Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Flammen und Rauch verschwunden war.
    „Das kann ich mir denken!" gab Rhodan zurück.
    Sie packten den Clooser jetzt am Kopf. Sumpfhenry nieste und schnaubte, aber er schien immerhin zu begreifen, daß ihm geholfen werden sollte.
    Rhodan spürte, wie ihm die Halsadern vor Anstrengung hervortraten. Atlan hielt den Atem an. Sie stemmten den Oberkörper Sumpfhenrys hoch.
    „Verdammt!" ächzte Rhodan. „Du mußt helfen, Sumpfhenry.
    Versuch dich abzustoßen."
    Er spürte durch die Handschuhe, wie Sumpfhenrys Körper sich spannte. Dann ließ das Gewicht auf Rhodans Schulter nach. Es gab ein platschendes Geräusch, als Sumpfhenry draußen im Freien aufschlug.
    Die beiden Männer kletterten hinterher.
    Die schattenhafte Gestalt des Cloosers kroch vom Beiboot weg.
    „Du mußt dich irgendwo verstecken!" rief Rhodan. „Wir können uns vorläufig nicht um dich kümmern. Versuche, Cappinoscha zu erreichen. Sprich zu niemand darüber, wie du nach Erysgan gekommen bist."
    Sie hörten den Clooser schnauben.
    „Müssen wir uns trennen?"
    „Ja!" rief Rhodan. „Verschwinde jetzt!"
    „Rhodan-Auge!" schnaubte der Clooser enttäuscht und kroch in die Finsternis.
    Einen Augenblick noch blickten ihm die beiden Männer nach.
    „Wo liegen die Berge?" erkundigte Rhodan sich bei dem Cappin-Bewußtsein.
    „Ich lenke Sie", erbot sich der Ganjo.
    Sie marschierten los. Sie hatten noch keine hundert Meter zurückgelegt, als am Horizont Lichter aufflammten.
    „Fluggleiter!" stellte Atlan alarmiert fest. „Ein ganzes Rudel.
    Sie haben ihre Suchscheinwerfer eingeschaltet."
    Die beiden Männer beschleunigten ihr Tempo. Irgendwo vor ihnen lagen die Berge.
     
    7.
     
    Remotlas stand vor dem halbverschütteten Tunnel und schrie.
    Er trieb seine Mitarbeiter zur Eile an. Katastrophenfall Eins war eingetreten. Die Zentrale der Perdaschisten wurde von oben aus angegriffen. Remotlas hatte damit gerechnet und schon vor einer Stunde eine Evakuierung der Zentrale befohlen. Das Ende der ODIKON hatte den Perdaschisten bewiesen, daß ihnen ein schreckliches Schicksal bevorstand, wenn sie nicht blitzschnell handelten.
    Die Organisation hatte unter Remotlas’ Führung zahlreiche geheime Ausweichquartiere aufgebaut. In diese flohen die Perdaschisten jetzt.
    Eine heftige Erschütterung durchlief die unter der Oberfläche liegende Station.
    Weiter oben wurden Bomben gezündet. Die’ Angreifer sprengten sich durch die gepanzerten Decken der Zentrale.
    Gleichzeitig detonierten die Bomben, die die Perdaschisten für einen solchen Fall bereitgelegt hatten. Alle Zugänge wurden gesprengt.
    Mit schweren Packen beladene Männer und Frauen stürmten an Remotlas vorbei in den Tunnel. Einmal mehr bedauerte Remotlas, daß sie hier unten keinen Transmitter aufgestellt hatten. Er hatte das in den vergangenen Jahren oft genug vorgeschlagen, doch den Perdaschisten war das Projekt zu kostspielig erschienen, und sie hatten gegen ihren Chef gestimmt.
    Soncrelsch, der hochaufgeschossene Verbindungsmann nach Bonasch,blieb an Remotlas’ Seite stehen. Er hatte ein positronisch gesteuertes Dechiffriergerät mit Gurten auf den Rücken geschnallt. Er mußte in der Nähe einer Einsturzstelle vorbeigekommen sein, denn seine Kleider waren mit weißem Staub bedeckt.
    „Sie werden uns jagen, sobald sie die Kontrolle völlig übernommen haben", prophezeite er in seiner schleppenden Sprechweise. „Die Vernichtung der ODIKON war nur der Anfang."
    Remotlas nickte. Er fühlte sich müde. Es kostete ihn viel Kraft, seine Niedergeschlagenheit vor den anderen zu verbergen.
    „Wir müssen schneller sein", sagte er.
    Soncrelsch hob lauschend den Kopf, die Explosionen ertönten jetzt in kürzeren Abständen und brachten die Station zum Vibrieren. Ein an der Korridorwand aufgestelltes Regal brach krachend in sich zusammen. Tausende unersetzlicher Akten gingen in Flammen auf.
    Remotlas sah mit steinerem Gesichtsausdruck zu. Der Schein der Flammen spiegelte sich in seinem Gesicht.
    Soncrelsch duckte sich unwillkürlich und hakte die Daumen in die Tragegurte.
    „Ich gehe jetzt besser. Warten Sie nicht zu lange, Chef."
    Er rannte davon, verschwand hinter Staubwolken und Flammen.
    Ein Löschkommando versuchte das Feuer im Gang unter Kontrolle zu bringen. Im Grunde genommen waren diese Bemühungen sinnlos. Es ging jetzt nur noch darum, den Gang als Rückzugsweg freizuhalten.
    Freyen kam herangehumpelt. Remotlas sah, daß der Krüppel weinte.
    „Was soll jetzt aus uns werden?" schluchzte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher