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0483 - Die Seelen-Piraten

0483 - Die Seelen-Piraten

Titel: 0483 - Die Seelen-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vampirpiraten zusammengeschmolzen hatte, in der Yacht einschlug, schlug es auch bei Roots ein.
    Haß! Eine Feuerwoge durchraste Supervisor Roots. Verrat wird bestraft! Das war die Essenz der auf sie einstürmenden Energie. Das Schiff explodierte, und ihr Leben auch. Der angelockte Pirat Ramirez hatte sich noch gerächt. Ein halbes Leben lang hatte Kimberley Roots sich mit seiner Geschichte und seinem Spuk beschäftigt, und nun wurde er ihr Schicksal.
    Sie begriff nicht einmal mehr, warum ihr Experiment für sie in einer Katastrophe endete. Der Tod kam zu schnell. Ihr Körper verdorrte. Nur eine Mumie blieb am Strand zurück.
    ***
    Sie hatten das rettende Ufer erreicht. Jetzt kauerten sie durchnäßt im Sand. Von den beiden Schiffen war längst nichts mehr zu sehen. Bis auf Kim hatten sie es alle geschafft, die der Küste vorgelagerte Insel schwimmend zu erreichen. Sie waren ziemlich erschöpft -aber sie lebten. Riker hatte nicht einmal eine einzige Bemerkung über den Verlust seines Schiffes gemacht. Er machte auch Zamorra und Nicole keine Vorwürfe, obgleich der Parapsychologe das eigentlich erwartet hatte - etwa: »Warum haben Sie den Anschlag nicht vorausgesehen und verhindert?« Aber er hatte nur durchgezählt und nach Kim gefragt -und sich dann um die Mädchen und einen seiner Wachmänner gekümmert, die völlig desorientiert waren. Es kam Zamorra so vor, als würden die Mädchen und der Wachmann riicht nur unter Erinnerungsverlust leiden, sondern auch auf das Verhaltensmuster drei- bis vierjähriger Kinder reduziert worden zu sein.
    Nicole klagte über starke Kopfschmerzen.
    Zamorra, der sich Vorwürfe machte, nicht mehr nach Kim hatte suchen zu können, setzte sich neben sie in den Sand. »Du wolltest mir erklären, weshalb du das Amulett fortschleudertest«, erinnerte er sie. »Schaffst du das jetzt? Oder brauchst du noch ein wenig Schonzeit?«
    »Geht schon«, sagte Nicole leise. »Als der Angriff erfolgte, begriff ich es plötzlich. Die Parascience-Society muß eine fast komplette Loge auf die Yacht geschleust haben.«
    Riker horchte auf. »Das ist doch unmöglich!« stieß er hervor.
    Nicole lächelte unfroh. »Die Loge muß sich an Bord des Schiffes befunden haben. Offenbar fehlte eine Person. Sie haben mich hineingezwungen.«
    Zamorras Unterkiefer klappte abwärts. Sprachlos starrte er seine Gefährtin an.
    »Vielleicht brauchten sie mein Potential«, sagte sie. »Ich habe es nicht einmal mitbekommen, daß ich in diesen PSI-TRUST gezwungen wurde. Erst als jetzt der Angriff kam, spürte ich ein gigantisches Kraftfeld, und ich spürte auch, daß es mit mir irgendwie artverwandt sein mußte. Ich erkannte meine eigenen psychischen Energiestrukturen! Zamorra, da mußte ich das Amulett wegschleudern, weil es uns nicht nur schützte, sondern auch verhinderte, daß ich noch einmal Kontakt mit diesem… na, sagen wir mal: Teil von mir selbst, bekam! Aber als die Sperre nicht mehr bestand, konnte ich dieses Kraftfeld ablenken. Es hat daraufhin zumindest verzögert zugeschlagen. Ansonsten wären wir alle draufgegangen.«
    Zamorra schluckte. »Du in einem PSI-TRUST der Scientisten? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.«
    »Mir fällt es zugegebenermaßen auch schwer«, gestand Nicole. »Aber ich kann mich jetzt wieder erinnern. Das, was mir vor einer halben Stunde noch fehlte, ist jetzt wieder da. Die Erinnerung ist nicht mehr blockiert.«
    »Was ist mit diesem Piratenschiff?« fragte einer der Wachleute. »Dessen Auftauchen war doch auch kein Zufall, oder?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Nicole. »Das konnte ich nicht mehr erkennen. Vielleicht könnte uns der Supervisor jener Loge sagen, ob das Schiff mit in seinen Plan gehörte oder nicht.«
    »Und diese Loge… wer soll die gebildet haben?« erkundigte sich Riker.
    Nicole deutete auf die Orientierungslosen. »Die Mädchen, die Sie so vertrauensselig an Bord holten, Riker. Da haben Sie Ihre Loge!«
    Riker hob die Brauen. »Jill und Bessy«, zählte er auf. »Nancy. Liz. Kim. Das sind fünf. Gehören nicht sieben zu einer Loge?«
    Nicole deutete auf den Wachmann, der ebenso orientierungslos wirkte wie die Mädchen. »Das ist Nummer sechs.«
    »Fehlt noch die sieben.«
    »Und die war ich, wider Willen«, ergänzte Nicole. »Alles komplett. Fantastisch, nicht wahr?«
    »Hm«, machte Riker wenig überzeugt. Er sah zu Liz hinüber, die immer noch bewußtlos war. »Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, daß es so leicht sein sollte, die

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