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0499 - Die Hexe von Stonehenge

0499 - Die Hexe von Stonehenge

Titel: 0499 - Die Hexe von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rollkragenpullover aufgetreten war, hatte eine einmalige Position besessen. Seine Weisungsbefugnis galt selbst gegenüber der US-Army, den US-Geheimdiensten und sogar gegenüber NATO-Einheiten. Wem er Rechenschaft schuldig war, hatte Zamorra nie erfahren - möglicherweise war dieser Mann nur dem Präsidenten der USA selbst unterstellt gewesen. Wie auch immer: er war ihnen oftmals eine große Hilfe gewesen mit seinen universellen Vollmachten; wenn Colonel Odinsson etwas sagte, war das so gut wie ein Gesetz. Und dann war dieser Mann gestorben - hatte sein Leben geopfert, um die Erde vor der Bedrohung des Sternenschiffes der DYNASTIE DER EWIGEN zu schützen.
    Odinsson war tot!
    Nicole war dabei gewesen, als er starb. Es gab keinen Zweifel. Und selbst wenn sie es nicht miterlebt hätte: Odinsson war so sehr von radioaktiver Strahlung durchdrungen worden, daß selbst ein unbemerktes, rechtzeitiges Entkommen aus der Explosionshölle ihn nicht gerettet hätte.
    Und nun tauchte der Name Odinsson plötzlich wieder auf, und ausgerechnet Odinsson war es, der zur Jagd auf Zamorra geblasen hatte!
    Warum?
    Welchen Grund konnte er haben? Und wieso trug er den Namen jenes Mannes, der damals den Heldentod gestorben war?
    Diese Fragen würde Sergeant Mathew Cross natürlich nicht beantworten können. Deshalb hatte es keinen Sinn, ihn weiter unter Druck zu setzen. Der Mann tat auch nur, was von ihm verlangt wurde.
    »Eigentlich wollten wir uns Stonehenge ansehen und uns dort mit einem Bekannten treffen«, sagte er. »Aber Sie wollten uns doch nach Salisbury schleppen. Na schön - vielleicht können wir herausfinden, woher Interpol davon wußte, daß wir hier sind.«
    »Daß wir seit gestern hier erwartet werden«, ergänzte Nicole. Sie griff nach dem als Telefonhörer getarnten Kommunikator des Transfunk- Gerätes, das auf Frequenzen arbeitete, die offiziell nicht einmal existierten; demzufolge war die Transfunk- Technik des Möbius-Konzerns abhörsicherer als ein lautloses Selbstgespräch. Zamorra konnte dank seiner Freundschaft mit den Möbius-Chefs ebenfalls über die Möglichkeiten des Transfunk -Netzes verfügen, von dem angenommen wurde, daß es sogar überlichtschnell arbeitete. Immerhin war auch die DYNASTIE DER EWIGEN brennend an dieser Erfindung interessiert. So sehr interessiert, daß sie seinerzeit einen Ewigen in den Konzern eingeschleust hatte, der bis in die höchste, Führungsetage vorgestoßen war - allerdings erfolglos. In der Folge jener Ereignisse, die damals zu Balder Odinssons Tod geführt hatten, war auch der Ewige Erik Skribent umgekommen…
    Nicole tastete den Rufkode ein. »Charlemagne an London«, sagte sie leise. Karl der Große war im Konzern Zamorras Rufkode, der ihm zugleich die Möglichkeit der Alpha-Order gewährte - das bedeutete: Anweisungen, die Zamorra gab, waren gleichgestellt mit denen, die von Stephan oder Carsten Möbius selbst kamen.
    Nicole bekam Kontakt. Auch sonntags waren bestimmte Büros besetzt. Sie gab den Hörer des Transfunk- Telefons an Zamorra weiter. Der erläuterte knapp die Situation. »Es kann sein, daß bei Ihnen eine undichte Stelle ist und sie, möglicherweise ohne gesetzliche Grundlage, abgehört werden. Vermutlich handelt es sich bei der Abhöraktion um die Privataktion eines Interpol-Angehörigen, der unter dem Namen Odinsson auftritt. Bei Verifizierung meines Verdachtes ist der Strafantrag nicht gegen Interpol allgemein, sondern gegen den mutmaßlichen Interpol-Angehörigen Odinsson zu stellen, wobei zu klären ist, ob der Mann diesem internationalen Polizeiverbund überhaupt angehört und es sich nicht um einen Fall von Amtsanmaßung handelt.«
    »Wir werden uns darum kümmern, Charlemagne«, kam es zurück.
    »Bitte, Gesprächsinhalt zur persönlichen Kenntnisnahme an Carsten Möbius und den ›alten Eisenfresser‹«, fügte Zamorra hinzu. Sein Gesprächspartner verschluckte sich, als er den Spitznamen des Seniorchefs hörte. »Pardon«, korrigierte Zamorra. »Ist mir so rausgerutscht. Ich meinte Herrn Stephan Möbius.«
    Diesmal lachte der Mann an der Gegenstation. »Wir werden’s dem ›alten Eisenfresser‹ schonend beibringen, Charlemagne. Ende?«
    »Ende.« Zamorra unterbrach die Verbindung und nickte Nicole zu; sie hatte wieder einmal Sekundenbruchteile vor ihm die richtige Idee gehabt. Math Cross begann zu schwitzen. »Mit wem haben Sie das gesprochen? Was soll das? Sie wollen doch nicht im Ernst Interpool verklagen!«
    »Würden Sie das nicht tun, wenn Sie

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