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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde zugesagt. Erst als die Kreuzer sich dicht über der Oberfläche befanden, eröffneten die Takerer das Feuer aus gut getarnten Abwehrgeschützen. Oberst Dymianenko meldete später den Verlust von drei Schiffen samt Besatzung. Daraufhin griff er rücksichtslos an und vernichtete den Stützpunkt der Takerer. Ende der Meldung." Der Bildschirm erlosch.
    „Sie können es nicht lassen!" schimpfte Ras.
    „Was haben sie in unserer Galaxis zu suchen?"
    „Und was haben wir hier zu suchen?" fragte Gucky unschuldig.
    „Das dürfte wohl ein kleiner Unterschied sein", klärte Ras ihn auf. „Wir haben Ovaron zu seinem Recht verholfen, und nur von hier aus lassen sich weitere Angriffe der Takerer auf uns verhindern. Wir handeln in Notwehr. Die Takerer nicht. Niemand hätte sie jemals angegriffen, wenn sie nicht damit angefangen hätten,"
    „Schon gut, du hast ja recht", sagte Gucky gönnerhaft. „Ich wollte nur deine Meinung hören. Ich kann sehr wohl zwischen einem Angriffs- und einem Abwehrkrieg unterscheiden."
    Fellmer, der inzwischen telepathisch tätig war, sagte: „Der Termin hat sich verschoben. Soeben erhielt Ovaron eine Mitteilung von der Schaltstation. Das Ergebnis der Anfrage liegt vor. Sie brechen gleich auf." Nun wurde auch Gucky wieder lebendig.
    „Wir dürfen sie nicht verlieren. Wenn wir beide Kontakt halten, schaffen wir es."
    Auch Ras erwachte aus seiner Lethargie.
    Er wußte, daß sie im selben Augenblick, in dem auch Ovaron, Rhodan und Atlan die Informationen von der Ur-Mutter erhielten, die Gedanken der Männer empfangen und auswerten konnten.
    Noch bevor sie ins Schiff zurückkehrten, wußten sie alles.
    Die bereits gestern praktizierte Prozedur wiederholte sich.
    Als die drei Männer die Schalthalle betraten und sich die Tür hermetisch hinter ihnen geschlossen hatte, leuchtete der große Informationsschirm an der Frontseite der Halbkugel auf.
    Gleichzeitig war wieder die seelenlose Stimme des akustischen Mitteilungszentrums zu vernehmen: „Gewünschte Information steht zur Verfügung. Das Schlüsselwort Moryr-Moryma führte zum zweiten Schlüsselwort Schoscholk. Der Begriff wurde vor zweihundertsiebentausenddreihundert Jahren geprägt. Die Information gilt als geheim."
    Immer noch flimmerte der Bildschirm.
    Die Stimme schwieg. Ovaron deutete auf einige Sitzgelegenheiten, die in der Wand eingelassen worden waren.
    „Es wird länger dauern. Setzen wir uns. Sobald ich das Kommando erteile, wird die Information in Bild und Ton erfolgen.
    Ich werde zudem veranlassen, daß ein Aufnahmegerät sie voll speichert. Wir benötigen präzise alle zur Verfügung stehenden Daten."
    Während Rhodan und Atlan Platz nahmen, schaltete Ovaron das erwähnte Gerät ein. Dann ging er zum Kontrollpult und forderte von der Riesenpositronik den Beginn der Information an.
    Auf dem großen Schirm entstand fast augenblicklich ein klares, dreidimensionales Bild in Farbe. Die seelenlose Stimme lieferte sachliche Kommentare dazu.
    Vor den Augen der drei Männer rollte ein Drama ab, das sich vor mehr als zwei Jahrhunderttausenden in der Galaxis Gruelfin abgespielt hatte.
    Das Schicksal eines einsamen Mannes stand im Vordergrund ...
     
    2.
     
    Schoscholk war ein Cappin. Er war weder Takerer noch Ganjase, sondern ein Cappin, so wie ein Chinese oder ein Neger oder ein Weißer nichts anderes als ein Mensch ist.
    Seine Jugend verbrachte er auf seinem Heimatplaneten Kerchal, nur wenige hundert Lichtjahre vom Nordrand Gruelfins entfernt.
    Die fünf und achtzigtausend Lichtjahre entfernte Kleingalaxis Morschaztas überstrahlte die dazwischenstehenden Sterne mit ihrem milchigen Glanz.
    Später, so hatte sich der junge Schoscholk vorgenommen, würde er alle Galaxien des Universums besuchen.
    Denn sein Vater besaß ein Schiff und war viel unterwegs.
    Selten nur kam er nach Hause, brachte Geld und Waren, kümmerte sich um seine Familie und sorgte für Nachwuchs.
    Daher kam es, daß Schoscholk zwar viele Brüder und Schwestern besaß, aber seinen Vater kaum kannte. Aber er liebte ihn, weil er sein Sohn war.
    Schoscholk war schon immer ein Einzelgänger gewesen. Die Cappins auf dem Planeten Kerchal lebten abseits der kosmischen Geschehnisse. Sie lebten aber auch gefährlich, denn Kerchal war das, was allgemein als „Urwelt" bezeichnet wurde.
    Die beiden Kontinente wurden durch ein großes und flaches Meer getrennt. Ein Tunnel unter dem Wasser verband die beiden Erdteile.
    Es gab Flugzeuge und Schiffe, aber die Cappins lebten trotzdem

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