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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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sehr erleichtert", sagte Sharman, »wenn Sie nämlich alles wissen, dann wissen Sie auch, daß ich die Klimaanlagen ja noch gar nicht ausgetauscht hatte. Ich habe bisher nur auf die defekte Anlage einen Kratzer gemacht, damit es unmöglich sein würde, den Austausch zu bemerken. Wenn dieser junge Mann hier einen Austausch der Anlagen vorgenommen hat, dann hat er für uns gearbeitet! Die Foster 3000 in meinem Labor war die defekte. Ich wollte sie heute abend holen, um sie auszutauschen, als ich in meinem Haus Geräusche hörte und diesen Eindringling überwältigte.
    Meinen Wagen hatte ich vorsichtshalber in einiger Entfernung geparkt, damit niemandem mein nächtliches Kommen und Gehen auffiele. Sie sehen, Mr. Sidney, alles ist in bester Ordnung!«
    Während er sprach, nahm Sharman langsam wieder seine natürliche Farbe an. Sidney betrachtete ihn unablässig mit seinen kalten grünen Augen.
    Lennet wäre am liebsten mit dem Kopf irgendwo gegen eine Wand gerannt! O verdammt! Ja, so war es gewesen! Als sie das Labor verließen, hatten sie keinerlei Veränderung festgestellt.
    Wenn aber alles nach Plan verlaufen wäre, hätte er eine Veränderung feststellen müssen! Er hätte sehen müssen, daß die neue Klimaanlage keinen Kratzer hatte. Aber sie hatte doch einen gehabt! In Lennets Kopf drehte sich alles. Was sollte er nun tun? Es war halb vier Uhr morgens, in vier Stunden und dreißig Minuten würde Hordon starten - um nie wiederzukehren! Er würde auf entsetzliche Weise ums Leben kommen, und Schuld daran war eine Nachlässigkeit von Lennet...!
    Während Sharman immer weiter sprach, schaute sich Lennet vorsichtig um. Sie befanden sich auf einer Terrasse, am Rand einer Lagune. Ringsherum war eine Felsmauer, auf deren einen Seite ein Haus im italienischen Stil stand. Das war Sidneys »Residenz". Nirgends hätte ein Schiff in die Lagune der Haifischinsel fahren können. Aber wie war dann das Unterseeboot hereingekommen? Es mußte also doch eine Möglichkeit geben! Einen Tunnel unter Wasser! Ich habe so eine Ahnung, was mich da erwartet, dachte Lennet bei sich, entweder werde ich längst ertrunken sein, ehe ich das Ende des Tunnels erreiche. Wenn nicht, werden mich sicher die Haie zerfetzt haben. Und selbst wenn sie das nicht tun, werde ich niemals die Kraft haben, bis zur Küste zu schwimmen. Aber auch dann wäre es ja zu spät. Aber wie auch immer - ich muß es versuchen. Ich muß versuchen, Frank Hordon zu retten. Das ist und bleibt mein Auftrag!
    Sidney schnalzte mit der Zunge. »Mein lieber Sharman, wollen Sie damit sagen, daß Sie mir garantieren können, daß die Sache mit dem Marsflug schiefgeht? Garantieren Sie mir dafür, daß Hordon an der übergroßen Hitze in der Kapsel eingeht?
    He...!«
    Lennet hatte sich blitzschnell auf die Kristallschale mit den Fleischstücken gestürzt und warf sie, so weit er konnte, hinaus in die Lagune. Dann holte er tief Luft und sprang in das dunkle Wasser, das über ihm zusammenschlug.

    Er sprang in das dunkle Wasser...

Die Idee
    Gleich nachdem er Lennet beim Imperial-Hotel abgesetzt hatte, machte sich Bob wieder auf den Weg zur Plantage. Er hatte Jean versprochen, ihr über alles, was in Kap Kennedy losgewesen war, zu berichten. Tante Virginia war schon längst zu Bett gegangen. Jean saß unter dem Schutz von Moskitonetzen auf der Terrasse in einem Schaukelstuhl.
    »Nun?« rief sie und rannte auf Bob zu.
    »Alles in Ordnung!« sagte der und setzte sich. Er begann, Jean nacheinander die Ereignisse des Abends zu schildern. Gerade erzählte er, wie Lennet und er noch einmal einen Blick auf das ganze Labor geworfen hatten, um sicherzugehen, daß alles so war, wie sie es vorgefunden hatten, da schlug er sich plötzlich mit der Hand an die Stirn und schrie: »Großer Pharao!«
    »Was ist denn los?« fragte Jean ungeduldig.
    »Auf der anderen Klimaanlage - da war auch ein Kratzer!« Es dauerte ein paar Sekunden, bis Jean verstand, was das bedeutete.
    »Das heißt also, du bist nicht sicher, ob du wirklich die defekte Anlage gegen eine gute ausgetauscht hast - oder umgekehrt?«
    »Genau das!«
    »Wir müssen sofort Lennet anrufen!«
    »Nein, nicht anrufen! Vielleicht hört man unser Telefon ab.
    Ich werde ihn selbst aus dem Bett holen.«
    »Ich komme mit!«
    Bob war jemand, der sich immer streng an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hielt; Auch jetzt fuhr er so vorsichtig, daß Jean ihn ungeduldig anschrie: »Schneller, Bob, schneller!« Sie hielten vor dem Hotel, stiegen schnell aus und

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