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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. Er kam jedoch in regelmäßigen Abständen wieder, um, wie er dem Kreminen mitteilte, die Funktionsfähigkeit der Reizempfänger zu prüfen.
    Knapp zweihundert Jahre später wurde der ständige Besucher von einem anderen Fremden abgelöst.
    Krecster-Kalopcs empfand das Auftauchen eines neuen Bewußtseins in seinem Gehirn fast wie einen Schock.
    „Du darfst nicht erschrecken!" beruhigte ihn die Gedankenflut des Neuen. „Vansantosch ist gestorben. Ich nehme jetzt seinen Platz ein."
    Allmählich gewöhnte sich Krecster-Kalopcs auch an das regelmäßige Auftauchen des Neuen.
    Jahr um Jahr verging, ohne daß sich etwas Nennenswertes ereignete. Die Kreminen wußten noch immer nicht, welche Aufgabe sie eigentlich zu erfüllen hatten. Es war nur ein schwacher Trost, daß ihre Peiniger ebenfalls warten mußten.
    Krecster-Kalopcs fragte sich, wer dieses geheimnisvolle Wesen sein mochte, auf das die Fremden seit undenklichen Zeiten warteten. Gab es überhaupt Geschöpfe, die solange lebten?
    Die fünf Kreminen hatten viel Zeit zum Nachdenken. Ihre Gedanken kreisten um den Tod.
    Eines Tages erschien der Fremde früher als gewohnt in Krecster-Kalopcs’ Bewußtsein.
    „Es ist soweit", teilte er dem Kreminen mit offensichtlicher Erregung mit. „Der Ganjo ist zurückgekommen."
    Die Aufregung des Unbekannten übertrug sich auf den Kreminen. Er wußte, daß er ein hilfloses Monstrum war, das bestenfalls noch den Tod erwarten konnte. Vielleicht war der Zeitpunkt gekommen, da man ihn endlich erlösen würde.
     
    2.
     
    Die wirbelnden Universen versanken im Nichts. Aus leuchtenden Nebelschleiern schälten sich die ersten Konturen einer fremden Umgebung. Das erste, was Perry Rhodan spürte, war beißende Kälte. Er merkte, daß er aus dem Torbogen eines kleinen Transmitters in einen riesigen Saal hineintaumelte.
    Instinktiv tasteten seine Hände nach dem Regulierventil der Klimaanlage seines Kampfanzugs. Das Ventil war verklemmt.
    Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
    In diesem Augenblick machte sieh Ovaron zum erstenmal in seinem Bewußtsein bemerkbar. Rhodan, der während des Transmittersprungs die Anwesenheit des fremden Bewußtseins in seinem Gehirn fast vergessen hatte, schreckte zusammen, als ihn die sanften Gedankenimpulse des Ganjos erreichten.
    „Ruhig, nur ruhig bleiben, Terraner! Die Kälte bedeutet keine Gefahr. Wir müssen jetzt zunächst einmal herausfinden, wo wir herausgekommen sind."
    Unbewußt wehrte Rhodans Bewußtsein sich gegen die Bevormundung durch Ovarons Willen. Er mußte sich zu der Erkenntnis zwingen, daß der Ganjase ihm nur helfen wollte.
    Atlan, der Merceiles Bewußtsein im Körper trug, kam schwerfällig aus dem Torbogen des Transmitters.
    Rhodans Blicke klärten sich. Er sah, daß das Gerät, aus dem sie gekommen waren, auf einem quadratischen Podest von drei Meter Höhe inmitten eines riesigen Saales stand. Der Saal war leer. Die Decke spendete Licht. An den Wänden befanden sich Erhöhungen, die wie aus Stein gehauene Figuren aussahen.
    „Wo sind wir hier?" fragte Rhodan. Er sprach unwillkürlich laut, obwohl Ovaron ihn auch so verstanden hätte.
    „Das weiß ich ebensowenig wie Sie!" antworteten Ovarons Gedanken. „Wir sind wahrscheinlich in einer großen Station herausgekommen."
    „Glauben Sie, daß es der Riesenroboter ist, von dem Florymonth gesprochen hat?"
    „Wer will das wissen", erwiderte der Ganjo. „Es kann irgendeine Station sein. Vielleicht befinden wir uns sogar an Bord eines Sammlers."
    Rhodan überzeugte sich, daß Atlan in Ordnung war. Er winkte den Arkoniden heran.
    „Du mußt das Regulierventil meiner Klimaanlage untersuchen.
    Es ist nicht in Ordnung."
    Atlan beugte sich schweigend über den Rückentornister von Rhodans Kampfanzug. Der Sehaden war nach wenigen Augenblicken behoben. Rhodan fühlte, daß das Heizaggregat des Anzugs zu arbeiten begann. Der Terraner hörte auf zu frieren.
    Rhodan/Ovaron und Atlan/Merceile sprangen vom Podest auf den Boden der Halle hinab.
    Rhodan hatte ein ungutes Gefühl. Er spürte die beruhigenden Impulse Ovarons, ging aber nicht darauf ein. Dieser Ort war fremder als alle anderen Stationen, die sie bisher in Gruelfin betreten hatten. Trotzdem ahnte Rhodan, daß sie ihr endgültiges Ziel noch nicht erreicht hatten. Er wußte, daß er sich in dieser Beziehung auf seine Vorahnung verlassen konnte.
    „Wo ist das ganjasische Empfangskomitee?" fragte Atlan spöttisch. „Ich täusche mich doch nicht, wenn ich annehme, daß Sie es hier

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