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0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

Titel: 0491 - Ein Toter läuft um sein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
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geben Sie mal acht! Gleich hat er den Druckpunkt erreicht. Es fehlen nur noch drei Millimeter. Jetzt noch zwei. Einer…«
    »Warum mußte Weston sterben?« fragte ich. Mein Mund war ziemlich trocken.
    Farris entspannte sich nur ein wenig. Auf seinem Gesicht klebte kalter Schweiß. Er hatte Angst, sogar große Angst. Ich sah keinen Grund, aus dieser Furcht irgendeine Hoffnung zu schöpfen. Im Gegenteil. Gerade die wachsende Angst des Gangsters konnte mir zum Verhängnis werden.
    »Du fragst zuviel, Cotton!«
    »Ich bin ein neugieriger Mensch. Das gehört zu meinem Beruf.«
    »In wenigen Sekunden bist du ein toter Mensch — auch das gehört zu deinem Beruf!«
    »Ich würde Ihnen raten, sich die Sache noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen«, sagte ich so kühl, wie es die Situation zuließ. »Wenn Sie mich erschießen, ist es mit Ihnen äus. Kein Gericht der Vereinigten Staaten wird Ihnen den Mord an einem FBI-Beamten durchgehen lassen. Das gleiche gilt für den Mord an Donald Weston. Man wird Sie dafür zur Verantwortung ziehen. Nur stellt sich bei Weston die Frage, ob es Mord oder Totschlag war und welche Gründe Sie zur Tat bewogen. Es war kein Raubmord!«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Das Geld hat Tom Blight kassiert.«
    »Wer ist Tom Blight?«
    »Der Verlobte von Lucille Raggard.«
    »Dieser bleichsüchtige Bursche? 'Sie machen Witze!«
    »Er ist krank. Er hat nur noch zwei Jahre zu leben. Er wollte diese letzten Jahre ohne Geldsorgen verbringen, deshalb nahm er sich vor, Weston zu töten.«
    »Aber er hat es nicht getan!«
    »Nein, er war es nicht, das wissen wir jetzt. Immerhin hat er das Geld aus der Tasche geholt. Warum haben Sie es nicht an sich genommen?«
    »Wieviel war denn drin?«
    »Siebentausend Dollar.«
    »Sie tischen mir ein verdammtes Märchen auf!« stieß Farris hervor. »Wenn ich geahnt hätte, daß er so viel Zaster in dem Kasten hatte, wäre ich nicht daran vorbeigegangen! Woher hätte ich das denn wissen sollen? Ich schätzte seine Tageseinnahmen auf höchstens fünfzig Dollar.«
    »Sie vergessen, daß seine Großeinnahmen aus dem Vertrieb von Rauschgift stammten.«
    »Ich hätte daran denken sollen, verdammt noch mal!«
    »Warum haben Sie ihn getötet?«
    »Weil er dafür gesorgt hat, daß mein Alter sterben mußte!« sagte Farris.
    »Weston hat Ihren Vater ermorden lassen?«
    »Ja, ich habe den Tod meines Vaters gerächt. Und ich bin noch nicht am Ende!«
    »Wann wurde Ihr Vater ermordet?«
    »Heute morgen, in Westons Wohnung. Weston hatte ihn unter einem Vorwand zu sich bestellt.«
    »Wo ist die Leiche?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wohnten Sie mit Ihrem Vater zusammen?«
    »Sicher. Er war okay.«
    »Warum mußte er sterben?«
    »Diese Frage sollten Sie Weston stellen! Mein Alter hat mindestens fünf Jahre Jang treu und brav als Schlepper für das Syndikat gearbeitet. Er wurde dafür miserabel bezahlt. Als er endlich aussteigen und sich verbessern wollte, kam es zwischen Weston und ihm zum Krach. Weston zog die Notbremse. Er ließ meinen Vater durch Harry ermorden.«
    »Warum sind Sie nicht zur Polizei gegangen, um Anzeige zu erstatten?« fragte ich.
    »Hätte das meinen Vater wieder lebendig gemacht? Außerdem hätte ich eine Menge dummer Fragen beantworten müssen, die vermutlich mit meiner Bestrafung geendet hätten. Ich wußte, daß mein Vater Rauschgift vertrieb. Ich wußte es seit zwei Jahren.«
    »Waren Sie dabei, als Ihr Vater ermordet wurde?«
    »Nein, aber ich sah, wie er den Laden betrat. Er kam nicht zurück. Statt dessen raste Minuten später ein alter grauer Plymouth aus der Toreinfahrt auf die Straße. Am Steuer saß Harry. Da wußte ich Bescheid! Harry ist Duff Patricks Killer!«
    »Wie lautet sein voller Name?«
    »Sie können einem Löcher in den Bauch fragen! Was wollen Sie mit dem Namen beginnen? Ihn mit ins Grab nehmen? Bitte! Der Mörder heißt Bradford, Harry Bradford. Genügt Ihnen das? Er ist als nächster dran! Ich werde ihn töten. Er wird genau wie Weston enden. Verdammt noch mal, das bin ich meinem Alten einfach schuldig!«'
    »Das schaffen Sie niemals, Farris. Es ist einfach unmöglich, daß…«
    »Hören Sie auf!« unterbrach er mich mit scharfer Stimme. »Auge um Auge, Zahn um Zahn! Das ist meine Parole. Davon bringen Sie mich nicht ab. Warum mußten Sie Ihren verdammten FBI-Riecher in diese Affäre stecken? Das hier ist ein Privatkrieg zwischen dem Syndikat und mir. Ich werde ihn auf meine Weise gewinnen, das schwöre ich Ihnen. Erst Weston, dann

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