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0490 - System der tausend Fallen

Titel: 0490 - System der tausend Fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperkomrichtstrahl an!" befahl der Großadministrator. „Bitten Sie um Anweisungen!"
    „Verstanden, Sir", antwortete Ehenke Yatiri. „Halten Sie es für richtig, den ..."
    Ein krachendes Geräusch übertönte Major Yatiris Stimme.
    Das Bild auf dem Übertragungsschirm flackerte und erlosch.
    „Verbindung abgerissen, Sir", meldete Major Donald Freyer, der Cheffunker der MARCO POLO, über Interkom. „Moment, soeben kommt das Notsignal der CMP-22 herein."
    „Anpeilen, Positionsdaten an CMP-21 übermitteln!" befahl Rhodan, dann stellte er die Verbindung zu Korom-Khan her und ordnete den sofortigen Start der CMP-21 in Richtung der Koordinaten an, die durch Funkpeilung ermittelt wurden. Die MARCO POLO sollte dem Kreuzer mit geringerer Fahrt folgen.
    Patulli Lokoshan schrak aus einer Art Halbschlaf auf, als die Alarmsirenen durch die CMP-21 heulten. Neben ihm hob Gucky das Gesicht über die Kante des Kartentisches.
    „Wenn es losgeht, dann immer mit Getöse", lispelte er. „Wo steckt eigentlich der Skorpion?"
    „Hinter dir", sagte Penka Manishe grimmig. „Komm, ich brauche dich dringend! Du kannst die Peilungen der MARCO POLO ergänzen, indem du nach den Gedankenimpulsen der Männer der 22 suchst."
    Der Ilt seufzte.
    „Schon wieder Arbeit!" - Was hast du gesagt? Was ist mit den Männern?"
    „Die Funkverbindung ist abgebrochen", erklärte Manishe ungeduldig. „Wahrscheinlich wurde der Kreuzer von einem getarnten Raumschiff angegriffen."
    Gucky sprang sofort auf.
    „Warum hast du das nicht gleich gesagt, Penka! Los, an die Arbeit, du Faulpelz!" Er packte Manishe am Arm und teleportierte mit ihm zum Rechenpult des Navigators.
    Unterdessen hatte Manishes Stellvertreter den Ausschleusungsvorgang eingeleitet. Die CMP-21 löste sich aus ihren Kraftfeldverankerungen und schwebte langsam auf die geöffnete Hangarschleuse zu. Auf dem Frontsektor der Panoramagalerie tauchte die Tripelsternkonstellation Bythalon auf. Die Asteroiden waren wegen der großen Entfernung nicht ohne Sektorvergrößerung auszumachen. Das war auch unnötig, denn die Ortungsgeräte lieferten viel exaktere Informationen.
    Endlich befand sich die CMP-21 im freien Raum. Die Koordinaten des Punktes, an dem sich das Schwesterschiff befand, schienen mit Guckys Hilfe ermittelt worden zu sein, denn Oberstleutnant Manishe nahm wieder im Kommandostand Platz.
    Patulli Lokoshan überwand seine Trägheit, nahm Lullog, der sich inzwischen wieder eingefunden hatte, unter den Arm und schlenderte zu Gucky hinüber, der neben dem Navigator saß.
    „Wie sieht es auf der 22 aus?" fragte er.
    „Schlimm", piepste der Ilt. „Der Kreuzer hat eine volle Breitseite einstecken müssen, bevor der Paratronschirm aufgespannt werden konnte. Danach funktionierten die Schirmprojektoren nicht mehr."
    „Das Schiff ist also beschädigt’ stellte Lokoshan nüchtern fest.
    „Ist es wenigstens noch manövrierfähig?"
    „Halbwegs. Es flieht vor dem Gesteinsbrocken, der es angegriffen hat. Diese hinterhältigen Piraten!" Gucky ballte die Fäuste, dann fiel sein Blick auf den Erbgott. Er beugte sich zu Patulli herüber und flüsterte: „Kann uns dein Lullog nicht helfen? Wir könnten auf den Steinbrocken teleportieren und..."
    Der Kamashite schüttelte den Kopf.
    „Nichts zu machen, Gucky. Ich weiß es. Lullog hat da seine Prinzipien, und ich glaube, er kann gar nicht gegen sie handeln."
    „Was tuschelt ihr da?" fragte der Navigator ärgerlich. „Wegen euch habe ich mich eben verrechnet."
    Er entdeckte Lokoshans Erbgott und grinste.
    „Komische Puppe, aber nichts für Raumfahrer. Vielleicht können Sie das Ding an Professor Kushita verkaufen, Major, der sammelt solchen alten Kram."
    Er stöhnte plötzlich, preßte die Hände gegen den Leib und wurde leichenblaß. Der Navigationscomputer erwachte zu einem ungewöhnlichen Eigenleben und spie eine Symbolfolie aus. Patulli blickte seinen Erbgott verweisend an.
    Im nächsten Moment veränderten sich die Gesichtszüge des Navigators abermals. Er nahm die Hände vom Leib, und seine Augen rundeten sich vor Staunen.
    „Möchte wissen, was das war", sagte er verstört und wandte sich wieder seiner Rechenanlage zu.
    Verblüfft nahm er die Symbolfolie auf, schob sie in den Schlitz der Endkontrolle und stöhnte vor Fassungslosigkeit, als ein Grünlicht die Richtigkeit der Werte anzeigte.
    „Das sind die Daten, die wir brauchen", sagte er tonlos. „Aber ich hatte keine Grundwerte angegeben, und ein Computer kann doch nicht

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