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0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

Titel: 0491 - Ein Toter läuft um sein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind Sie, zum Teufel?«
    »Phil Decker vom FBI.«
    Nash’s Augen wurden schmal. »Sie haben Pech, Mr. Decker. Ich heiße nicht Nash. Mein Name ist Goodwin.«
    Phil ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. »Beantworten Sie mir eine Frage, Mr. Goodwin. Wovon leben Sie eigentlich?«
    »Ich besitze ein kleines Privatvermögen.«
    »Natürlich haben Sie es geerbt!« spottete Phil. »Dieses kleine Vermögen erlaubt es Ihnen, das Leben nach Ihren Wünschen einzurichten, nicht wahr?«
    »So ungefähr ist es.«
    »Aber nur ungefähr«, meinte Phil. »Die Wirklichkeit sieht ein wenig anders aus. Sie sind einer von Patricks Kassierern!«
    »Geben Sie sich keine Mühe, Decker. Plumpe Verdächtigungen dieser Art fallen auf Sie zurück! Sie können mir nichts beweisen.«
    »O doch, das kann ich. Wir sind gerade dabei!«
    Sie betraten kurz darauf Lindsays Laden. Der alte Lindsay kam unsicher an den Ladentisch. Seine Blicke huschten ängstlich von Nash zu Phil Decker und wieder zurück.
    »Ist er das?« fragte Phil.
    Nash starrte Lindsay drohend in die Augen. »Sagen Sie ihm, daß er auf dem Holzwege ist!« stieß Nash hervor. »Wo ist Ihr Sohn?«
    »In der Wohnung.«
    »Hat man ihn inzwischen erneut belästigt?«
    »Jemand von der Mordkommission war hier, um ihn zu vernehmen.«
    »Rufen Sie Ihren Sohn herein, bitte.« Kurz darauf betrat Robert Lindsay den Laden. »Das ist er!« stieß er hervor und wies mit ausgestreckter Hand auf Nash. »Ja, das ist der Bursche.«
    »Robert hat recht«, würgte der alte Lindsay hervor. »Das ist der Mann, der mich monatlich besucht, um zwanzig Dollar Schutzgebühr zu kassieren!« Nash wirbelte auf dem Absatz herum. Aus der Drehung heraus wuchtete er die Faust in Phils Magengrube. Phil holte tief Luft und konterte. Er erwischte Nash mit einem vollen linken Haken. Nash flog gegen die Wand. Eine Sekunde lang hatte es den Anschein, als wollte er aufgeben, aber dann schüttelte er die Benommenheit ab und stürzte sich erneut auf den Gegner.
    Phil stoppte ihn mit der Rechten. Nash mußte sie voll nehmen, aber er hatte noch immer genügend Stehvermögen, um die Schlagwirkung zu verkraften. Phil setzte nach. Er schoß eine schulmäßig aufgebaute Doublette ab und beendete die Aktion mit einem knallharten Schwinger. Nash flog zum zweitenmal gegen die Wand. Seine Augen bekamen einen glasigen Ausdruck. Langsam fiel er zu Boden.
    Phil brachte seine derangierte Kleidung in Ordnung und bückte sich, um Nash nach Waffen abzuklopfen. Der Gangster trug eine Pistole in der Schulterhalfter. Es blieb unerfindlich, warum er die Waffe nicht benutzt hatte. Phil steckte die Pistole ein. Dann schaute er sich den Inhalt von Nash’s Brieftasche an. Sie enthielt neben vierzig Dollar in Bargeld einen Ausweis auf den Namen Derek Goodwin.
    »Er ist in Nashville, Tennessee, geboren worden«, sagte Phil. »Daraus hat der Bursche seinen Decknamen abgeleitet.«
    »Wie heißt er wirklich?« fragte der alte Lindsay.
    »Derek Goodwin. Ich hoffe, Sie sind bereit, gegen ihn auszusagen?«
    »Wir sind bereit!« sagte Robert mit fester Stimme. »Auf uns können Sie bauen!«
    »Waren Sie heute morgen schon bei Myrna?« erkundigte sich Phil.
    Robert schüttelte den Kopf. »Nein, ich wollte erst einmal äusschlafen, aber ich fahre jetzt zu ihr. Solange Duff Patrick nicht hinter Gittern sitzt, muß ich sie beschützen.«
    ***
    Farris schürzte spöttisch die Lippen. »Blas dich nicht so auf, Bradford. Ich weiß, daß du gern den wilden Mann spielst, aber mir kannst du damit nicht imponieren!«
    »Duff und ich haben uns einmal alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen«, meinte Bradford. »Dabei stolperten wir über dich. Du warst doch zur Tatzeit in Westons Laden, nicht wahr?«
    »Kann schon sein!« sagte Farris.
    »Hast du ihn erschossen?«
    »Vielleicht. Verdient hatte er es doch, oder?«
    Bradfords Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Das kannst du mit uns nicht machen, Farris.«
    Farris riß plötzlich mit einem Ruck die Pistole aus der Tasche. Er richtete die Waffenmündung auf den um zwei Schritte zurückweichenden Bradford.
    »Leg das Ding aus der Hand!« befahl Bradford mit scharfer Stimme.
    Farris grinste. »Ich habe nicht vor, die Kanone den ganzen Vormittag in der Hand zu halten«, spottete er. »Ich werde abdrücken und beobachten, wie es mit dir zu Ende geht. Ich bin kein Sadist, Bradford, aber ich will sehen, wie der Mann stirbt, der meinen Vater getötet hat.«
    »Du spinnst ja.«
    »Du machst es dir zu

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