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050 - Als der Silberdämon starb

050 - Als der Silberdämon starb

Titel: 050 - Als der Silberdämon starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Beschwörungsformeln in einen Zinnbecher gefüllt und mit Gewürzen, denen man eine starke magische Kraft nachsagte, versehen werden.
    Es war eine Art Hexengift, das Sarno dem zarten blonden Mädchen einflößen würde. Das Gebräu würde Petula Boykins guten Kern überschwemmen.
    Jack Sarno genoß die Vorfreude. Er grinste, während er all das genau befolgte, was er aufgeschrieben hatte. Solche Arbeiten machten ihm Spaß.
    Alles, was irgendwie mit Geheimwissenschaften zu tun hatte, faszinierte ihn. Er war ungemein wißbegierig, und er hoffte, eines Tages noch mehr erfahren zu können, als d’Alessandro wußte.
    Endlich rann die herb riechende Flüssigkeit in den Zinnbecher, der mit schwarzmagischen Symbolen versehen war. Sarno öffnete einen kleinen Wandschrank und entnahm ihm die Gläser, in denen sich die nötigen Gewürze befanden.
    In der vorgeschriebenen Menge und Reihenfolge gab Sarno davon in den Zinnbecher. Die Flüssigkeit wurde trübe, wallte auf, und weiße Dämpfe stiegen über den Becherrand. Sie krochen über die Blätter, bedeckten kurz den Tisch und verflüchtigten sich sodann.
    Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen. Jack Sarno versah den Zinnbecher mit einem gut sitzenden Deckel und stellte ihn in den Wandschrank.
    Er machte Ordnung und blies die schwarzen Kerzen aus. Da läutete es an der Haustür. Erstaunt warf Jack Sarno einen Blick auf seine Uhr.
    Bevor er öffnen ging, sah er sich noch einmal kurz um. Nichts wies mehr auf das hin, was er getan hatte. Ein mißtrauischer Ausdruck stahl sich in seine Augen, als er sich zur Haustür begab und diese öffnete.
    Draußen stand Joanna Snyder.
    »Was willst du?« fragte er sie barsch.
    »Ich habe dir etwas zu berichten«, erwiderte das dunkelhaarige Mädchen leise.
    Jack Sarno vergewisserte sich, daß Joanna allein war. »Komm herein!«
    Sie betrat das Haus, ging mit ihm in den Living-room, und er erlaubte ihr, sich zu setzen. »Petula hat mit ihrem Freund über dich gesprochen«, sagte Joanna. »Sie übernachtet bei ihm.«
    Sarnos Augen wurden schmal. »Wo wohnt er?«
    Joanna sagte es ihm.
    Sarno grinste. »Baker will sie verstecken, aber das gelingt ihm nicht.«
    »Petula rief mich an und teilte mir mit, sie würde für den Rest der Woche bei ihm bleiben. Natürlich sagte sie, ich dürfe mit niemandem darüber sprechen.«
    Sarno lachte zufrieden. »Sie weiß nicht, was mit dir los ist.«
    »Ich soll einen Koffer für sie packen, den Mike Baker morgen abholen wird.«
    Jack Sarno nickte. »Das wirst du tun. Der Koffer wird morgen bereitstehen, aber du wirst dafür sorgen, daß Mike Baker ihn nicht fortträgt.«
    »Was soll geschehen?« fragte Joanna unterwürfig.
    Sarno rieb sich begeistert die Hände. »Petula wird in Bakers Haus auf seine Rückkehr warten, doch ich werde ihm zuvorkommen und ich werde ein frisch gebrautes Hexengift bei mir haben, mit dem ich sie gefügig machen kann. Während sie es trinkt, wirst du dich ihres Freundes annehmen. Er darf deine Wohnung nicht lebend verlassen, ist das klar?«
    »Ja«, sagte Joanna Snyder emotionslos.
    »Du wirst ihn töten!«
    »Ja, töten«, echote das Mädchen. Vor kurzem noch hätte sie dieser Befehl zutiefst entsetzt. Doch nun stand sie im Bann dieses unheimlichen Mannes und hatte keinen eigenen Willen mehr. Sein Wille war jetzt der ihre.
    »Wie du es machst, überlasse ich dir«, sagte Jack Sarno. »Wichtig ist nur, daß du diesen Mann aus dem Weg räumst.«
    »Es wird geschehen«, versprach Joanna Snyder. »Und die Leiche…?«
    »Um die kümmere ich mich, sobald ich Zeit habe.«
    Joanna kehrte nach Hause zurück, begab sich in Petulas Zimmer, holte vom Schrank einen Koffer herunter, warf ihn aufs Bett und packte hinein, was ihre Freundin haben wollte.
    Während sie die Verschlüsse zuschnappen ließ, legte sich ein gefühlskalter Ausdruck auf ihr Gesicht. Jetzt plante sie den Mord!
    Sie ließ Petulas Koffer auf dem Bett liegen, ging in die Küche, öffnete eine Lade und nahm ein langes Fleischmesser heraus. Blitzende Lichtreflexe tanzten auf der scharfen Klinge.
    In der Diele stellte sie sich vor, wie sie Mike Baker morgen einlassen und in Petulas Zimmer führen würde. Dort sollte es passieren, während er nach dem Koffer griff.
    Sie sah sich in Petulas Zimmer um und überlegte, wo sie das Messer verstecken sollte. Sie entschied sich für den Schrank, auf dem sich der Koffer befunden hatte.
    In dem Augenblick, wo Mike sich dem Koffer zuwandte, würde sie nach dem Fleischmesser greifen

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