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0483 - Das Girl, das zuviel wußte

0483 - Das Girl, das zuviel wußte

Titel: 0483 - Das Girl, das zuviel wußte Kostenlos Bücher Online Lesen
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noch fahrenden Jaguar und packte Martens.
    »Unser Wagen ist bequemer!« sagte er.
    Martens wehrte sich nicht. Ohne Widerstand folgte er Phil und setzte sich zu uns in den Wagen.
    »Was haben Sie bei dem Bellavista Hotel gesucht?« fragte ich ihn.
    »Wo?« fragte er dümmlich zurück. »Ist hier irgendwo ein Hotel? Ich habe nur eine Bar gesucht!«
    »Das erzählen Sie Ihrer Großmutter. Vielen Dank für den Anruf!«
    »Ich habe niemanden angerufen! Wohin fahren wir?«
    »Zu Ihrem Boß, Carson!«
    Sie sahen uns alle entgegen. Carsons Bilde blieb eine Sekunde an Martens hängen, dann wandte er sich an mich: »Ich danke Ihnen, daß Sie sofort gekommen sind. Mr. Lewis und Mr. Lennox sind vor einer halben Stunde hergekommen, sie wollten mir etwas berichten, was unter Umständen mit dem Mord und dem Einbruch in Zusammenhang steht. Ich habe sie daran gehindert, zu sprechen, bevor Sie eintrafen!«
    »Mein Gott, Carson, so verstehen Sie doch…« begann Lewis. Von seiner ursprünglichen Glätte war nicht mehr viel zu merken. Carson fuhr ihn an.
    »Halten Sie den Mund! Warum sind Sie hergekommen? Damit Sie eine Information bei mir abladen und ich die Sache wieder geradebiegen soll? Aber es geht hier nicht um eine kleine Sache, die man intern regeln kann. Es ist ein Mord begangen worden. Und einen Mörder werde ich nicht decken, niemals!«
    Lewis zuckte zusammen. Sein dunkles Gesicht drückte Entsetzen aus.
    »Übrigens haben wir Ruth Ripley gefunden«, sagte ich. »Sie ist in Sicherheit!«
    »Ist alles okay!« rief Clinton und sprang auf. »Was ist geschehen, ist sie zu Hause, kann ich zu ihr?«
    Carson sagte scharf:
    »Lewis, Lennox! Los, berichtet!«
    Lewis setzte ein paarmal an zu sprechen. Unsicher sah er uns alle dabei an, dann schluckte er und wandte sich hilflos an Lennox:
    »Sag du es, ich kann es nicht!«
    Lennox hustete. Dann sah er Carson an. Sein breites Gesicht wurde wütend, als er hervorstieß:
    »Gut, Boß, Sie wollten es nicht anders. Was wir wissen, ist, daß Ihr Sohn, Clinton, ein Dieb ist. Er hat Geld unterschlagen. Er hat seit Jahren die Materialabrechnungen gefälscht. Es müssen insgesamt gut 30 oder 40 000 Dollar sein, die er auf diese Weise unterschlagen hat. Sie haben ihm vertraut, aber wir waren genauer, denn das Material unterlag mir, und die Kalkulation Lewis. Mein Gott, wir wußten es schon lange, aber warum sollten wir es Ihnen sagen? Der Boy war sonst in Ordnung, und ich kann verstehen, daß er selber auch mal ein bißchen Geld in die Finger bekommen wollte…«
    Lennox brach verlegen ab.
    Tödliche Stille hatte sich über den Raum gelegt.
    Carson sah seinen Sohn an, dessen Gesicht fleckig geworden war.
    Nach einer Zeit, die uns endlos erschien, sagte Carson sehr leise:
    »Habe ich dir zu wenig Geld gegeben?«
    »Nein, Dad, aber… ich wollte selbst Geld haben… ich wollte nicht immer abrechnen müssen… ich wollte frei sein.« Clint brach ab, seine Stimme klang wie das Schluchzen eines Kindes.
    »Und mit dem Schmuckdiebstahl? Mit dem Mord?« fragte Carson so leise, daß es kaum zu verstehen war. Clint sprang auf. Sein Gesicht war dunkelrot.
    »Nein, damit habe ich nichts zu tun! Glaub mir, Dad, ich werde alles wiedergutmachen, aber das war ich nicht!«
    »Gut!« Carson stand auf, er war sehr blaß, aber seine Ruhe wirkte fast unheimlich. Er wandte sich an Lennox und Lewis:
    »Ich danke Ihnen, daß Sie gesprochen haben. Aber Sie haben meinem Sohn einen schlechten Dienst erwiesen…« Lennox wollte ihn unterbrechen, aber Carson sprach schnell weiter: »Nein, unterbrechen Sie mich nicht! Sie haben ihm einen schlechten Dienst erwiesen, weil Sie so lange geschwiegen haben! Was haben Sie befürchtet, daß ich Sie entlasse? Das ist hiermit geschehen! Und du, Clint, wirst die Sache ausbaden müssen. Ich kann dir nicht helfen. Aber es ist nicht so schlimm, wenn du den ehrlichen Willen hast, damit fertigzuwerden, dann wirst du es schaffen!«
    »Danke, Dad!« stammelte Clinton.
    Carson wandte sich an uns:
    »Meine Herren, ich bedaure, Ihnen keinen Hinweis auf den Mörder geben zu können, guten Abend!« Er wollte sich abwenden, aber ich hob eine Hand.
    »Sorry, Mr. Carson, der Fall liegt doch etwas anders. Sehen Sie, ein paar Dinge sprachen von Anfang an gegen Ihren Sohn. Als er mich heute bzw. gestern morgen erst zu Heckshers Wohnung und dann zu den Garagen brachte, war seine Reaktion etwas sonderbar, er zeigte Verwunderung, gut, das war normal. Aber er wußte ja offiziell noch nichts von dem Diebstahl

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