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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lange."
    Edmond trat an das Pult, schaltete einigemal und legte sämtliche Schleusen und Türen des Schiffes auf Fernsteuerung um. Man konnte sie zwar mit einem Desintegrator aufschießen, aber nicht mit der Hand öffnen. Der Lärm würde ihn warnen.
    Die Rampe in der Polschleuse zog sich wieder zurück, und einige Minuten später hatte Pontonac seinen Kampfanzug ausgezogen und stand unter abwechselnd heißen und kalten Duschen. Er seifte sich sorgfältig ab, putzte sich ausdauernd die Zähne und schüttete sich dann sehr viel Rasierwasser auf die Handflächen. Eine Viertelstunde später hatte er neue Kleidung und bequeme Halbstiefel angezogen und kam wieder in die Zentrale zurück. Noch war auf den Schirmen nichts zu sehen. Also war Ovaron beziehungsweise Vascalo noch mehr als viertausend Meter vom Schiff entfernt.
    Edmund wechselte zunächst beide Batterien in seinen Oberschenkeln aus; auch die kleine Notbatterie war restlos erschöpft.
    Dann zündete er sich eine Zigarette an und schaltete, während er sie ruhig, langsam und genußvoll zu Ende rauchte, das Funkgerät und alle anderen Ortungsgeräte ein. Schließlich erwartete er das Schiff der terranischen Wachflotte um Saturn.
    „Die Waffe - auch nicht unwichtig!" sagte er und wechselte auch hier das Magazin aus.
    Dann setzte er sich in einen Kontursessel der Steuerung, kippte das Fußteil nach oben und ruhte sich aus. Die kleine Mahlzeit, die er zu sich genommen hatte, enthielt Weckmittel; jetzt durfte er auf keinen Fall einschlafen. Langsam drehte er den Sessel und beobachtete die Szene außerhalb des Schiffes.
    Langsam verging eine Stunde oder einige Minuten mehr; schließlich bemerkte er die Gestalt im Raumanzug weit draußen am Horizont. Weniger als viertausend Meter.
    Langsam näherte sich Vascalo der Krumme in Ovarons Körper. Auch er schien, sowohl körperlich als auch geistig, sehr mitgenommen zu sein, denn er wankte, fiel oft hin und setzte dann den Weg in Schlangenlinien fort. Trotzdem kam er dem kleinen Kugelschiff immer näher.
    „Es wird Zeit, Edmond!" sagte sich der Terraner.
    Er legte die entsicherte Waffe auf das Schaltpult und streifte sich langsam einen neuen Kampfanzug um, den er aus einem Wandschrank holte. Dann klappte er den Kapuzenhelm nach hinten um, testete das Schutzfeld und war zufrieden. Er nahm die Waffe wieder in die Hand und setzte sich in den Sessel.
    „Noch mehr als eine halbe Stunde!" sagte er leise.
    Er fühlte sich müde und angenehm schläfrig, aber die Weckmittel hielten ihn frisch und hinderten ihn daran, seiner Neigung nachzugeben und einzuschlafen.
    Die Spannung in ihm stieg langsam, aber er beherrschte sich.
    Der Lauf der Waffe schwankte oder zitterte nicht um Millimeter.
    Er wartete auf den letzten Akt.
     
    *
     
    Als der Terraner die taumelnde Gestalt unter dem Schiff wußte - die Bildschirme konnten diesen Winkel nicht zeigen, ohne daß er besondere Schaltungen vornahm -, drückte er auf einen Knopf.
    Die Schleuse öffnete sich, die Rampe schob sich hervor.
    Der Cappin betrat das Schiff. Er ging genau den Weg, den Edmond bestimmte, indem er die Türen öffnete und Lichter einschaltete.
    Schließlich kam er in die Schleuse und fand sie leer.
    „Werfen Sie die Waffe weg!" sagte eine Stimme dicht neben ihm.
    Zu Edmonds Erstaunen wandte sich Ovaron nicht um, aber der Arm mit der Waffe sank herab. Dann polterte die Waffe zu Boden, und Edmond, der blitzartig aus einem Vorratsschrank hervorhuschte, bückte sich und nahm die Waffe an sich. Dann deutete er mit dem Lauf seines Strahlers auf einen Sessel und sagte: „Schalten Sie ihr Schutzfeld aus und setzen Sie sich. Ich habe nicht von, Ovarons Körper zu vernichten. Die Waffe ist nur zu meinem Schutz da."
    Wortlos gehorchte der Cappin. Gehorchte er? Oder tat er nur, was er für, den Augenblick als richtig ansah?
    Edmond setzte sich in den anderen Sessel. Zwischen ihnen war ein Abstand von weniger als zehn Metern. Edmond ließ sein Schutzfeld eingeschaltet und zielte mit dem Lauf der Waffe auf den Kopf seines Gegenübers.
    „Wer sind Sie?" fragte er leise.
    Ovarons Lippen bewegten sich, und Vascalo sagte: „Sie wissen es, scheint mir."
    Edmond nickte und erwiderte: „Vascalo, den man den Krummen nennt, im Körper des Ganjos. Richtig?"
    „Richtig."
    „Warum sind Sie geflohen?" fragte Pontonac halblaut.
    „Was hätten Sie an meiner Stelle getan?"
    Dies schien eine logische Antwort zu sein. Da Ovaron Terranisch sprach, konnte auch Vascalo sich in diesem Idiom

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