Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf und schnaubte, wobei die um ihr Maul gruppierten stäbchenförmigen Dinger sich aufblähten und einen Kranz bildeten.
    „Sumpfhenry!"
    Atlan wandte sich zum Schott um.
    „Wir müssen Recimoran alarmieren."
    Rhodan hielt den Arkoniden fest.
    „Halt! Das würde zu Zeitverlust und Komplikationen führen.
    Wir nehmen den Burschen mit."
    Atlan ließ sich in einem Sessel nieder. Rhodan richtete eine stumme Frage an Ovaron, erhielt aber keine Antwort. Offenbar wußte auch der Ganjase keine Erklärung für die Anwesenheit des seltsamen Wesens an Bord der ODIKON.
    Wahrscheinlich war das Ding ungefährlich - trotz seines unheimlichen Aussehens.
    Ovaron teilte Rhodan mit, welche Handgriffe er ausführen mußte, um das Beiboot startklar zu machen. Als sich die Hangarschleusen öffneten, erschien auf dem Bildschirm über den Kontrollen Recimorans Gesicht.
    „Sie können in einer Minute starten!"
    Rhodan nickte. Er sah, wie Recimorans Gesichtsausdruck sich veränderte und schloß daraus, daß Recimoran Sumpfhenry erblickt hatte, der irgendwo hinter den Sitzen lag.
    „Wie kommt der Clooser an Bord?"
    „Da fragen Sie mich zuviel." Rhodan fügte eine hastige Gedankenbotschaft an Ovaron hinzu: „Er wird uns jede Sekunde zurückrufen. Wir müssen hier heraus, solange wir noch Gelegenheit dazu haben."
    Ovaron begriff sofort, worauf es ankam. Er erklärte Rhodan, was er jetzt tun mußte. ;„Recimoran-Auge!" schrillte der Clooser eben in diesem Augenblick, denn er hatte den geliebten Freund auf dem Bildschirm endlich erkannt. „Warum hast du mich solange allein gelassen?"
    „Wir holen dich heraus, Sumpfhenry!" versprach der Kommandant der ODIKON. „Stoppen Sie den Start, Perry Rhodan!"
    „Ja", sagte Rhodan ruhig.
    Er dachte jedoch nicht daran, dem Befehl des Perdaschisten nachzukommen. Zuviel stand auf dem Spiel. Sie hatten jetzt eine Chance, aus der eigentlichen Gefahrenzone herauszukommen und mußten sie auch nutzen.
    Rhodan drückte den Startknopf. Das zehn Meter lange Beiboot löste sich vom Gerüst, auf dem es geruht hatte.
    Recimoran schaltete sofort.
    „Anhalten!" schrie er. „Wir ‘lassen das Schleusenschott schließen."
    „Das werden Sie nicht tun", versicherte Rhodan, „denn dadurch würden Sie uns zwingen, die Schleuse mit der Strahlenkanone des Beibootes gewaltsam zu öffnen."
    Recimoran atmete schwer.
    „Dann lasse ich das Beiboot abschießen, sobald es sich im Weltraum befindet und sich von der ODIKON entfernt."
    Rhodans Augen verengten sich. Seine Hände umklammerten die Steueranlage.
    „Auch das werden Sie nicht tun, Kommandant. Sie brauchen den echten Ganjo, wenn Ihre Organisation nicht von den neuen Herren zerschlagen werden soll."
    Recimoran senkte den Kopf. Er wußte, daß Rhodan recht hatte.
    „Dann passen Sie gut auf Sumpfhenry auf. Er wird Ihnen selbst sagen, was er alles braucht."
    „Geschafft!" dachte Ovaron triumphierend.
    Das Beiboot glitt auf die offene Schleuse zu und schwang sich in den Weltraum hinaus. Die ODIKON blieb „unter" ihm zurück.
    Durch die Kanzel erblickten Rhodan und Atlan die leuchtende Kugel des Planeten Erysgan.
    „Oh!" rief Sumpfhenry entzückt. „Das junge Raumschiff wurde geboren."
     
    6.
     
    Erysgan war der sechste von insgesamt fünfzehn Planeten der Sonne Syveron. Ovaron unterrichtete Rhodan und Atlan über weitere Einzelheiten.
    Der Planet durchmaß fast 14 000 Kilometer, seine Schwerkraft lag nur wenig über dem Normalwert. Die mittleren Temperaturen betrugen 30 Grad Celsius. Die Hauptstadt Cappinoscha befand sich auf dem Kontinent Mirago, dem zweitgrößten von insgesamt sieben.
    „Mehr kann ich Ihnen nicht sagen", bedauerte Ovaron. „Die Informationen, über die ich verfüge, sind schließlich zweihunderttausend Jahre alt. Weitere Details besäßen heute keine Gültigkeit mehr."
    „Das ist richtig", stimmte Rhodan zu. „Sie ... würden uns nur verwirren."
    Ebenso wie sein Mutterschiff hatte auch das Beiboot unter der Katastrophe gelitten. Die Ortungsanlage arbeitete unregelmäßig, und die Triebwerke ließen sich nicht exakt steuern.
    Die ODIKON war nur noch ein winziger Lichtpunkt auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung.
    „Recimorans Schiff setzt zur Landung an", erkannte Atlan.
    „Wenn sich die gesamte Aufmerksamkeit der Raumhafenbehörden auf die ODIKON konzentriert, wäre der geeignetste Zeitpunkt für unsere Landung gekommen."
    Sumpfhenry, der zwischen den Sitzen lag, gab ein unheilvolles Knurren von sich. Er fühlte sich nicht besonders
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher