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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Riesen gegenüber, der nichts weiter anhatte als eine Schlafanzugshose und eine Sonnenbrille. Lennets Überraschung war groß. Er erkannte ihn sofort. Es war der Kerl aus der Bar!
    »Sir", sagte Seraphin würdevoll - aber weiter kam er nicht.
    Ein rechter Schwinger beförderte ihn erst mal auf den Teppich.
    Pedro kam näher und bekam einen Leberhaken verpaßt, daß er in sich zusammenfiel.
    Inzwischen hatte sich Pablo hinter dem Bett versteckt. Er konnte von dort aus besser schießen, ohne seine Komplicen zu gefährden. Aber Lennet stürzte sich auf ihn und schlug ihm mit dem Handtuchhalter auf das Handgelenk, daß es nur so krachte.
    Der Mann ließ die Waffe fallen. Lennet trat mit dem Fuß drauf.
    Pablo wollte ihn angreifen, aber Lennet wich aus und knallte ihm die Faust gegen die Schläfe, daß er bewußtlos auf dem Teppich zusammensackte. Die siegreichen zwei, der Riese und Lennet, betrachteten sich einen Augenblick lang schweigend.
    Dann begann der Mann zu lächeln. Lennet lächelte zurück.
    »Merci", bedankte sich der Geheimagent und streckte die Hand aus. »Danke schön!«
    Er wußte genau, daß es wohl kaum jemand geben würde - und sei er auch noch so stark und geschickt wie dieser Mann hier der sich, ohne zu zögern und zu überlegen, für einen Fremden dermaßen ins Zeug gelegt hätte. Er war ihm jetzt sehr dankbar.
    Ein paar Stunden zuvor war er noch furchtbar wütend auf ihn gewesen.
    Während sich Lennet nun daran machte, die »Opfer" ins Bad zu transportieren, hängte der Riese die Türe wieder zurück in die Angeln. Unterdessen schickte seine hübsche Frau auf dem Gang die Neugierigen weiter, indem sie ihnen erzählte, ein Betrunkener habe ein bißchen um sich geschlagen, aber jetzt sei alles wieder in Ordnung.

    » Sir", sagte Seraphin würdevoll - aber weiter kam er nicht  
    Als alles wieder zurechtgerückt war und nachdem sie die Waffen der drei Ganoven eingesammelt hatten, gingen sie in das andere Zimmer.
    »Jetzt erzählen Sie mir bitte die ganze Geschichte. Meine Frau wird übersetzen.«
    »Monsieur", begann er, »ich stehe tief in Ihrer Schuld, und Sie werden mich sicher für sehr undankbar halten, wenn ich Ihre Frage nicht beantworte. Aber bitte glauben Sie mir es dreht sich hier nicht nur um mich. Sie sind mir ohne zu überlegen zu Hilfe geeilt. Sie hatten keine Ahnung, weshalb ich mich mit den Kerlen rumschlug. Es gibt da eine Sache, über die ich mir jetzt sofort Gewißheit verschaffen muß, etwas, das mich sehr beunruhigt. Wenn das erledigt ist, kann ich vielleicht offener mit Ihnen sprechen.«
    »Sagen Sie uns wenigstens, worum es sich handelt.« Der Mann gab sich nicht so schnell zufrieden.
    »Es handelt sich um eine äußerst wichtige Sache. Soviel kann ich Ihnen sagen: Ich bin beauftragt, für die Sicherheit des Astronauten zu sorgen, der demnächst in Richtung Mars starten wird.«
    Lennet ging zurück in sein Zimmer. Die drei Männer schienen noch bewußtlos zu sein. Wundert mich nicht, nach dem, was die gerade erlebt haben! dachte der Agent. Er wußte, daß Sharman jeden Augenblick kommen konnte. Trotzdem schnitt er noch schnell die Telefonleitung durch und verschloß dann die Tür von außen. Dann ging er hinunter in die Halle.

In der Falle
    Die ganze Zeit über versuchte Lennet, sich daran zu erinnern, was dieses Etwas war, daß ihm aufgefallen war in dem Moment, als Bob und er Sharmans Labor verlassen hatten. Er wollte seinem Helfer, Mr. Turner, zeigen, wie er sich über eine Sache Gewißheit verschaffte, aber über welche Sache das wußte er selbst noch nicht.
    Er fand, daß er eigentlich mal Bob anrufen könnte und ging zurück in die Halle, wo mehrere Telefonzellen standen. Erst versuchte er es zu Hause - Bob hatte ihm seine Privatnummer gegeben - aber da meldete sich niemand. Dann wählte er den Anschluß in Kap Kennedy. Eine Frauenstimme sagte ihm, daß Mr. Stuart nicht da sei und fragte ihn, ob er statt dessen Mr. Sharman sprechen wolle. Er lehnte dankend ab.
    Er stieg in den Mercury, legte eine der »eroberten" Pistolen ins Handschuhfach, behielt die andere in der Tasche und fuhr los. Sharman hatte bis Mitternacht Bereitschaftsdienst. Jetzt war es zwanzig nach zwölf Uhr. Selbst wenn man annimmt, daß er nicht früher weggegangen ist, könnte er jetzt schon im Hotel sein. Lennet fuhr zu Sharmans Haus.
    Er ließ den Mercury in einiger Entfernung stehen und lief über den Rasen auf das Badezimmerfenster zu. Er mußte wieder das Moskitonetz entfernen - diesmal ohne Bobs

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