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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Bea. Ich werde mich auch beeilen.“
    „Na schön“, sagte Beatrice.
    Sie spazierten durch die schmalen Gassen hinunter zur Strandpromenade.
    „Da sind wir, Bea“, sagte Eleanor schließlich. Besorgt sah sie die Straße hinauf und wieder hinunter.
    „Hast du etwas, Ellie?“, fragte Beatrice.
    „Nein, ja. Mir ist eingefallen, dass ich Helen versprochen habe, ihr eine Nascherei von Pratt’s mitzubringen.“
    „Die hat sie nicht verdient.“
    „Ich weiß, aber ich habe es versprochen. Würdest du sie besorgen, während ich mein Buch hole? Pratt’s ist nur zwei Läden weiter.“
    Beatrice seufzte. „Also gut, aber beeile dich bitte.“
    Eleanor spurtete in den Laden, und Beatrice ging die Straße hinunter, um die Süßigkeiten zu besorgen. Sie war kaum zehn Schritte gegangen, als sich eine große Hand fest um ihren Ellbogen schloss.
    „Was fällt ...“ Die Worte erstarben ihr auf den Lippen, als sie sah, wer sie festhielt.

    „Was tust du denn hier?“
    Charles lächelte verwegen, und Beatrice schluckte. Sie hatte dieses Lächeln schon lange nicht mehr gesehen, und es bewirkte bei ihr immer ganz seltsame Dinge.
    „Ich wollte dich nach Hause begleiten“, sagte er und hakte sich bei ihr unter.
    Sie versuchte, sich ihm zu entreißen, doch er ließ nicht locker. Sich mühsam beherrschend meinte sie: „Du kannst mich gerne nach Hause begleiten, Charles, aber ich habe noch eine Besorgung zu erledigen. Außerdem muss ich auf meine Schwester warten.“
    „Eleanor kommt nicht“, raunte er.
    „Woher weißt du, dass ich mit Eleanor in der Stadt bin? Das habe ich dir nicht erzählt.“
    „Oh, ich habe geraten“, sagte er. „Entweder kommst du jetzt mit, oder ich werde dich tragen.“ Er hoffte, sie würde freiwillig mit ihm kommen.
    Das tat sie. Es blieb ihr auch nichts anderes übrig. Ganz gewiss wollte sie ihre Familie nicht in Verlegenheit bringen, indem sie mitten auf der Straße eine Szene machte.
    Doch sie blickte mehrmals über die Schulter zurück, in der Hoffnung, Eleanor zu sehen.
    „Wir sind da.“
    Vor ihnen ankerte ein großer Zweimaster. Kopfschüttelnd trat Beatrice zurück. „Du hast gesagt, du willst mich nach Hause begleiten, Charles.“
    Behutsam nahm er sie auf die Arme und trug sie auf das Schiff. „Richtig, das habe ich gesagt.“
    „Lass mich sofort runter.“ Beatrice fing an zu zappeln.
    Er hielt sie noch fester. „Wehr dich nicht, Beatrice. Du hast keine Wahl.“
    Sie zog die Stirn kraus. Er gab ihr Rätsel auf. „Wovon sprichst du? Ich will nach Hause, Charles.“
    Er sah sie eindringlich an. „Wir fahren nach Hause.“
    Beatrice erbleichte. „Zu dir nach Hause?“
    „In unser Heim.“
    „Da will ich nicht hin“, jammerte sie.
    „Das tut mir leid.“
    Charles trat auf das Schiff, und Beatrice versteifte sich in seinen Armen. „Lass mich runter.“
    „Noch nicht, Liebes. Gleich.“
    Innerlich brodelnd hob sie den Kopf und blickte auf die Straße. Sie sah, wie sich die Tür von Johnston’s öffnete und Eleanor heraustrat. Beatrice erwartete, dass ihre Schwester besorgt Ausschau nach ihr halten würde, suchend den Blick umherschweifen ließ. Stattdessen aber schaute Eleanor direkt zum Schiff, lächelte und machte sich auf den Heimweg.
    Und als Beatrice dann auch noch Helen erblickte, die in ihrem Ponywagen wartete und Eleanor zuwinkte, wusste sie, dass man sie verraten hatte.
    „Diese kleinen ...“, fuhr sie wütend auf.

    „Sag nichts, was du später bereuen könntest.“
    „Das werde ich nicht bereuen. Sie haben von diesem Komplott gewusst!“
    Charles zuckte mit den Schultern. „Sie haben nur dein Wohl im Sinn.“
    „Mein Wohl! Wenn mein Vater herausfindet, was du getan hast ...“
    „Ich denke, er wird es mir nicht verübeln“, sagte Charles. „Aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt, um über solche Dinge zu plaudern, Liebes. Jemand könnte dich hören.“
    „Das ist mir egal.“ Charles drückte ihren Arm, da ein Mann sich ihnen näherte.
    „Guten Abend, Mylord“, sagte der Mann mit breitem Lächeln.
    „Guten Abend“, erwiderte Charles den Gruß. „Wir können die Segel setzen, wenn Sie bereit sind.“
    Der Mann nickte. Beatrice schüttelte heftig den Kopf. „Wir können die Segel nicht setzen. Lass mich runter, Charles.“
    Er antwortete nicht, sondern trug Beatrice eine knarrende Treppe hinunter unter Deck. Unten angekommen, öffnete er, sie immer noch in den Armen haltend, eine Tür.
    Sie nutzte die Gelegenheit und biss ihn fest in den Arm.
    Charles

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