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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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noch mit Ihnen besprechen.“
    Er reichte ihr seinen Arm. „Suchen wir doch ein ruhigeres Plätzchen auf. Man versteht hier ja sein eigenes Wort nicht.“
    Er ging voraus, um ihnen beiden einen Weg durch die Menge zu bahnen, und führte Eloise zu den weit geöffneten Türen des Ballsaals, die in einen Salon führten. Auch hier war der Menschenandrang nicht weniger überwältigend, doch der Earl hielt unbeirrt auf einen kleinen Gang am anderen Ende des Salons zu.
    „Sie scheinen das Haus sehr gut zu kennen, Mylord.“
    Eloise entfuhr ein beklommenes Lachen, als er sie in eine kleine Bibliothek führte und die Tür hinter ihnen schloss. Einige Kerzen in einem Leuchter und der Schein vom Kaminfeuer waren die einzigen Lichtquellen im dunklen Raum. Ihr Unbehagen wuchs.
    Der Earl meinte strahlend: „Einer der Vorteile, wenn man seit Jahren in der Stadt lebt. Man lernt, wo man selbst in den überfülltesten Häusern eine ... stille Ecke finden kann.“
    „Aber ist das nötig, Mylord? Wäre es nicht besser, bei Ihnen zu Hause oder mit meinem Anwalt in der City zu verhandeln?“
    „Aber nein, kein Grund, die Anwälte mit ins Spiel bringen“, meinte er, dirigierte sie zu einem Sofa vor dem Kamin und setzte sich neben sie. „Jedenfalls noch nicht.“
    Hastig rückte Eloise von ihm ab, und zum ersten Mal regten sich Zweifel in ihr.
    „Mylord, ich dachte, Sie hätten zugestimmt, mir Ainsley Wood zu verkaufen.“
    „Gewiss.“ Er rutschte näher. „Aber da gibt es ein paar Dinge, die wir noch besprechen müssen.“
    „Ja?“
    Er lächelte und war ihr jetzt sehr nahe. „Wir sind immerhin Nachbarn, und es wäre sehr angenehm zu wissen, dass ich, wann immer ich in der Nähe sein sollte, auf Allyngham willkommen wäre.“
    „Sie und Lady Berrow können mich jederzeit besuchen, Mylord.“
    „Sie verstehen nicht“, unterbrach er sie mit plötzlich belegter Stimme. „Ich möchte Sie allein besuchen, um mich an jenen Reizen zu erfreuen, die Sie so freigebig zur Schau stellen. Und jetzt lassen Sie uns unser kleines Abkommen mit einem Kuss besiegeln.“ Er legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich.
    Eloise wandte den Kopf ab und spürte seinen Atem an ihrem Hals. Empört versuchte sie – allerdings erfolglos –, ihn von sich zu stoßen. „Mylord, lassen Sie mich los! Das war ganz und gar nicht meine Absicht!“
    Er lachte und presste die Lippen auf ihre Haut. „Sie brauchen nicht die Schamhafte zu spielen, meine Schöne. Ich sagte doch, ich gebe Ihnen das Land, damit Sie Ihr Heim bauen können. Aber dafür erwarte ich auch eine kleine Gegenleistung.“
    Er drängte sie auf das Sofa zurück, schob ein Knie zwischen ihre Beine und packte grob ihre Brust. Als sie sein schweres Gewicht auf sich spürte, geriet Eloise in Panik.
    Seinen Atem im Gesicht, schloss sie die Augen und schrie. Aber bei dem Lärm, der in den Salons herrschte, bezweifelte sie sehr, dass sie jemand hören würde.
    Doch plötzlich, wie durch ein Wunder, war sie frei. Das erstickende Gewicht Lord Berrows war von ihr genommen, und als sie die Augen öffnete, sah sie gerade noch, wie Jack Clifton dem Earl einen Schlag verpasste.
    Lord Berrow rappelte sich wieder vom Boden auf und stieß empört hervor: „Teufel, Sir, wie können Sie es wagen, mich anzugreifen!“

    Jack stand mit grimmiger Miene vor ihm, die Hände noch immer zu Fäusten geballt.
    „Soweit ich sehen konnte, haben Sie Ihrerseits die Dame angegriffen.“
    „Gewiss nicht!“, tobte Lord Berrow, brachte aber wohlweislich etwas Abstand zwischen sich und Jacks geballte Fäuste. „Lady Allyngham und ich haben ein Abkommen!“
    „So sah es aber für mich nicht aus.“
    „Dann fragen Sie sie doch! Sie wird Ihnen sagen, dass sie freiwillig mitkam.“
    „Ma’am?“
    Eloise verschränkte die Arme vor der Brust. Sie bebte am ganzen Leib. „Bitte schicken Sie ihn fort“, brachte sie schwach hervor.
    „Sie haben die Dame gehört, Sir.“ Jack machte drohend einen Schritt auf Lord Berrow zu. „Verschwinden Sie.“
    Der Earl zupfte seinen Frackrock zurecht und warf Eloise einen wütenden Blick zu.
    Sie erschauderte und wandte den Kopf ab. „Nun gut, Ma’am“, meinte er beleidigt.
    „Wie es aussieht, habe ich Sie wohl missverstanden. Verzeihen Sie mir.“
    Nach einer knappen Verbeugung eilte er hastig zur Tür. Als er sie hinter sich schloss, schien die Stille, die plötzlich wieder einsetzte, noch lastender zu sein. Eloise sah Jack in das düstere Gesicht und flüsterte:

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