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050 - Als der Silberdämon starb

050 - Als der Silberdämon starb

Titel: 050 - Als der Silberdämon starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silberdämon gab sich für diesen Moment gezwungenermaßen geschlagen, doch die erstbeste Chance würde er nützen, um die Paviandämonen zu töten und sich und Arma in Sicherheit zu bringen.
    Die Affenkrieger waren vorsichtig. Metal bekam nicht mit, was hinter ihm vorging. Plötzlich flog etwas durch die Luft und breitete sich engmaschig und widerstandsfähig über ihn.
    Ein Netz!
    Schon mit der ersten reflexhaften Bewegung verstrickte sich Metal darin, und nun gelang es den Paviandämonen, ihn zu Fall zu bringen. Wütend knirschte er mit den Zähnen.
    Es stand schlimmer um ihn und seine Begleiterin, als er vor wenigen Sekunden noch geglaubt hatte.
    ***
    Sie wurden in den schwarzen Tempel gebracht. Man befreite Metals Arme aus dem Netz und kettete ihn an zwei dicke Säulen. Roxane banden sie mit einem Strick an die Säule zu seiner Rechten.
    Es dauerte nicht lange, bis Tapandaro erschien. Der große Paviandämon legte schon jetzt das Gehabe eines Affenkaisers an den Tag.
    Stolz und gebieterisch baute er sich vor dem Silberdämon auf. »Wer bist du?«
    »Ich heiße Metal.«
    »Und dieses Mädchen?«
    »Ihr Name ist Arma.«
    »Ich bin Roxane!« rief die Hexe aus dem Jenseits. Im Augenblick überwog mehr sie.
    »Warum lügst du?« herrschte Tapandaro den Silberdämon an.
    »Hör nicht auf sie! Sie weiß nicht, was sie sagt! Ihr Name ist Arma!«
    »Was habt ihr auf Protoc zu suchen?«
    »Wir befinden uns auf dem Weg zum Tal der fremden Gesichter. Der Weg führt über diese Welt dorthin.«
    »Wir dulden hier keine Fremden!«
    »Laß uns frei, und wir verlassen Protoc sofort«, versprach Metal.
    Der zukünftige Herrscher der Paviandämonen schüttelte seinen mächtigen Schädel. »Ihr habt es gewagt, in unsere Welt einzudringen, und ich werde euch dafür bestrafen.«
    »Wir wußten nicht, daß es verboten ist, euer Reich zu betreten«, log Metal. »Wenn wir das geahnt hätten…«
    »Ihr hättet euch über dieses Verbot hinweggesetzt, weil ihr nur so in das Tal der fremden Gesichter gelangt.«
    Es fiel Metal schwer, Raghooras Nachfolger um seine Freiheit zu bitten. Es wäre ihm niemals in den Sinn gekommen, wenn sich nicht auch Roxane/Arma in der Gewalt der Paviandämonen befunden hätte. Zerknirscht flehte er um Schonung, und er sagte: »Dieses Mädchen war die Freundin eines meiner, größten Feinde. Ich habe sie entführt. Damals hieß sie Roxane, und meine Begleiterin war die Zauberin Arma. Sie fand auf der Erde den Tod, doch ich wollte mich mit diesem Verlust nicht abfinden. Deshalb holte ich mir Roxane und flößte ihr einen Trank ein, der sie allmählich zu Arma werden laßt. Gönne mir meine Rache. Laß mich mit Arma weiterziehen!«
    »Ihr habt ein ungeschriebenes Gesetz gebrochen!« rief Tapandaro anklagend. Sein silbergraues Fell sträubte sich, und er bleckte die gefährlichen Reißer.
    Einer der Paviandämonen raunte Tapandaro etwas zu, worauf dieser den Silberdämon mit haßsprühenden Augen anstarrte. Metal überlegte, ob er stark genug sein würde, die Säulen umzureißen. Er hätte es versucht, wenn Roxane/Arma nicht bei ihm gewesen wäre.
    Tapandaro trat einen Schritt vor und wies mit seiner Kralle auf Metal. »Du bist nicht zum erstenmal auf Protoc! Du warst schon einmal hier – mit dieser Zauberin, mit einem Hünen, dessen Haar auch aus Silber bestand, mit einem Menschen und mit einem Mann, dessen Arme sich in schwarze Tentakel verwandeln konnten. Ihr habt mein Volk bekämpft, und dieser Mensch vernichtete meinen Vorgänger, Raghoora, den Affenkaiser!«
    Metal preßte die Kiefer zusammen. Es hatte keinen Zweck mehr, irgend etwas zu erwidern, auch leugnen half nichts. Dieser eine Paviandämon hatte ihn wiedererkannt.
    Der Silbermann senkte den Kopf. »Ja, es stimmt, ich war schon einmal auf Protoc, und wir kämpften gegen den Steingötzen, denn Raghoora war schuld daran, daß ich meine Heimat, die Silberwelt, verlor. Er wiegelte Asmodis auf. Was hättest du getan, wenn deine Welt zerstört worden wäre?«
    »Kann sein, daß ich genauso gehandelt hätte, aber ich wäre nicht so unklug gewesen, diese Welt noch einmal zu betreten!« sagte Tapandaro.
    »Du kennst den Grund.«
    Es war für Tapandaro beschlossene Sache, der Hexe aus dem Jenseits und dem Silberdämon das Leben zu nehmen, aber es sollte nicht sofort geschehen. Das Ganze brauchte einen pompösen Rahmen.
    »Ich, Tapandaro, werde bald der neue Kaiser der Paviandämonen sein!« rief er. »Asmodis wird aus den unendlichen Tiefen der Hölle

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