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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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zu.
    Pneumatische Dehnbänder legten sich um die Körper der beiden Männer.
    Atlan deutete mit dem Daumen hinter sich.
    „Und Sumpfhenry?"
    „Er hat die Katastrophe innerhalb der ODIKON überlebt, obwohl er keinen Schutzanzug trug", erwiderte Rhodan. „Da wird ihn so leicht nichts umwerfen."
    Das Schiff ächzte wie ein lebendes Wesen. Plötzlich begann es abzusacken. Rhodan beschleunigte, ohne auf Ovarons Hinweis zu warten. Die Triebwerke reagierten nicht.
    „Das war es, was ich befürchtete", dachte der Ganjo.
    Rhodans Gedanken arbeiteten fieberhaft. Es war nicht zum erstenmal, daß er sich in einer solchen Situation befand.
    Diesmal jedoch steuerte er ein Kleinstraumschiff, dessen Technik ihm weitgehend fremd war. Zwar konnte er sich auf Ovarons Angaben verlassen, aber die Zeitverzögerung, die zwischen dem Erkennen der Gefahr und der Reaktion Ovarons verging, war in der derzeitigen Situation beträchtlich. Hinzu kamen noch die Sekundenbruchteile, die für die Übermittlung von Ovarons Answeisungen an Rhodan benötigt wurden.
    Die Verzögerung von Rhodans Reaktionen betrug niemals mehr als eine Sekunde, aber das war bei einem solchen Manöver schon zuviel.
    „Ich kann es nicht ändern", bedauerte der Cappin.
    „Ich weiß!" dachte Rhodan zurück.
    „Das Schiff fällt wie ein Stein!" rief Atlan erregt. „Es wird Zeit, daß wir etwas unternehmen."
    „Können wir aussteigen?" erkundigte sich Rhodan bei dem CappinBewußtsein.
    Ovaron verneinte.
    „Dieses Beiboot dient vor allem zu Erkundungsflügen. Es besitzt keine Katapultsitze mit Prallfeldern."
    Rhodan blickte wie gebannt auf den Bildschirm. Grauweiße Wolken huschten schemenhaft vorbei. Tief unter ihnen lag Cappinoscha, dessen Lichter von Horizont zu Horizont zu reichen schienen. Rhodan konnte das gigantische Landefeld des Raumhafens erkennen, ein beleuchteter weißer Fleck von rechteckiger Form.
    Das Triebwerk begann zu stottern. Das Beiboot der ODIKON machte Sätze, ohne zu einer kontinuierlichen Beschleunigung zu kommen.
    Das Notaggregat funktionierte überhaupt nicht. Die Energiezufuhr zum Antigravtriebwerk war ausgefallen. Rhodan verwünschte die Tatsache, daß sie das kleine Schiff an Bord der ODIKON nicht gründlich untersucht hatten. Sicher wäre ihnen Zeit für ein paar wichtige Reparaturen geblieben. Jetzt war es zu spät dazu.
    Die Lichter von Cappinoscha blieben schräg unter ihnen zurück.
    „Unter uns liegt jetzt die Gebirgskette, die Cappinoscha praktisch umschließt", erklärte Ovaron. „Sie ist stellenweise bis zu achttausend Meter hoch. Wenn wir dort aufschlagen, sind wir mit Sicherheit verloren."
    „Was liegt auf der anderen Seite der Berge?" wollte Rhodan wissen.
    „Ein savannenähnliches Flachland, das allmählich ins Meer übergeht", antwortete der Ganjo. „Das Meer ist für uns ebenso gefährlich wie das Hochgebirge. Wir müssen im Flachland aufsetzen, möglichst in der Nähe der Berge, damit wir eine Chance haben, eventuell auftauchenden Suchtruppen zu entkommen."
    „Das sind fromme Wünsche", versetzte Rhodan sarkastisch.
    „Ich bin froh, wenn wir das Beiboot herunterbringen, ohne es zu zerbrechen."
    Einzelne Lichtflecke tauchten unter ihnen auf.
    „Stationen oder Dörfer in den Bergen", vermutete Ovaron.
    Die vom Bordrechner gesteuerten Kontrollen zeigten jetzt beängstigende Werte.
    „Wir fliegen dicht über den Bergen", stellte Atlan fest.
    „Hoffentlich kommen wir über die Gebirgskette hinweg."
    Das Raumschiff reagierte kaum noch auf die Steuerimpulse.
    Als Rhodan schon mit dem Aufprall rechnete, arbeitete das Triebwerk wieder eine Minute lang und trug das eiförmige Gebilde ein paar hundert Meter höher. Rhodan arbeitete verbissen an den Steuerelementen.
    „Hören Sie auf!" forderte Ovaron. „Im Augenblick erreichen Sie damit gar nichts."
    Der Aufprall erfolgte, als die Höhenanzeige noch auf 128 Meter stand. Das zeigte, daß auch die Meßinstrumente nicht mehr einwandfrei funktionierten.
    Das Beiboot schlug auf. Rhodan wäre aus dem Sitz geschleudert worden, aber die Pneumobänder hielten ihn fest.
    Das kleine Schiff, das zuletzt fast tangential zur Oberfläche geflogen war, hob wieder ab und taumelte ein paar hundert Meter weiter. Dann schlug es abermals auf, wurde herumgerissen und bohrte sich in den Boden. Die Plastronkanzel zerbarst und regnete in Millionen Teilchen auf die beiden Männer herab. Aus den Zufuhrleitungen des Maschinenraums schlug ein Blitz in die Pilotenkammer. Er hätte die beiden Männer
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