Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Seite um einen Scheinangriff.
    Mit Sicherheit gab es in der Mond-Station eine takerische Besatzung, die man irreführen mußte. Wenn sich die Terraner scheinbar nicht um den Mond kümmerten, sondern nur den Planeten angriffen, mußten sie annehmen, daß der Gegner falsch informiert worden war. Um sich selbst nicht zu gefährden, würden sie sich ruhig und abwartend verhalten - solange, bis sie erkannten, daß sie einen Fehler begangen hatten.
    In der Zwischenzeit, so rechnete sich Rhodan aus, hatte Elteruen Gelegenheit, seine Informationen einzuholen. Der Haluter Icho Tolot und die beiden Teleporter Ras und Gucky würden ihn begleiten.
    Atlan ging an Bord eines Leichten Kreuzers und übernahm das Kommando der Angriffsflotte.
    Es war alles bereit.
    In drei Lichtjahren Entfernung, nur durch die Vergrößerung erkennbar, standen die beiden Sonnen dicht neben einander, durch einen flimmernden Faden verbunden - die Energiebrücke.
    Rhodan wartete, bis Atlan die Bereitschaft der Angriffsflotte meldete.
    Dann gab er das vereinbarte Zeichen zum Vorstoß.
    Sämtliche Schiffe tauchten in den Linearraum, und als sie wieder in das Normaluniversum zurückkehrten, stand dicht vor ihnen das Doppelsonnensystem.
     
    4.
     
    Seit mehr als zwei Jahrzehnten bereits war Scherlok Kommandant der Ultra-Pedostation Mohrcymy. Er war Herr über die militärische Besatzung des Mondes, die Verteidigungsanlagen und die technischen Einrichtungen. Ihm unterstand ein Stab von Wissenschaftlern, die wiederum für den reibungslosen Ablauf der geplanten Aktion verantwortlich zeichneten.
    Transmitterverbindungen bestanden mit allen Teilen der Galaxis Gruelfin, und als die Invasion begann, trafen die Pedotransferer nach einem genau ausgearbeiteten Konzept ein.
    Von Mohrcymy aus wurden sie in die zweiunddreißig Millionen Lichtjahre entfernte Milchstraße abgestrahlt, wo sie in den heimlich errichteten Pedoempfängern planmäßig rematerialisierten.
    Und wo sie ihre entscheidende Niederlage erlitten.
    Scherlok konnte für das Mißlingen der Invasion nicht zur Verantwortung gezogen werden. Mit dem, was nach dem Abstrahlprozeß geschah, hatte er nichts zu tun. Seine Station hatte einwandfrei funktioniert.
    Die Nachrichten von dem Fehlschlag der Invasion trafen nur zögernd ein. Scherlok spürte die Auswirkungen eigentlich nur im Nachlassen der Abstrahlvorgänge und Ausbleiben neuer Truppenkontingente. Außerdem erhielt er die Anweisung, in nächster Zeit seine Aufmerksamkeit zu verdoppeln und dafür zu sorgen, daß sämtliche Sicherheitseinrichtungen einwandfrei arbeiteten.
    Stand ein Angriff auf den Ultrapeiler bevor?
    Es sah ganz so aus.
    Scherlok saß in seiner tief im Innern des Mondes befindlichen Kommandozentrale. Von hier aus kontrollierte er das gigantischste Wunderwerk sechsdimensionaler Technik, das es jemals gegeben hatte. Gleichzeitig aber konnte er auch von hier aus die Abwehr für das ganze System steuern.
    Das Innere des hohlen Mondes war gegen die Außenwelt hermetisch abgeschlossen worden. Es gab überall riesige Lufterneuerungsanlagen und kilometerlange Ventilationsschächte, die jeden noch so abgelegenen Raum mit Frischluft versorgten. Mehr der Oberfläche entgegen lagen die militärischen Anlagen, die Schutzfeldgeneratoren, Energieschirmerzeuger und die Hangars für die auf Mohrcymy stationierten Flotteneinheiten.
    Tiefer unter der Oberfläche füllten riesige Kernkraftwerke die Hohlräume des Mondes. Sie lieferten die unvorstellbaren Mengen jener Energien, die für den Ultrapeiler benötigt wurden.
    Nur ein winziger Bruchteil dieser Energien genügte für die lebenswichtigen Systeme der Besatzung und die Verteidigungsanlagen.
    Schoscholk hätte sich vor mehr als zweihunderttausend Jahren sicherlich nicht vorstellen können, was einst aus seinem Mond Moryma werden könnte ...
    Als Scherlok die offizielle Meldung erhielt, das Solare Imperium habe dem Taschkar durch den Ganjo die Kriegserklärung übermitteln lassen, war das für ihn absolut kein Grund zur Aufregung. Eine solche Kriegserklärung war nach den vorangegangenen Ereignissen eine reine Formsache. Die Takerer hatten zwar die Milchstraße ohne offizielle Kriegserklärung angegriffen, aber im umgekehrten Fall erwartete man natürlich ein korrektes Verhalten des Gegners.
    Die Fernortung Mohrcymys wurde alarmiert und begann mit größerer Sorgfalt zu arbeiten. Der Raum um das Doppelsystem wurde aufmerksamer als bisher abgesucht und beobachtet.
    Zwar rechnete Scherlok nicht damit,

Weitere Kostenlose Bücher