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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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getötet, wenn sie keine Schutzanzüge getragen hätten.
    Flammen loderten auf.
    „Wir müssen raus hier!" rief Atlan.
    Er riß sich die Pneumobänder vom Körper und watete durch die Trümmer der Kanzel und einiger Instrumente auf die über ihm klaffende Öffnung zu.
    Die Bänder von Rhodans Sitz hatten sich verklemmt. Er mußte seine gesamte Kraft aufbieten, um sie zu öffnen. Als er freikam, wurde er von einem zweiten Überschlagblitz getroffen.
    Die Außenhülle seines Schutzanzugs begann zu knistern.
    Rauch und Flammen versperrten Rhodan die Sicht, aber er tastete sich instinktiv in die Richtung der zerstörten Kanzel weiter.
    Der Gedanke, daß das Beiboot jeden Augenblick explodieren konnte, trieb ihn zu größerer Geschwindigkeit an.
    Er erreichte die zerstörte Kanzel des Beiboots und zog sich nach draußen. Über die glatte Außenfläche ließ er sich hinabgleiten. Seine Füße berührten weichen Boden. Offenbar waren sie auf einer Wiese gelandet. Bei der herrschenden Dunkelheit war nicht viel von der Umgebung zu erkennen.
    Atlan stand ein paar Meter abseits vom brennenden Beiboot.
    Die Außenhülle seines Schutzanzugs reflektierte das Licht der Flammen. Das verlieh ihm ein unheimliches Aussehen.
    „Wir müssen weg!" rief Rhodan. „Es wird sicher nicht lange dauern, dann werden die ersten Gleiter hier auftauchen.
    Außerdem kann das Ding jede Sekunde hochgehen."
    Er merkte, daß Atlan zögerte. Da fiel ihm ein, daß das Beiboot noch einen dritten Passagier nach Erysgan gebracht hatte.
    „Sumpfhenry!" schrie er und hielt die Hände trichterförmig vor den Mund. „Komm heraus! Sumpfhenry!"
    Nichts. rührte sich im brennenden Schiff. Nur das Prasseln der Flammen und das Knacken von erhitztem Metall war zu hören.
    Rhodan trat dicht an das Schiff heran.
    „Sumpfhenry!"
    Atlan legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    „Komm!" sagte der Arkonide beschwörend. „Wir können ihm nicht mehr helfen. Er wird mit dem Schiff verbrennen."
    Rhodan machte sich los und zog sich an der Außenfläche des Schiffes hoch.
    „Du bist verrückt!" rief Atlan. „Das wird dich das Leben kosten."
    Verbissen stieß Rhodan sich mit den Füßen ab. Er bekam den Rand der Kanzel zu fassen. Der Anzug machte seine Bewegungen schwerfällig. Als er sich hochgestemmt hatte, kippte er förmlich ins Innere des Beibootes.
    Neben ihm entstand ein Geräusch. Es war Atlan, der sich ebenfalls vom Rahmen der Kanzel herabfallen ließ. Durch die Sichtscheibe konnte er das grimmig verzogene Gesicht des Arkoniden sehen.
    Rhodan grinste.
    „Es wundert mich, daß Ovaron oder Merceile nicht eingegriffen haben", sagte der Arkonide. „Es wäre einfach für sie, uns von unserem Vorhaben abzuhalten."
    Hintereinander stapften sie duch den brennenden Gang am Maschinenraum vorbei. Sumpfhenry lag mitten im hinteren Raum. Flammen umzüngelten seinen Körper.
    Als er Rhodan und Atlan erblickte, hob er den Kopf.
    „Was bedeutet das schon wieder, Rhodan-Auge?" erkundigte er sich.
    „Versuche uns zu folgen! Das Schiff brennt. Wir müssen raus, bevor es explodiert."
    Der Clooser kroch ein paar Schritte auf die beiden Männer zu.
    Seine Augen glänzten im Feuerschein wie riesige Rubine.
    Rhodan konnte das Spiel der mächtigen Muskeln unter dem schuppenähnlichen Hautpanzer der Kreatur sehen. Sumpfhenry mußte über ungeheure Kräfte verfügen. Dafür war anscheinend sein Verstand etwas zu kurz gekommen.
    „Ich schlage vor, daß Sie sich wieder aus dem Schiff zurückziehen", dachte Ovaron angestrengt. Zum erstenmal nach der Bruchlandung meldete er sich.
    „Komm, Sumpfhenry!" rief Rhodan.
    Das seltsame Wesen kroch hinter den beiden Männern nach.
    Vor der zerstörten Kanzel blieb es hilflos liegen.
    „Es kann da nicht hinaufklettern", erkannte Rhodan. „Der normale Ausstieg ist verklemmt und hat sich außerdem in den Boden gebohrt. Wir werden Sumpfhenry heben müssen."
    „Ach!" machte Atlan. „Bist du dir darüber im klaren, daß dieser Brocken gut und gern drei bis vier Zentner wiegt?"
    Wortlos bückte sich der Terraner zu Sumpfhenry hinab und packte ihn am Schwanz.
    Sumpfhenry nieste.
    „Wir versuchen es", sagte Rhodan.
    Sie packten den Clooser gemeinsam am Hinterteil und hoben ihn hoch. Zum Glück für die beiden Männer erwies sich der Körper des Wesens als ungeheuer biegsam. Schließlich konnten sie die Hintertatzen Sumpfhenrys am Rand der Kanzel festhaken.
    „Das ist sehr unangenehm, Rhodan-Auge!" rief Sumpfhenry, dessen Kopf hinter einer Wand aus
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