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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeiten liegt. Ich habe bereits mit Galbraith Deighton darüber gesprochen. Er unterstützt meinen Plan." Er schaute zu Pohklym. „Wie ich sehe, will sich jemand freiwillig melden. Jemand, der glücklicherweise ein Fachmann ist."
    „Ja, ich werde gehen", erbot sich Pohklym ruhig.
    „Ich begleite ihn!" hörte Opprus sich rasch entschlossen sagen.
    „Wenn ich meine Aufgabe hier unten nicht richtig ausführen kann, verzichte ich darauf. Kalktorn kann meine Arbeiten übernehmen. Er besitzt genügend Erfahrung, um alles zu leiten."
    „Sie nehmen besser noch jemand mit", meinte Danton.
    „Draußen ist es gefährlich. Von dem Unwetter abgesehen, müssen Sie sich auch vor den Plünderern und Banden in acht nehmen. Auch fanatisierte Sektenmitglieder können Ihnen gefährlich werden."
    Gryndheim stemmte sich von seinem Platz hoch.
    „Ich werde Sie begleiten", wandte er sich an Opprus.
    Danton sah ihn abschätzend an.
    „Ich habe keine Vorurteile gegen dicke Menschen, Gryndheim.
    Aber wenn sie so dick sind wie Sie ..."
    Unbeeindruckt deutete der Funker auf den Bildschirm, den Opprus eingeschaltet hatte.
    „Da oben stürmt es! Sie sollten bedenken, daß ein Zweieinhalb-Zentner-Mann nicht so schnell umgeworfen wird. Vielleicht sind meine mageren Begleiter froh, wenn sie sich im Notfall an mir festhalten können."
    „Ich weiß nicht", sagte Opprus zögernd. „Es müßte ausreichen, wenn Pohklym und ich allein gehen."
    Doch Danton hatte sich schon entschieden. ,„Gryndheim soll Sie begleiten. Es ist möglich, daß Sie in Kämpfe verwickelt werden."
    Die drei Männer bewaffneten sich und legten Schutzanzüge an.
    Für Opprus war die Wichtigkeit dieser Vorbereitungen niederschmetternd. Sie bewiesen, wie schnell sich die Verhältnisse innerhalb kurzer Zeit gewandelt hatten.
    „Wer „Imperium-Alpha" .verläßt, begibt sich in gefährliche Gebiete", warnte Danton. „Sie müssen sich draußen verhalten wie im Dschungel eines fremden Planeten. Dann können Sie vielleicht durchkommen."
    Opprus nickte.
    „Wir werden in Funkverbindung bleiben", fuhr Danton fort.
    „Sobald Sie die meteorologische Station erreicht haben, überprüfen Sie das Ausmaß der Schäden. Wenn eine Reparatur unmöglich sein sollte, müssen Sie versuchen, wenigstens die Notanlage in Betrieb zu nehmen. Wir müssen die Satelliten wieder unter Kontrolle bekommen, sonst wird es zu weltweiten Katastrophen kommen."
    Er nickte den Männern noch einmal zu und ging hinaus, ein erschöpfter und von Strapazen gezeichneter Mann.
    Opprus wandte sich an Gryndheim.
    „Sind Sie fertig?"
    Der dicke Funker reagierte unwillig.
    „Fangen Sie bereits jetzt an zu drängeln? Wir müssen sorgfältig planen und behutsam vorgehen."
    Opprus sah ihn abschätzend an.
    „Wir warten nicht länger, Gryndheim. Kommen Sie, Pohklym."
    Gryndheim nestelte noch immer an den Verschlüssen seines Schutzanzugs, folgte aber den beiden anderen auf den Korridor hinaus. Mit dem mechanischen Lift fuhren sie in die nächsthöhere Etage. Dort bestiegen sie einen Gleiter, der sie in die oberen Räume von „Imperium-Alpha" bringen sollte.
    Es gab mehrere Stellen, an denen sie die Befehlszentrale verlassen konnten. Nach oben mußten sie auf jeden Fall.
    Opprus wußte, daß sie eine tote Stadt vorfinden würden.
    Coden Opprus war ein großer, massig wirkender Mann. Seine Bewegungen wirkten eckig, aber kraftvoll. Opprus war ein humorvoller Mann. Doch seinen Humor hatte er in den letzten Monaten fast völlig verloren.
    Opprus saß am Steuer des Fahrzeugs, das sie durch einen breiten Tunnel trug. Neben ihm saß Pohklym, ernst und schweigsam wie immer. Sergeant Gryndheim hatte sich auf den hinteren Sitz gezwängt und schaute mißmutig aus dem Fenster.
    Zu sehen gab es hier nicht viel. Vor der Katastrophe waren Tunnel wie dieser ständig mit Fahrzeugen und Menschen überfüllt gewesen. Jetzt waren nicht einmal die Hauptkontrollstellen besetzt. Letzten Berichten zufolge waren mehrere Tunnel außerhalb von „Imperium-Alpha" eingestürzt.
    Die Immunengruppen, die unterwegs waren, berichteten immer wieder von Zerstörungen großen Ausmaßes. Das war nicht allein auf die zunehmende Bandentätigkeit, sondern auch auf das unkontrollierte Arbeiten eines übertechnisierten Apparates zurückzuführen.
    „Ich möchte wissen, wie sie an die Wetterstation herangekommen sind", überlegte Opprus laut. „Sie haben schon mehrere meteorologische Stationen zerstört, aber ich hatte geglaubt, daß sie das Zentrum

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