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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leuchtete und sich immer mehr auflöste.
    „Er verschwindet", sagte Icho Tolot dumpf.
    Florymonth verflüchtigte sich endgültig. Nichts mehr deutete auf seine Anwesenheit hin.
    „Wo mag er sein?" fragte Takvorian.
    Danton hob die Schultern. Niemand konnte diese Frage beantworten. Vielleicht war Florymonth Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile gefolgt, vielleicht hatte er auch zu existieren aufgehört.
     
    6.
     
    Das Universum wirbelte an ihnen vorüber.
    Anfang und Ende, Entstehen und Vergehen.
    Der Entzerrungsschmerz schien sich in Kohlenstoff- und Eiweißmoleküle zu fressen, er haftete auf unerklärliche Weise an jedem einzelnen Atom.
    Winzig und unermeßlich groß zugleich, wurden Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile durch die Unendlichkeit gerissen. Ohne Bewußtsein, ohne die Fähigkeit des Verstehens - und doch auf seltsame Weise ein Teil dieses unermeßlichen Raumes.
    Atome wirbelten durcheinander, folgten unverständlichen Gesetzen, gruppierten sich neu und wurden davongefegt. Entfernungen wurden bedeutungslos, denn hinter der Wand der Existenz hörten Zeit und Raum auf.
    Es gab nur das Nichts, das es zu überwinden galt.
    Neutronen, Protonen und Elektronen rasten aus ihren vorgeschriebenen Bahnen.
    Chaos drohte. Doch es war nur scheinbares Chaos, denn eine überlegene Ordnung kontrollierte alle Vorgänge.
    Atome spalteten sich, verloren sich scheinbar in unermeßlichen Fernen.
    Alles beanspruchte weder Raum noch Zeit. Es geschah gleichzeitig in der Unendlichkeit und im winzigsten überhaupt vorstellbaren Raum. Es war allumfassend.
    Ein unvorstellbarer Prozeß.
    Der Sprung wurde beendet.
    Die Schmerzen wurden heftiger.
    Das Universum wurde substantiell, es nahm wieder einen Platz vor der Wand ein, sicherer Punkt im Nichts.
    Unvorstellbar kleine Teilchen kehrten an ihren Ausgangspunkt zurück, Atome begannen sich zu gruppieren. Auf geheimnisvolle Weise begannen Atome und Moleküle wieder den Entzerrungsschmerz zu empfinden.
    Gruppierungen begannen. Körper schälten sich aus dem Nichts. Entfesselte Energien durchbrachen das Raum-Zeit-Kontinuum.
    Der Vorgang nahm keine Zeit in Anspruch.
     
    7.
     
    Nach dem Verschwinden der beiden Männer von Bord der MARCO POLO trat an Bord des großen Schiffes Ruhe ein. Roi Danton unterrichtete die Besatzung über Interkom von den Ereignissen der letzten Stunden. Die Offiziere in den einzelnen Decks zeigten sich über Florymonths Verschwinden erleichtert, es bedeutete schließlich, daß es nicht zu weiteren Diebstählen kommen würde.
    Danton spürte jedoch, daß sich nach dem Verschwinden Rhodans und Atlans tiefe Niedergeschlagenheit ausbreitete. Jeder, der die Vorgänge in der Zentrale beobachtet hatte, schien zu befürchten, daß Rhodans Abgang diesmal endgültig sein könnte.
    Rund um die Behälter mit den cappinschen Pseudokörpern waren Wachen aufgezogen. Danton mußte damit rechnen, daß es zu Zwischenfällen kam.
    „Was haben Sie jetzt vor?" erkundigte sich Icho Tolot bei Rhodans Sohn.
    Danton wußte, worauf der Haluter hinauswollte.
    Tolot befürchtete, daß takerische Schiffe die starken Energieimpulse innerhalb der Terrosch-Rotwolke angepeilt hatten. Das konnte bedeuten, daß in absehbarer Zeit hier feindliche bände auftauchen würden.
    „Wir werden uns mit der MARCO POLO in den Ortungsschutz einer großen Sonne in der Nähe der Terrosch-Rotwolke zurückziehen", entschied Roi Danton.
    „Das ist vernünftig", stimmte Oberst Korom-Khan zu. Er nahm wieder an den Kontrollen Platz und löste Senco Ahrat ab, der in den beiden letzten Stunden als Kommandant fungiert hatte.
    Korom-Khan setzte die speziell für ihn konstruierte SERT-Haube auf.
    Als er das Schiff jedoch beschleunigen wollte, erlebten er und die anderen Besatzungsmitglieder eine unangenehme Überraschung.
    Die MARCO POLO reagierte nicht.
    Danton merkte an den Reaktionen des Epsalers sofort, daß etwas nicht stimmte. Er trat hinter den Obersten.
    „Energie ist genügend vorhanden!" rief Korom-Khan. „Alle Meiler und Generatoren arbeiten."
    Danton nickte grimmig und setzte sich über Interkom mit der Ortungszentrale in Verbindung.
    Major Ataro Kusumi schien bereits mit diesem Anruf gerechnet zu haben, denn sein Gesicht zeichnete sich sofort auf dem Bildschirm ab.
    „Es sind die Sammler", sagte er zu Danton. „Ihre Energiefelder reichen bis zur MARCO POLO und halten sie fest."
    Danton stieß eine Verwünschung aus.
    „Deshalb also vor ein paar Stunden diese undurchsichtigen Manöver. Die Sammler haben uns

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