Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Einrichtung.
    In letzter Konsequenz bedeuteten die Maßnahmen der Ganjasen die kernenergetische Kontrolle einer entstehenden Sonne. Das war nahezu unvorstellbar.
    „Eines verstehe ich nicht", wandte Rhodan sich an das Bewußtsein Ovarons. „Diese drei Stationen können unmöglich die Energie verbrauchen, die hier entwickelt wird."
    „Fragen Sie Florymonth!" schlug Ovaron vor.
    Rhodan wiederholte seine Frage laut.
    „Überschüssige Energie wird in den Hyperraum abgeleitet", antwortete der Roboter bereitwillig. Wieder erschienen neue Bilder auf den leuchtenden Flächen in Florymonths Bauch. „Die Energiezufuhr wird von sechsundachtzig Trafidim-Stationen geregelt."
    Noch während der Homunkulus sprach, erschienen auf seinen Bildschirmen die Trafidim-Stationen. Ebenso wie die große Station, in der Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile herausgekommen waren, besaßen die Kontrollanlagen die Form von Halbkugeln. Ihr Bodendurchmesser betrug etwa achthundert Meter. Die Trafidim-Stationen waren rund um die drei wichtigen Einheiten im Zentrum angeordnet.
    „Mit Hilfe dieser Stationen wird der gesamte Energiehaushalt der Terrosch-Rotwolke kontrolliert", erklärte Florymonth mit schriller Stimme. „Von diesen Kuppeln aus kann die Gaswolke sogar vernichtet werden."
    „Eine phantastische Anlage", murmelte Rhodan. „Ihr Volk hat nahezu technische Vollkommenheit erreicht, Ganjase."
    Ovaron strahlte keime Bewußtseinsimpulse ab. Er war offenbar in tiefes Nachdenken verfallen.
    Rhodan störte ihn nicht. Er stellte seine eigenen Überlegungen an.
    Atlan näherte sich seinem Freund und deutete auf die Bildschirme in Florymonths Bauch.
    „Was hältst du davon?"
    „Weder Ovaron noch Florymonth haben einen Grund, uns zu belügen", gab Rhodan zurück. „Ich hätte eine solche Anlage hier nicht vermutet."
    „Bist du dir darüber im klaren, warum sie sich im Innern der Rotwolke befindet?"
    „Ja", erwiderte Rhodan zögernd.
    „Ich habe mich gerade mit Merceile darüber unterhalten."
    Atlan grinste. „Wir sind uns darin einig, daß die Ganjasen diesen Ort wählten, um ihr offensichtliches Sicherheitsbedürfnis nicht zu gefährden. Inmitten dieser kernenergetisch hochaktiven Gaswolke können Pedotransferierungen und Transmittersprünge größten Ausmaßes unbeobachtet durchgeführt werden. Die Eigenstrahlung der Terrosch-Rotwolke ist so stark, daß die Energiekapazität eines laufenden Transmitters oder Pedopeilers völlig überlagert wird. Deshalb ist es den Takerern wahrscheinlich niemals gelungen, diese Anlage zu entdecken."
    „Der Arkonide hat recht", sendete Ovaron.
    „Ovaron stimmt dir zu!" sagte Rhodan.
    Ihre Station im Zentrum der Terrosch-Rotwolke hatte den verschollenen Ganjasen also auch während Ovarons Abwesenheit bestimmte Manöver erlaubt. Sie hatten nicht gegen das von Ovaron angeordnete Passivitätsprogramm verstoßen, wenn sie sich dieser Anlagen bedient hatten. Es war klar, daß die Rotwolke jeden Energieausstoß des Giganttransmitters oder des Pedopeilers aufgesogen hatte.
    „Eines Tages", vermutete Perry Rhodan, „werden sich die Takerer darüber wundern, warum diese Gaswolke sich nicht allmählich zusammenballt und in eine Sonne verwandelt. Diese Überlegungen werden Untersuchungen nach sich ziehen."
    „Dazu wird es nicht mehr kommen", meinte Ovaron.
    Sie wurden von Florymonth unterbrochen, der seine Bildschirme abgeschaltet hatte und nun in seiner schwerfällig wirkenden Art auf sie zuwatschelte.
    „Ich bringe Sie jetzt in die Abstrahlstation, von wo aus Sie in den Giganttransmitter gelangen können."
    Rhodan spürte, daß Ovaron sich sträubte.
    „Was ist los?" fragte er auf telepathischem Weg.
    „Ich mache mir Sorgen wegen des bevorstehenden Transmittersprunges", gestand Ovaron. „Es ist zu befürchten, daß er über eine riesige Entfernung hinweg ausgeführt wird.
    Der Schock wird so stark sein, daß wir nicht vorhersagen können, wie Atlan und Sie darauf reagieren."
    Rhodan verstand. Atlan und er konnten während des Sprunges oder spätestens während der Rematerialisterung bewußtlos werden oder sogar sterben. Es war nicht sicher, ob die beiden Cappins in diesem Fall schnell genug in ihre Pseudokörper an Bord der MARCO POLO zurückkehren konnten.
    „Was, schlagen Sie vor, sollen wir tun?"
    Der Ganjo zögerte mit einer Antwort. Einerseits wünschte er möglichst schnell das Ziel zu erreichen, andererseits fürchtete er eventuelle Folgen eines großen Sprunges durch den

Weitere Kostenlose Bücher