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0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Takerer überwunden, ohne daß es zu Kriegen kam. Wir haben uns nach Morschaztas zurückgezogen. Sie aber wollen töten."
    „Das stimmt", gebe ich zu. „Ich will Guvalasch und die fünf anderen töten. Ich will sie töten, bevor sie das gesamte ganjasische Volk ins Verderben stürzen."
    „Ich glaube, daß es ein persönlicher Racheakt ist."
    Er hat recht! Alles andere ist nur ein Vorwand. Damantin hat recht.
    So sind wir alle!
    Erst, wenn es uns nicht mehr geben wird, kann vielleicht der Krieg überwunden werden. Damantin ist ein Anfang, eine Hoffnung und ein Versprechen. Aber er ist gefährdet, weil er den Fehler begeht, sich offen zu seinen Grundsätzen zu bekennen.
    Ich frage mich, wann er anfangen wird, seine Ideale mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
    Als ich mich nach der zweiten Waffe bücke, verliere ich fast das Bewußtsein. Ich kämpfe gegen die Schwäche an und schalte den Lift wieder ein.
    In der Etage, in der sich die Transmitterzentrale befindet, halte ich an.
    „Du solltest nicht den Fehler machen, mir zu folgen", warne ich den Jungen.
    Ich blicke mich nach allen Seiten um und verlasse den Lift.
    Niemand ist in der Nähe. Der Lift beginnt zu summen. Er gleitet mit dem Jungen wieder nach oben.
    Was immer Damantin jetzt noch unternimmt - seine Maßnahmen werden zu spät kommen. Bevor er Hilfe geholt hat, werde ich in der Transmitterzentrale sein.
    Vornübergebeugt stolpere ich durch den Korridor. Hier unten halten sich nicht viele Cappins auf. Priester und Ganjopriester sind weiter oben, um gegen die Truppen des Tetmans zu kämpfen. Ich bleibe stehen, um mich zu orientieren.
    Die Transmitterzentrale muß links von mir liegen, etwa drei Korridore weiter.
    Ich reiße den Verband ab, der mich nur behindert. Dann entledige ich mich meines Umhangs. Eine Waffe halte ich in der Hand, die andere steckt im Gürtel. Ich komme an einer Nische vorbei, in der hinter einem Robotlöscher ein Spiegel steht.
    Flüchtig kann ich mich darin erkennen. Ich sehe schrecklich aus.
    Ich biege in einen anderen Korridor ein. Das große Tor schräg vor mir muß der Eingang zur Transmitterzentrale sein. Ich hole tief Atem.
    Plötzlich halte ich inne. Täusche ich mich, oder höre ich Stimmen?
    Vorsichtig gehe ich weiter. Meinen keuchenden Atem kann ich nicht unterdrücken. Ich befürchte, daß man mich hören wird.
    Schließlich stehe ich vor der Transmitterzentrale. Das Tor ist nicht völlig geschlossen. Durch den Spalt, der gerade groß genug ist, um einen Mann durchzulassen, sehe ich Guvalasch und die fünf Pedolotsen. Sie tragen alle ihre Komudak-Gürtel und stehen vor dem Torbogen eines Transmitters. Sie sind zur Flucht bereit.
     
    10. Der Ganjo
     
    Arhaeger, Sumpfhenry und drei Farrog-Wissenschaftler waren die ersten bekannten Wesen, mit denen wir zusammentrafen, nachdem wir den Transmitter in Farrobana verlassen hatten. Es erstaunte mich, daß Arhaeger nicht oben war, um an der Spitze seiner Truppen zu kämpfen.
    „Die Auseinandersetzung ist entschieden", erklärte der riesige Mutant. „Wir halten uns zurück, um nicht unterschwellige Emotionen bei den Cappins zu wecken. Ursprünglich kam ich nach Farrobana zurück, um Cershamon, den Energierangierer, zu holen."
    Ich fragte nicht, wer Cershamon war, denn im Augenblick war ich nur daran interessiert, möglichst schnell an die Oberfläche zu gelangen.
    Sumpfhenry begrüßte uns mit überschwenglicher Freundlichkeit, das heißt, er wandte sich in erster Linie Perry Rhodan zu, der ihm auf die kräftigen Rückenmuskeln klopfen und seine Bartstäbchen kraulen mußte.
    Rhodan erfuhr, daß seine Freunde unter der Führung Atlans ebenfalls nach oben aufgebrochen waren, um das Ende der Auseinandersetzung zu beschleunigen.
    Arhaeger sagte: „Der Schutzschirm um das Regierungsgebäude existiert nicht mehr. Nur noch an vereinzelten Stellen leisten Roboter und Ganjopriester Widerstand. Tarino setzt nicht alle schweren Waffen ein, denn er will Zerstörungen größeren Umfangs verhindern."
    „Können wir sofort nach oben?" fragte ich.
    Arhaeger nickte.
    „Eine Rohrbahn und mehrere Gleiter stehen bereit. Inzwischen haben wir alle Ganjopriester aus unserem Gebiet vertrieben. Die Truppen des Tetmans haben Stellungen an der Oberfläche bezogen."
    „Haben Sie etwas von Guvalasch und dem falschen Ganjo gehört?" mischte Rhodan sich ein.
    Der Mutant verneinte.
    „Die Pedolotsen und der falsche Ganjo wurden noch nicht gefunden. Entweder verstecken sie sich irgendwo, oder sie sind

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