
    »Na also!«
    »Schön«, sagte Levky, als wollte er einlenken. »Das Gepäck interessiert mich nicht mehr. Es ist uns gemeldet, daß es hier, im Hause einen Überfall gegeben hätte. Ich muß wenigstens Ihre Personalien feststellen. Dazu bin ich verpflichtet. Zeigen Sie mir mal Ihre Sozialversicherungskarte, Ihren Führerschein oder irgend etwas Amtliches, aus dem ich Ihren Namen ersehen kann?«
    Healing wußte ganz genau, daß der Sergeant das Recht hatte, ihn nach Namen und Anschrift zu fragen. Vorsichtig ließ er seinen prallgefüllten Campingbeutel herabgleiten und stellte ihn sich zwischen die Füße. Dann zog er seine lederne Brieftasche aus der Gesäßtasche und hielt sie aufgeklappt dem Sergeanten hin.
    Levky trat noch einen Schritt näher. Daß er dabei mit der Spitze seines linken Stiefels dem abgestellten Campingbeutel einen Stoß gab, so daß der pralle Sack umkippte und die Stufen hinabrollte, war natürlich ein reines Versehen. Levky sagte sogar:
    »Entschuldigen Sie! Wie ungeschickt von mir.«
    Aber da war es bereits zu spät. Der Campingbeutel hatte sich geöffnet: Glitzernde Schmuckstücke aller Art rollten über die Stufen. Man konnte sie in dem spärlichen Licht der Notbeleuchtungen, die auf jeder Etage brannten, zwar nur ungenau erkennen, aber man sah immerhin, daß es sich um Schmuck handeln mußte.
    »Na«, sagte Levky, »jetzt bin ich auf Ihre Erklärungen gespannt, meine Herren…«
    Er bekam keine. Nachdem er vergeblich ein paar Sekunden darauf gewartet hatte, zuckte er mit den Achseln und griff nach dem Handschellenpaar, das an seinem Gürtel hing. Grinsend taten zwei weitere Polizisten das gleiche.
    »Sammelt die Glitzerchen schön ein«, befahl Levky den anderen. Und dabei dachte er: Man lernt doch nie aus. Die Kerle haben das Büro eines Rechtsanwaltes überfallen, und der Bursche muß einer von diesen verrückten Sammlern gewesen sein, die Juwelen sammeln wie andere Leute Briefmarken.
    »Ich denke«, sagte Levky, nachdem er Roger Healing entwaffnet hatte, »wir können jetzt gemeinsam die Treppen hinabsteigen.«
    Und in diesem Augenblick flammten im ganzen Gebäude die Lichter wieder auf.
    ***
    Die beiden Hauspolizisten Jack Everglade und Robert T. Fowler hasteten über stählerne Galerien und Treppen durch das komplizierte Rohrsystem, der Müllansaug- und Verbrennungsanlage im dritten Kellergeschoß. Ihre Schritte hallten laut durch die große unterirdische Halle.
    »Was, Jack, sollen wir hier unten?« keuchte Robert T. Fowler, der nicht mehr der Jüngste war und seinem Kollegen kaum folgen konnte.
    »Die

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