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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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horchen!« sagte Bob.
    Zunächst hörten sie gar nichts - nur das Meer rauschte. Aber dann glaubte Jean, die ein sehr feines Gehör hatte, einen Hilferuf zu hören. Beim zweitenmal hörte ihn auch Bob. Er schaltete sofort die Lichter wieder ein, warf den Motor an und fuhr in die Richtung, aus der die Hilferufe gekommen waren.
    Auf einem Wellenkamm erblickte Jean Lennets Kopf.
    »Da, da ist er!« schrie sie. Völlig erschöpft zog sich Lennet an Bord. Er war fast die ganze Zeit unter Wasser geschwommen.
    Obwohl er völlig durchnäßt war, fiel ihm Jean - unter Bobs mißbilligendem Blick - spontan um den Hals. Bob hatte das Boot gewendet und steuerte wieder Vero Beach an. Mit wenigen Worten erzählte Lennet den Freunden, was er erlebt hatte.
    Während sich die Haie um die Fleischstücke balgten, die Lennet ihnen hingeworfen hatte, war es ihm tatsächlich gelungen zu entkommen. Die Boote, die Sidney ausgeschickt hatte, konnten ihn nicht mehr fangen.
    »Ich habe wirklich gedacht, ich würde aus diesem verdammten Unterseeboot-Tunnel nicht lebend wieder rauskommen. Aber irgendwie habe ich es doch geschafft. Und obwohl ich nicht ahnen konnte, daß ihr es wart, war ich sehr froh, das Boot zu sehen, schon allein deshalb, weil die Lichter aus waren. Das schien mir dafür zu sprechen, daß ihr nicht zu Sidneys Bande gehört. Aber jetzt zur Hauptsache! Was können wir tun, um Hordon zu retten?«
    »Da gibt es nur eines, fürchte ich", sagte Bob, »wir müssen Kap Kennedy anrufen und sagen, daß die Foster 3000 nicht funktioniert!«
    Als sie in Vero Beach ankamen, graute schon der Morgen. Es war inzwischen halb sechs - wenn sie nichts unternahmen, würde die Rakete unweigerlich in zweieinhalb Stunden gestartet werden. Sie stiegen in den Mustang und fuhren bis zur nächsten Telefonzelle. Bob stieg aus.
    »Ich werde anrufen.« Er betrat die Kabine. Er wußte, daß der Countdown längst begonnen hatte und wählte deshalb gleich die Nummer der Startkontrolle.
    »Ich rufe an, um Ihnen zu sagen, daß die Klimaanlage in der Kapsel aufgrund von Sabotage nicht funktioniert!« sagte er.
    »Aber sie hat doch bei den Versuchen funktioniert", sagte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Ja, und zwar deshalb, weil man die Versuche nicht über eine ausreichend lange Zeit hinweg gemacht hat. Die Anlage ist doch speziell für...«
    Lennet und Jean sahen Bob, sahen, wie er aufgeregt redete, gestikulierte und die Faust ballte. Offenbar schenkte man ihm keinen Glauben. Aber warum hörte man ihm dann trotzdem solange zu und hängte ihn nicht einfach ab?
    Lennet, der im Boot trockene Kleidung gefunden hatte, kletterte von seinem Rücksitz nach vorne und setzte sich ans Steuer. »Was machen Sie da?« fragte Jean.
    »Ich bereite mich auf einen etwas plötzlichen Abgang vor, im Falle, daß...«
    »Im Falle, daß was?« fragte Jean wieder. Lennet wendete den Wagen und fuhr etwa 50 Meter weiter.
    »Es dauert aber lang!« seufzte Jean. Bob gestikulierte noch immer aufs heftigste in der Telefonzelle.
    »Ja, fast ein bißchen zu lang", erwiderte Lennet trocken.
    Plötzlich tauchte ein Polizeiauto mit rotem, rotierendem Licht auf dem Dach auf und bremste scharf vor der Telefonzelle. Zwei Polizisten sprangen heraus und warfen sich auf Bob.
    »Was machen sie? Was machen sie nur?« schrie Jean entsetzt,
    »wir müssen ihnen erklären...«
    Aber Lennet hatte schon gewendet und raste mit Hetze in Richtung Norden. Palmen, Rasen, Straßenlaternen, Tankstellen, alles flog an den Fenstern des Wagens vorbei. Sie fuhren in rasendem Tempo. Eine Polizeisirene war zu hören.
    »Sie verfolgen uns!« rief Jean.
    Man hatte Bob durchsucht, entwaffnet und ihn dann in das Polizeiauto verfrachtet, das sich jetzt an die Verfolgung des roten Mustangs machte.
    »Genau das habe ich befürchtet!« sagte Lennet.
    »Da sie mich nicht gefunden haben, konnte Sidney nicht sicher sein, daß mich die Haie wirklich gefressen haben, oder ob ich nicht doch das Festland erreicht habe, um von dort aus Kap Kennedy zu verständigen. Er mußte mir auf jeden Fall zuvorkommen und die Leute in Kap Kennedy darauf vorbereiten, daß möglicherweise ein Irrer oder Fanatiker anrufen würde. Man hat ihm geglaubt. Sie haben Bob sicher gefragt, von wo aus er telefonierte und haben ihn dann so lange in ein Gespräch verwickelt, damit die Polizei die Möglichkeit hatte herauszubekommen, von wo er telefonierte.«
    »Lennet, wir müssen ihn befreien!«
    »Nein, Jean, wir müssen versuchen, Frank Kordon zu

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