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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wäre über kurz oder lang zerbrochen. Dann lieber jetzt ein Ende mit Schrecken, und es würden nur gute Erinnerungen bleiben, keine an Streit und Hader.
    Briggs merkte überhaupt nicht, wie sehr sein Denken durch den Einfluß Shyreenas und der Katze bereits pervertiert worden war. Menschliche Gefühle wurden immer stärker zurückgedrängt und regelrecht zerstört. Das was sich in Briggs rührte und ihm vorwarf, seine Freundin verraten und nun auch bald ermordet zu haben, erstarb immer mehr in ihm.
    Bald würde es vorbei sein. Dann gab es anstelle dieser beiden entkleideten Opfer nur noch durcheinandergewirbelte Haufen blanker Knochen.
    Die Katze hockte auf einem gestürzten Steinbock. Ihre roten Augen funkelten. Shyreena gab zwei Männern einen raschen Wink. Als Briggs begriff, daß das ihm galt, war es schon zu spät. Jemand schlug ihn nieder, dann durchflutete ihn lähmende Magie, ehe er sich dagegen zur Wehr setzen konnte. Sie fetzten ihm die Kleider vom Leib und legten ihn zwischen die beiden anderen Opfer.
    Drei würden es also in dieser Nacht sein! Ein einmaliger Vorgang! Nie im Leben hatte Briggs damit gerechnet, und erst recht nicht, daß auch er hier sterben sollte. Er war doch einer der treuesten Anhänger Shyreenas! Er wollte schreien, aber auch seine Stimme war gelähmt.
    Shyreena beugte sich über ihn.
    Warum ? fragte sein verzweifelter Blick, immer noch hoffend, daß es sich um einen üblen Scherz handelte.
    »Weil du zu stark geworden bist. Das kann ich nicht dulden«, flüsterte sie ihm zu. Da wußte er, daß es kein Scherz war.
    Shyreena würde ihn umbringen.
    Spielerisch fuhr sie mit der Zungenspitze über ihre Lippen, und ihre Hand strich ganz kurz über ihr Gesicht - wie eine Katze, die sich putzte. Fast erschrak sie über sich selbst, als sie ihre Gestik bemerkte.
    »Beginnt mit dem Ritual!« rief sie hastig.
    ***
    »Unfaßbar!« flüstere Zamorra in der Dunkelheit. Der Dhyarra-Kristall in Nicoles Hand leuchtete von innen heraus in regelmäßigen Intervallen auf. Jedesmal, wenn er hell wurde, zeichneten sich schemenhafte Umrisse von Menschen innerhalb des Steinkreises ab. Erst die Dhyarra-Magie war dazu in der Lage, den schwarzmagischen Unsichtbarkeitsschirm zu durchdringen, wenn auch nur teilweise.
    Sie sangen!
    Es waren dumpfe Laute einer Sprache, die aus einem anderen, schwarzen Universum stammen mußten, voller Bosheit und Haß auf das Leben. Drei Gestalten, ebenso unsichtbar wie die Tänzer, lagen auf dem Blutstein. Und jetzt sah Zamorra auch die Karte mit den glühendroten Augen.
    Zwischen der Schattenwerferin und der Katze flirrte es. Es mußte eine enge magische Verbindung zwischen ihnen geben, fast so, als wären sie zwei verschiedene Inkarnationen derselben Entität!
    Zamorra ließ seine Gedanken treiben. Vielleicht fand er die richtigte Lösung…
    »Greifen wir ein?« fragte Nicole leise.
    Zamorra betrachtete die drei Opfer. Eine junge Frau, zwei Männer. Eine davon kannte er. Das war Sid Amos! »Ich glaub’s nicht«, stieß er überrascht hervor. »Sie wollen ihn tatsächlich abschlachten! Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, wo sie den alten Burschen versteckt haben, aber daß er auf dem Blutstein liegt… das sehe ich jetzt erst.« Trotz des pulsierenden Dhyarra-Lichtes war es immer noch schwierig, Einzelheiten zu erkennen. Die Unsichtbarkeit pulsierte im Rhythmus des Dhyarra-Kristalls.
    »Ich bin nicht sicher, ob wir sie alle schnell genug unschädlich machen können«, sagte Zamorra leise.
    »Fangen wir doch einfach bei der Chefin an. Schau dir das an - sie trägt ein Amulett!«
    »Amos’ Amulett! Hat der alte Narr sich doch schon wieder eines abnehmen lassen! Kein Wunder, daß ich ihn ohne das Ding nicht so schnell erkannte!« Im gleichen Moment kam ihm eine Idee. Merlins Stern alleine würde kaum etwas gegen die fremde Magie ausrichten können. Hinweise darauf hatte es zur Genüge gegeben. Doch Dhyarra-Magie und die Magie des Amuletts vertrugen sich nicht miteiander. »Paß auf, Nici! Wenn ich das andere Amulett über Merlins Stern mit Energie überlade, so wie mir Amos in der Goldenen Burg Kraft zufließen ließ, und du mit dem Dhyarra-Kristall gleichzeitig versuchst, es energetisch zu überladen, müßte es da unten zu einer mittleren Katastrophe kommen, vielleicht sogar zu einer betäubenden Schockentladung! Kannst du das schaffen, Nici?«
    Nicole zögerte mit der Antwort. Sie versuchte sich auf den Kristall zu konzentrieren, ihn auf das Vorhaben einschwingen zu

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