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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neandertaler trug nur einen bunten Lendenschurz und sah mit seiner dichten schwarzbraunen Körperbehaarung einem Gorilla ähnlich.
    Er grinste.
    „Befehl vom Großadministrator, Zwerg", sagte er. „Wir sollen in einer Viertelstunde an der Bodenschleuse der CMP-21 sein.
    Neuer Einsatz. Beeilen Sie sich!" Das Bild erlosch.
    „Ich wünsche dir den Pelz voller Läusel"schimpfte der Kamashite, erbost über die beleidigende Anrede.
    Er beeilte sich, in seine Unterkleidung zu kommen, dann zog er seinen Kampfanzug an, überprüfte die Aggregate und hastete auf den Flur hinaus. Die CMP-21, das Flaggschiff der III. Kreuzerflottille der MARCO POLO, stand in ‘einem Ringwulsthangar, der der Unterkunft Lokoshans genau gegenüberlag - allerdings auf der anderen Seite des Schiffes.
    Patulli sprang auf das schnellste Transportband, um pünktlich an Ort und Stelle zu sein.
    Er erreichte die Mannschleuse des Kreuzerhangars in dem Augenblick, in dem Zwiebus, von der entgegengesetzten Seite kommend, vom Schnellband sprang. Der Neandertaler schien schlechter Laune zu sein, er flüsterte unablässig Verwünschungen vor sich hin und bewegte sich so, als drückte ihn sein Kampfanzug.
    Nebeneinander eilten die beiden Männer durch das Mannschott, sprangen auf ein rotmarkiertes Transportband und standen kurz darauf neben der Bodenschleuse in der Mittelstütze des 21. Kreuzers.
    Die Schleuse öffnete sich im gleichen Augenblick. Ein junger Leutnant musterte die Ankömmlinge, dann salutierte er lässig und sagte: „Bitte, folgen Sie mir. Oberstleutnant Manishe erwartet Sie bereits."
    Zu Patullis Verwunderung führte der Leutnant sie jedoch nicht in die Kommandozentrale des Kreuzers, sondern in einen Space-Jet-Hangar. An der Bezeichnung LEADER SHIP erkannte der Kamashite, daß es sich um eine Spezialausführung, ein sogenanntes Führungsschiff, handelte.
    Daneben prangte in grellem Rot ein riesiger Skorpion.
    Patulli grinste, denn Oberstleutnant Penka Manishe wurde von seinen Leuten „der Skorpion" genannt, und zwar wegen seiner mürrischen Wesensart.
    „Wo bleiben Sie denn?" schallte es plötzlich aus den Außenlautsprechern. „Soll ich Ihnen vielleicht ein Empfangskomitee schicken?"
    Lord Zwiebus fluchte erbittert, dann sprang er in die offene Schleuse. Patulli Lokoshan folgte ihm. Als sie die Steuerkanzel erreichten, wandte Penka Manishe sich um, er saß vor dem Hauptsteuerpult.
    Der Kamashite blickte unschuldig in das faltige braune Gesicht des Oberstleutnants, das zu einer wütenden Grimasse verzogen war.
    „Dürfen wir vielleicht erfahren, wozu wir hierher bestellt wurden?" fragte er.
    „Ich werde...", begann Manishe, verstummte jedoch, als der Neandertaler ihn drohend ansah. „Wir drei haben den Auftrag, als Beobachter zum voraussichtlichen Gebiet der Raumschlacht zwischen Ganjasen und Takerern zu fliegen. Der Großadministrator wünscht einen umfassenden Gefechtsbericht von uns. Und nun nehmen Sie Platz, wir starten in drei Minuten!"
    Er wies Zwiebus als Navigator ein und teilte Lokoshan den Platz vor den Ortungs- und Meßkontrollen zu. Der Neandertaler schien immer noch schlechter Laune zu sein. Er rutschte dauernd auf seinem Kontursessel hin und her und knurrte wie ein wütender Menschenaffe.
    Die Zeit bis zum Start verging sehr schnell. Patulli hatte Mühe, sich halbwegs mit den Meßkontrollen vertraut zu machen. Von ihm würde schließlich die Qualität der Informationsfilme abhängen, die Perry Rhodan erbeten hatte.
    Als das äußere Hangarschott der MARCO POLO sich öffnete, sah der Kamashite, daß das Hangarschott des Kreuzers bereits offenstand. Der Start würde also durch die große Ringwulstschleuse erfolgen. Da kam auch schon der energetische Abstoßimpuls, der die Space-Jet in den Kreuzerhangar und durch die große Öffnung in den Leerraum zwischen Gruelfin und Morschaztas schleuderte. Der Beschleunigungsandruck wurde zwar von den Absorbern kompensiert, dennoch hatte der Kamashite das Gefühl, in seinen Kontursitz gepreßt zu werden. Es handelte sich dabei um eine sogenannte Erwartungs-Halluzination, wie Thunar Eysbert dieses Gefühl einmal definiert hatte.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen war die MARCO POLO unsichtbar für menschliche Augen geworden. Penka Manishe schaltete die Impulstriebwerke der Space-Jet ein und beschleunigte mit Maximalwerten, während Lord Zwiebus die bereits vorgegebenen Daten der ersten Linearetappe noch einmal durchrechnete und danach grünes Licht für den Autopiloten gab.
    Als das

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