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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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auf die Straße.
    Stopschilder ignorierte er grundsätzlich, ebenso ungerührt fuhr er über rote Ampeln und schaute weder nach rechts noch nach links. Niemand sprach ein Wort. Weder die Gefangenen noch ihre Bewacher. Der Jeep fuhr über die Brücke, die über Merrit Island nach Kap Kennedy führte, bog dann aber nach rechts auf die Küstenstraße Al8 ab.
    Als sie zum x-tenmal ein Rotlicht überfahren hatten, hörten sie hinter sich eine Sirene. Lennet drehte sich um. Ein Streifenwagen der Polizei hatte die Verfolgung des Jeeps aufgenommen. Auf dem Dach drehte sich das Rotlicht. Der Fahrer des Jeeps warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel und drückte dann auf einen Knopf. Eine Flüssigkeit ergoß sich aus einer Öffnung, die sich unter der hinteren Stoßstange befand.
    Lennet sah, wie das Polizeiauto rutschte, plötzlich in wildem Zickzack fuhr. Es geriet auf die linke Fahrbahn, stürzte über die Felsenklippen und verschwand im Meer.
    Sharman hielt den Atem an, aber die beiden Bewacher zeigten keinerlei Reaktion. Sie fuhren noch ein gutes Stück weiter, bis sie sich auf einmal in der Mitte einer Insel befanden - überall von Wasser umgeben.
    Plötzlich bremste der Fahrer, fuhr scharf nach rechts und hielt mit hellerleuchteten Scheinwerfern auf einer Landebrücke aus Beton. Licht stieg aus dem Wasser auf, und eine Plattform erhob sich. Sie bewegte sich in Richtung der Landebrücke.
    Der Jeep fuhr wieder an, und zwar manövrierte er sich auf die Plattform, die nur etwa 25 Zentimeter über dem Wasser lag.
    Plötzlich senkte sich die Plattform wieder und mit ihr der Jeep. Zwischen zwei Metallwänden ging es abwärts. Eine Metalldecke schob sich über die Wände der Plattform. Noch einen Augenblick lang sah Lennet über sich den dunklen Himmel Floridas, hörte er noch das Plätschern des Wassers - dann war alles still.
    Dann ging auf einmal wieder Licht an, und Lennet spürte, wie jemand an der Stahlschlinge, die immer noch um seinen Hals lag, zog.
    Türen öffneten sich.
    Er folgte den Matrosen, ohne Widerstand zu leisten.
    Er trat mit den zwei Bewachern in einen viereckigen, holzgetäfelten Raum mit Ledersesseln.
    »Schafft den Alten nach unten!« befahl ein Commodore genannter Mann mit unbewegter Stimme. »Der andere bleibt hier. Nehmt ihm die Halsschlinge ab und verschwindet.« Die Männer gehorchten.
    »Ich erkenne Sie wieder", begann der Commodore, »Sie sind... Leutnant Lennet vom französischen Geheimdienst.«
    »Und Sie sind der Commodore Burma von der SPHINX.«
    »Ich habe einige Achtung vor Ihnen", begann der Commodore, »und das ist sehr lästig. Für die meisten Leute habe ich nichts weiter übrig als Verachtung. Das ist wesentlich bequemer. Leute, vor denen ich Achtung habe, muß ich leider vernichten! Diesmal muß ich mich leider bald und endgültig von Ihnen trennen. Ich werde Sie meinen Leuten übergeben. Und die werden dann mit Ihnen machen, was sie für richtig halten. Wie ich die Sympathie meiner Leute für Sie kenne, werden Sie danach kaum mehr die Gelegenheit haben, mir noch ein drittes Mal über den Weg zu laufen.«
    »Wer weiß, Commodore, auch die SPHINX ist nicht allmächtig!« 
    »Sie wissen ebenso gut wie ich, daß SPHINX die größte Macht der Welt ist. Sie wissen auch, daß es sich um ein internationales Finanzsyndiakt handelt, das nahezu alles Geld der Welt in Händen hält. Sie besitzen Einfluß auf fast alles und nützen ihn auch. Die Staats- und Regierungschefs sind nichts weiter als Marionetten in ihrer Hand. Ich diene den richtigen Herren, Leutnant, Sie den Strohpuppen!«
    Jetzt hob Lennet das Glas. »Commodore, vielleicht haben Sie recht - aber sollte unter all dem Stroh dieser Strohpuppen ein winziges Körnchen Weizen stecken, so möchte ich auf das Überleben dieses Körnchens trinken!«
    Eine Stunde lang fuhr Lennet mit diesen Leuten anscheinend in einem Unterseeboot. Während der Fahrt tranken Lennet und der Commodore. Greg, der die beiden bediente, wußte nicht mehr, woran er war. Sollte er nun freundlich sein zu Lennet oder nicht? An der Wand leuchtete plötzlich ein Licht auf. Der Commodore stand auf.
    »Leutnant, wir sind da! Noch niemand, der hier an Bord meiner ,Ödipus' war, hat seine Anwesenheit lange überlebt. Sie werden so sterben, wie es sich für einen Offizier gehört! Ich versichere Ihnen meine größte Anerkennung!«
    »Recht geschieht dir, Pichenet! Meinen Glückwunsch!« rief Greg ihm nach.
    Wieder ging Lennet den Gang entlang, dann eine Schiffstreppe

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