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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zaubern."
    „Wo bleiben die Feinwerte?" rief Penka Manishe herüber.
    „Sind eben fertig geworden!" antwortete der Navigator, sprang auf, riß die Folie an sich und eilte zum Kommandostand hinüber.
    Sekunden später korrigierte die CMP-21 ihren Kurs, beschleunigte stärker und jagte auf die Asteroidenwolke zu.
    Manishe befahl höchste Gefechtsbereitschaft. Im Schiff schlossen sich die Sicherheitsschotte, die Besatzung klappte die Druckhelme nach vorn und schaltete auf Helmfunkverbindung um. Gleichzeitig spannte sich um die CMP-21 ein eigenartiges Wallen, stabilisierte sich und wurde fast unsichtbar. Der Paratronschirm war aktiviert worden.
    Major Lokoshan nahm auf einem Reservesessel Platz.
    Gespannt beobachtete er die Annäherung an die Asteroidenwolke. Als die CMP-21 in die Ausläufer des Gebildes geriet, kam es zu den ersten Reaktionen des Paratronschirms.
    Gleich zahllosen schwarzen Flecken bildeten sich vor dem Schiff winzige Strukturrisse, die Paratronenergie schleuderte Hunderte von Miniatur-Asteroiden in den Hyperraum.
    Dahinter lag wieder eine Strecke freier Raum. Die Asteroiden standen längst nicht so dicht zusammen, wie es aus größter Entfernung ausgesehen hatte. Erst ihre große Zahl machte sie zu einem gefährlichen Hindernis für Raumschiffe.
    „Die 22 hat eine neue Serie schwerer Treffer eingesteckt", meldete Gucky. „Der Kommandant und die anderen Offiziere in der Zentrale scheinen bewußtlos zu sein. Penka, ich teleportiere hinüber und nehme Patulli mit."
    Ohne eine Antwort Manishes abzuwarten, ergriff der Mausbiber Lokoshans Hand - und im nächsten Moment sah der Kamashite sich in einer von Rauch und Stöhnen erfüllten Kommandozentrale wieder. Der Erbgott polterte zu Boden.
    Patulli Lokospan taumelte gegen seinen Willen auf den Kommandostand zu, die Schwerkrafterzeuger arbeiteten offenbar fehlerhaft und machten die Frontwand zum Boden.
    Alles wirkte sonderbar verdreht und irreal - bis auf das Stöhnen dreier verwundeter Offiziere.
    Gucky teleportierte auf die Knie des Kommandanten. Ehenke Yatiri lag bewußtlos in seinem Kontursessel. Der Ilt schaltete sachkundig. Die Triebwerke der CMP-22 brüllten auf und stießen den Kreuzer nach Backbord. Im nächsten Moment standen an Steuerbord die Strahlen einer Energiesalve. Die CMP-22 taumelte, fing sich wieder und jagte weiter.
    „In die Feuerleitzentrale!" schrie der Ilt über Helmtelekom.
    „Los, Pat! Die Besatzung dort ist ausgefallen!"
    Der Kamashite nickte, stieß sich von der Rückenlehne eines Kontursessels ab und kämpfte sich gegen den Sog der irregulären Schwerkraft voran. Er hätte es kaum geschafft, wäre ihm nicht das Antigravgerät seines Kampfanzuges eingefallen.
    Patulli schaltete das Gerät ein und wurde dadurch schwerelos.
    Er trieb gegen die rückwärtige Wand der Kommandozentrale, stieß sich gezielt in Richtung Kartentisch ab und schwamm danach genau auf das Schott zu, das zur- benachbarten Feuerleitzentrale führte. Es öffnete sich, als er es berührte.
    In der Feuerleitzentrale sah es noch schlimmer aus als in der Kommandozentrale. Eine Explosion hatte den Ersten Feuerleitoffizier getötet und seine beiden Mitarbeiter verletzt.
    Der Kamashite schwebte zum Zentralen Feuerleitpult und hieb erst einmal auf die Notruftaste, mit der die Medoroboter des Kreuzers alarmiert wurden. Danach wälzte er den Leichnam des Ersten Feuerleitoffiziers aus seinem Sessel, nahm hinter den Schaltungen Platz und aktivierte die Kontrollen.
    Nach wenigen Sekunden hatte er den Angreifer ermittelt. Es handelte sich um einen annähernd kugelförmigen Gesteinsbrocken von fünfhundert Metern Durchmesser, dessen Eigenbewegungen verrieten, daß er in Wirklichkeit ein getarntes Raumschiff war. Patulli schaltete alle Waffen der CMP-22 auf dieses Objekt, aktivierte die Zielautomatik und tastete den Befehl „Dauerfeuer" ein.
    Etwa fünf Impulsgeschütze eröffneten das Feuer auf den Gesteinsbrocken. Die übrigen Waffen, vor allem aber die Transformkanonen, schwiegen. Wahrscheinlich waren sie ausgefallen. Drüben leuchtete es auf. Eine flammende Energieblase umgab den Gesteinsbrocken: ein Schutzschirm.
    Dann schlug der Feind zurück. Aber wieder einmal war der Mausbiber schneller gewesen; er manövrierte die CMP-22 gerade rechtzeitig aus der Beschußzone und legte einen mittelgroßen Asteroiden zwischen das Schiff und den Gesteinsbrocken.
    Wenig später zerbarst das Hindernis unter dem Beschuß von Initialdopplerkanonen. Der Gesteinsbrocken entwickelte die

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